Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde

-Hauptscharführer
    *  23 . 12 . 1910 Geiselhöring. Block- und Rapportführer (Spieß) in Flossenbürg. Ab August 1944 in Auschwitz. Im
Flossenbürg-Hauptprozeß
am 22 . 1 . 1947 zu lebenslanger Haft verurteilt. Entlassung Kriegsverbrechergefängnis Landsberg am 28 . 1 . 1954 nach Metzingen. †  18 . 12 . 1962 ebenda.

Geissler , Erich
    SS -Scharführer
    *  25 . 3 . 1892 . Standortverwaltung, Abteilung Verpflegung. Verbleib unbekannt. – Kapo Herbert Buchhold (Nr.  123193 ): »Jedenfalls war die Verpflegung im Lager so, daß ein Häftling, der sich nichts dazu organisieren konnte, nach ca. 3  Monaten völlig entkräftet und damit arbeitsunfähig war.« Aussage: AV , Bl.  6733 .

Gelbhard , Szaja
    Helfer Klehrs beim »Abspritzen«
    * Nicht ermittelt. Häftling Glowa: »War französischer Jude und von Beruf Musiker. Er lebt vermutlich in Paris und soll in einem Kabarett als Geiger aufspielen.«

Geldner , Albrecht
    SS -Unterscharführer
    *  18 . 9 . 1893 . SS -Totenkopf-Sturmbann. Belobigt im Kommandanturbefehl Monowitz vom 22 . 12 . 1944 , da er die »Flucht« von Häftlingen »verhinderte«. Verbleib unbekannt. KZ -Kollege Bilibou: »Es gab keinen Sonderurlaub für ›Verhinderung der Flucht‹, sondern nur für ›Erschießen auf der Flucht‹.«

Gelz , Peter
    SS -Sturmmann
    *  30 . 3 . 1902 Guttenbrunn/Österreich. Kommando Gleiwitz. Wohnsitz in Vöcklabruck/Österreich.

George , Ernst
    SS -Oberscharführer
    *  26 . 5 . 1899 Nauendorf, Kreis Großenken. †  31 . 8 . 1942 Reservelazarett Kattowitz.

Gerber , Gerard Louis
    SS -Apotheker, Obersturmführer ( 1945 )
    *  5 . 8 . 1915 Straßburg. 1940 SS (Nr.  433204 ), NSDAP 1942 (Nr.  8734492 ). Aussage vom 15 . 10 . 1962 vor einem Gericht in Mühlhausen/Elsaß: »Es trifft zu, daß ich Winter 1943 / 44 als Apotheker tätig gewesen bin, aber nicht im Konzentrationslager Auschwitz, sondern im Militärlazarett von Auschwitz.« Mitte 1944 Zweiter Apotheker. Häftlingsarzt Lettich ( AV , Bl.  17004 ): »Als Apotheker fungierte eine gewisse Zeit hindurch ein Elsässer namens Gerber.« Laut Ontl und Capesius Rampendienst. Zuletzt Kommandoführer der SS -Apotheke in Mauthausen (Marsalek). Arztschreiber Martin: »Auch er verschob Medikamente in größtem Ausmaße.« Apotheker im Elsaß. Das LG Frankfurt im Urteil gegen Burger: »Die Apotheke stellte die für die Gaslieferungen eingehenden Rechnungen als sachlich richtig fest, was zur Voraussetzung hat, daß sie die Lieferungen vorher kontrollierte.« Aussage: AV , Bl.  13931 ff.

Gerbeth , Kurt
    SS -Oberscharführer
    *  24 . 3 . 1904 Oelsnitz. Kommandanturstab. Wohnsitz in Berlin.

Gerbich , Artur
    SS -Rottenführer
    *  23 . 8 . 1910 Konstantynow. SS -Totenkopf-Sturmbann und SS -Unternehmen
Deutsche Ausrüstungswerke
( DAW ), August 1943 insgesamt 1405 Häftlinge. †  22 . 8 . 1965 Wöllersdorf.

Gerbing , Herbert
    Eichmann-Gehilfe
    *  20 . 6 . 1914 Mödling b. Wien. 1938 SS -Oberscharführer der Zentralstelle für jüdische Auswanderung Wien (Eichmann). Ab 1943 Eichmann-Mitarbeiter in der Slowakei, in Saloniki und in Frankreich. † Vom LG Wien am 22 . 5 . 1952 für tot erklärt, soll den 8 . 5 . 1945 nicht überlebt haben (Zentralkartei ZSTL ).

Gercek , Herszko
    Jüdisches Sonderkommando
, Nr.  97937
    *  1911 in Polen. Ankunft Auschwitz am 30 . 1 . 1943 aus Oranczyce. Von 2612 polnischen Juden werden 2010  – darunter 518 Kinder bis zu zehn Jahren – sofort in der Gaskammer ermordet. Sommer 1944 mit dem gesamten Strafkommando ins Gaskammerkommando überstellt. Am 7 . 10 . 1944 beim Häftlingsaufstand getötet.

Gerhard , Erwin
    Zentral-Bauleitung
    *  27 . 10 . 1903 Emmerich. SS -Unterscharführer. Vom AG Waldbröl 1953 für tot erklärt.

Gerhards , Ernst
    SS -Rottenführer
    *  18 . 12 . 1891 Rheydt. SS -Totenkopf-Sturmbann. Am 26 . 4 . 1948 in Krakau zu 3  Jahren Haft verurteilt. †  25 . 1 . 1962 am Geburtsort.

Gerlach , Kurt
    SS -Unterscharführer
    *  24 . 3 . 1922 Rosenberg/Westpreußen. Arrestaufseher und Blockführer im Block  11 , genannt Todesblock. †  8 . 1 . 1979 Düsseldorf. KZ -Kollege Broad über den Beginn der Erschießungen an der
Schwarzen Wand
zwischen Block  10 und 11 : »Um nicht die Aufmerksamkeit der Passanten zu erregen, die auf der nicht weit hinter der Steinmauer vorbeiführenden Landstraße entlanggehen, wird ein Kleinkalibergewehr mit einem Magazin für 10 bis 15  Schuß verwendet. Aumeier, Grabner und der jeweilige Henkersknecht, der bereits das