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Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer  und was aus ihnen wurde

Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde

Titel: Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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Birkenau. Standortbefehl vom 18 . 8 . 1944 : acht Tage Erholung, da er »beim Fluchtversuch von 4  Häftlingen erfolgreich von der Schußwaffe Gebrauch« machte.

Baruch , Joseph (Giuseppe), genannt Pepo
    Jüdisches Sonderkommando
    * Aus Korfu. Offizier der griechischen Kavallerie. Ankunft Auschwitz nach neuntägiger Fahrt im abgeriegelten Güterwaggon am 11 . 4 . 1944 aus Athen. Leichenschlepper Shaul Chasan über die Ermordung von Baruchs Familie (Greif): »Er ging ins Krematorium  IV und sah seine Familie. Ich fragte ihn anschließend: ›Josef, hast du ihnen gesagt, daß man sie umbringen wird?‹ Und er erwiderte: ›Hätte ich ihnen das sagen können?‹« Gestorben April/Mai 1945 im KZ Ebensee, Nebenlager von Mauthausen.     

Bauer , Alfons
    SS -Oberscharführer
    *  29 . 11 . 1904 Lodz. Nach 1945 in Neckarsulm.

Bauer , Ewald
    SS -Schütze
    *  1 . 3 . 1896 Reichenau/Sachsen. Juli 1944 Wachmannschaft Monowitz, Außenlager Gleiwitz I. Teilnahme am Evakuierungsmarsch. Irena Strzelecka (HvA  14 ): »Die meisten Häftlinge wurden während des Marschs durch waldiges Gebiet von SS -Männern erschossen. Die Leichen der Getöteten warf man in die Gräben am Weg.« Am 22 . 1 . 1948 in Krakau zu 3  Jahren Haft verurteilt.

Bauer , Max
    SS -Unterscharführer
    *  5 . 9 . 1914 Radautz. Standortverwaltung, Technische Abteilung, Kommandoführer Kaminkehrerkommando und Stellv. Führer der Lagerfeuerwehr (Engelschall). Nach 1945 in Niedersachsen.  

Bauernschmidt , Johann
    Gefangenen-Eigentums-Verwaltung
    *  25 . 8 . 1911 Steinberg in Oberfranken. SS -Oberscharführer. Ab Herbst 1942 in Auschwitz. Standortverwaltung, Abteilung GEV (Vertreter der GEV waren bei Transportankünften immer auf der Rampe). †  27 . 1 . 1978 Herne. – Die Überlebende Regina Lebensfeld über ihre Ankunft auf der Rampe: »Ein lautes Brüllen der SS -Horden war zu vernehmen. Los, los, hier ist eure Endstation. So, hier heißt es, parieren oder krepieren. Dies war unser Empfang. Wir Frauen wurden auf eine Seite gestellt, selbstredend nur junge, höchstens bis 35  Jahren. Der Rest wurde auf Lastautos geworfen, wie Mehlsäcke.«

Baum , Philipp
    Zentral-Bauleitung
    *  8 . 7 . 1909 Czernowitz. SS -Rottenführer. † Kriegstod 2 . 3 . 1945 . Das Auschwitz-Urteil (Auszug) zu den sanitären Zuständen: »In Birkenau und Umgebung gab es überhaupt kein Trinkwasser. Alle Brunnen waren von Kolibazillen verseucht. In den Baracken waren keine Waschräume und Toiletten – außer in Block  11 des Lagerabschnitts BIID . Im Frauenlager (B I) bestanden die Latrinen aus einem Graben mit einer Mauer. Am Ende des Grabens war ein Wasserrohr, aus dem nicht trinkbares Wasser floß. Es war die einzige Wasserquelle. In den einzelnen Abschnitten des Lagers B  II waren die Latrinen in Holzbaracken. Sie bestanden aus 6  Reihen von Betonsockeln, die mit Löchern versehen waren. Nachts durften die Häftlinge die Baracken nicht verlassen. Ihre Notdurft mußten sie in einem in der Baracke bereitstehenden Kübel verrichten.«

Baumgartner , Adolf
    SS -Schütze
    *  24 . 7 . 1923 Bilka. Ab Herbst 1941 in Auschwitz. † Kriegstod 15 . 12 . 1943 bei Negrebowka in der heutigen Ukraine.

Baumgartner , Franz
    Führer der Außenlager Kobier und Janinagrube
    *  29 . 3 . 1917 Handlöd, Gemeinde Langeneck im Landkreis Eggenfelden. SS -Unterscharführer. Kommandanturbefehl (Höß) vom 4 . 8 . 1942 : »Ich spreche dem SS -Unterscharführer Franz Baumgartner, Kommandanturstab, Abteilung  III [Schutzhaftlagerführung], meine besondere Anerkennung aus. Baumgartner fand vor einigen Tagen in der Müllgrube am alten Theater einen Umschlag mit 4  Scheinen à 100 ,– RM gleich 400 ,– RM und lieferte diesen Fund, wie es an sich einer selbstverständlichen SS -Auffassung entspricht, bei der Kommandantur ab.« Herbst 1942 Führer des Außenlagers Kobier: 150 Häftlinge, Waldarbeiten. Museum Auschwitz (StAu I): »Das Holz wurde an das Lager Birkenau geliefert und dort bei der Verbrennung der Leichen verwendet, die zu dieser Zeit, um so die Spuren des Verbrechens zu verwischen, aus den dortigen Massengräbern herausgeholt wurden. Später wurde das hier geschlagene Holz dann zur Verbrennung der Leichen der im Zuge der Massenvernichtung ermordeten Juden auf Scheiterhaufen verwendet.« September 1943 Führer des neuen Außenlagers Janinagrube, ein Steinkohlebergwerk der Fürstengrube GmbH ( 51 % des Stammkapitals: I.G. Farben). Im 18  km von Auschwitz entfernten

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