Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde
. 3 . 1910 . SS -Sturmmann. Technische Abteilung. Broad: »Die Zentralbauleitung des KZ -Auschwitz war so stolz auf ihre Leistung, daß im Vestibül ihres Hauptgebäudes eine Zusammenstellung von Bildern aus den Krematorien öffentlich ausgehängt wurde.«
Becker , Adolf
SS -Hauptscharführer
* 7 . 12 . 1908 Wuppertal. NSDAP 1928 , 1936 SS . Ab März 1941 in Auschwitz. Becker: »Als ich noch zur 4 . Wachkompanie gehörte, wurden eines Tages Freiwillige für ein Exekutionskommando gesucht, die in der sogenannten Kiesgrube [in der Nähe des Stammlagers] russische Kommissare erschießen sollten. Es gingen genügend freiwillige Meldungen ein.« Spieß der Abteilung Landwirtschaft in Rajsko. Standortbefehl vom 15 . 9 . 1943 :
Kriegsverdienstkreuz
II . Klasse mit Schwertern
, ebenda Meldung: »Besuch der Schwiegereltern auf die Dauer von 3 – 4 Wochen«. Zuletzt Stabsscharführer (Spieß) der Kommandantur. Am 2 . 4 . 1948 in Krakau zu 5 Jahren Haft verurteilt, Pfingsten 1952 wieder in Wuppertal, Optiker. Becker: »Ich bin sowohl im Vorverfahren als auch in der Hauptverhandlung von den polnischen Justizpersonen korrekt behandelt worden. Ich betrachte das in Polen gegen mich ergangene Urteil als richtig.« Q.: AV , Bl. 16353 ff.
Becker , Berko
Jüdisches Sonderkommando
, Nr. 80778
* 5 . 5 . 1896 Lunna/Polen. Ankunft Auschwitz am 8 . 12 . 1942 aus dem Ghetto Grodno. Von 1000 Deportierten werden 769 »gesondert untergebracht« (Tarnwort für Vergasung). Anfangs Leichenschlepper. Verkrüppelte Hand, überlebte dank der Protektion seines Vetters, des Kapo Eliezer Welbel (Nr. 80982 ). Gestorben in New Jersey, USA . – Erklärung Höß v. 14 . März 1946 (Nbg. Dok. NO - 1210 ) über die Leichenverbrennung an den Gasbunkern: »Nach einer halben Stunde wurden die Türen geöffnet und die Leichen durch ein Kommando von Häftlingen, die ständig dort arbeiteten, herausgezogen und [ab September 1942 ] in Erdgruben verbrannt. Vor der Verbrennung wurden die Goldzähne und Ringe entfernt, zwischen die Leichen wurde Brennholz geschichtet, und wenn ein Stoß von ca. 100 Leichen drin war, wurde mit Petroleum getränkten Lappen das Holz entzündet. Wenn die Verbrennung dann richtig im Gange war, wurden die anderen Leichen dazugeworfen. Das auf dem Boden der Gruben sich sammelnde Fett wurde mit Eimern dem Feuer wieder zugegossen, um bei besonders nasser Witterung den Verbrennungsprozeß zu beschleunigen. Die Dauer der Verbrennung dauerte 6 – 7 Stunden. Der Gestank der verbrannten Leichen konnte bei Westwind selbst im Lager bemerkt werden. Nach Räumung der Gruben wurden die Aschenreste zerstampft. Dies geschah auf einer Zementplatte, wo Häftlinge mit Holzstampern die Knochenreste pulverisierten. Diese Reste wurden dann mittels Lastwagen an einer abgelegenen Stelle in die Weichsel geschüttet.« Die Häftlinge des ersten Sonderkommandos, zum Ausgraben und zur Verbrennung der 107 000 in Massengräbern verwesenden Leichen mißbraucht, wurden am 3 . 12 . 1942 vergast (Czech).
Becker , Bernhard
Führer des Außenlagers Gleiwitz II (Mai bis September 1944 )
* 27 . 7 . 1900 Ruda, Kreis Kulm in Westpreußen. SS -Oberscharführer. Block- und Kommandoführer in Monowitz (I.G. Farben). In Gleiwitz II , ab April 1944 Außenlager, vegetieren mehr als tausend weibliche und männliche Häftlinge. Die Frauen werden bei 60 – 70 Grad Hitze in den Produktionshallen zur Rußherstellung aus Schwefel und Öl eingesetzt, was zur Schädigung von Augen und Lungen führt. Hauptscharführer Friedrichsen: »Der Ruß war ein Grundprodukt für die Herstellung von Buna.« Irena Strzelecka (HvA 14 ): »Die Höchstdauer eines Häftlingsaufenthaltes im Krankenbau durfte 14 Tage nicht überschreiten. Häftlinge, die eine längere Behandlung beanspruchten oder unfähig zu weiterer Arbeit waren, wurden zusammen mit den Leichen Verstorbener nach Birkenau gefahren und dort vergast.« 1948 in Krakau zu lebenslang Haft verurteilt. Wohnsitz in Stockelsdorf.
Becker , Dorothea
KZ -Wärterin
* 10 . 12 . 1912 Saarbrücken. Frauenkonzentrationslager ( FL ) Birkenau. Standortbefehl Nr. 5 / 44 : Am 30 . 1 . 1944
Kriegsverdienstkreuz
II . Klasse
(das KVK läßt Beteiligung an Tötungen vermuten). Verbleib unbekannt. – Kommandant Höß in seinen Aufzeichnungen über die SS -Aufseherinnen: »Ähnlich der Homosexualität in den Männerlagern grassierte im FL die Seuche der lesbischen Liebe. Auch die stärksten Strafen, auch die Einweisung
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