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Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Titel: Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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Devisenbeträge« fand und ablieferte. Standortbefehl vom 15.9.1943: Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern . † 2.9.1959 am Wohnort Merkenbach im Dillkreis.

Tauber, Anton
    Blockführer Block  25 (Todesblock in Birkenau)
    * Nicht identifiziert. SS-Unterscharführer (1944). Häftlingsschwester Sternberg in ihrem Bericht In der Hölle von Auschwitz über Frauen im Block 25 (AV, Bl. 3979): »Sehr oft streckten sie durch die vergitterten Fenster ihre Hände aus, wenn es draußen regnete, um ein paar Tropfen aufzufangen und ihren Durst damit etwas stillen zu können.« Die Überlebende Marie-Claude Vaillant-Couturier (StAu III): »Dieser Block war das Vorzimmer zur Gaskammer, wenn man so sagen darf. Ich kenne ihn sehr gut, denn wir sind zu dieser Zeit in den Block 26 verlegt worden, und unsere Fenster öffneten sich in den Hof des Blocks 25. Man sah Mengen von Leichen im Hofe aufgehäuft, und von Zeit zu Zeit bewegte sich unter diesen Leichen eine Hand oder ein Kopf. Eines Tages hatte eine unserer Kameradinnen, Anette Epaux, eine schöne junge Frau von 30 Jahren, die an diesem Block vorbeiging, mit diesen Frauen Mitleid, die von früh bis abends in allen Sprachen schrien: Zu trinken, zu trinken, zu trinken, Wasser! Sie ist in unseren Block zurückgekommen, um ein wenig Kräutertee zu holen. Aber in dem Augenblick, wo sie den Tee durch das vergitterte Fenster reichte, wurde sie von der Aufseherin bemerkt, beim Kragen gepackt und selbst in den Block 25 geworfen.« Die Gefangene Eugenia Halbreich über Tauber (StAu III): »Wenn die Häftlinge auf die Autos geladen wurden, die sie zur Gaskammer fahren sollten, dann befahl er den Stubendiensten, sie wie Pakete zu werfen, und machte das auch selbst so.« Die Überlebende Vera Alexander (AV, Bl. 15169): »Er stammte aus den Sudeten. Er sprach auch tschechisch. Er sagte zu mir, er hasse die Juden deswegen, weil er von einem solchen wegen Falschspielens angezeigt worden sei. Er sei mit einer Gefängnisstrafe bestraft worden und habe in der Haftzeit Magengeschwüre bekommen. Er könne seine Schmerzen nur lindern, wenn er Juden töte.«

Tauber, Henryk
    Jüdisches Sonderkommando, Nr.  90124
    * 8.7.1917 Chrzanow/Polen. Beruf: Schäftemacher. Ankunft Auschwitz am 19.1.1943 aus dem Krakauer Gestapogefängnis Montelupich (von 1372 Deportierten werden 350 sofort in der Gaskammer erstickt). Februar 1943 Leichenverbrenner im Alten Krematorium . Ab März 1943 in den Birkenauer Krematorien. Aussage Tauber vom 24.5.1945 vor einer polnischen Kommission: »Die Leichen hatten eine rötliche und an manchen Stellen stärker gerötete Färbung, an anderen Stellen waren sie mit grünlichen Flecken bedeckt, sie hatten Schaum vor den Mündern, einigen floß Blut aus der Nase, in der Mehrzahl der Fälle war Kot zu sehen. Ich erinnere mich, daß viele die Augen offen hatten, viele Leichen waren ineinander verkrallt. Später wurde uns klar, daß viele Menschen in der Gaskammer noch vor dem Vergasen durch Mangel an Luft bereits durch Ersticken umkamen. Diese Menschen lagen ganz unten, auf dem Fußboden, und die anderen liefen über sie.« Januar 1945 Flucht beim Evakuierungsmarsch. Im Prozeß gegen Höß Zeuge der Anklage. Tauber zu den unterschiedlichen Zeugenaussagen über Kleiderhaken im Auskleideraum und Duschköpfe in der Gaskammer: »Ich stelle fest, daß anfangs im Auskleideraum weder Bänke noch Kleiderablagen waren, und in der Gaskammer keine Duschen. Das eine wie das andere wurde erst im Herbst 1943 installiert, um den Auskleideraum und die Gaskammer zu tarnen.« Gestorben 1999 in New Jersey. Zitate: StAu III.

Taubert, Emil
    SS -Scharführer
    * 7.11.1910. Außenlager Blechhammer. Verbleib unbekannt. – Häftling Henryk Symchowicz über nächtlichen Drill in Blechhammer (StAu II): »Sie jagten uns ein paar Stunden lang barfuß und nur im Hemd über den Appellplatz: Hocke, Auf, Nieder, Auf, und wieder Nieder und runter auf die Erde. Und wenn die SS-Männer des Kommandierens müde waren, dann legten sie uns auf die nasse Erde. Sie prüften dann, ob wir ausgerichtet lagen, und wenn einer von uns zu weit mit dem Kopf nach vorne lag, dann glichen sie das mit den Stiefeln aus und traten den Unglücklichen an den Kopf.«

Taubert, Paul
    SS -Unterscharführer
    * 20.6.1911 Teuchern b. Weißenfels. Metzger. SS-Nr. 119283. Standortverwaltung. Koch, d.h. Überwachung der Häftlingsköche in der Häftlingsküche des Stammlagers. Ebenso »Koch« der SS-Küche im Außenlager

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