Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde
kommt er nach Sachsenhausen, dann nach Kaufering, am 30 . 4 . 1945 wird er in Dachau befreit. Arzt in Jerusalem. Q.: MV , Bd. 23 .
Bernhard , Christian
Politische Abteilung ( PA ), Lager-Gestapo
* Nicht ermittelt. SS -Unterscharführer, damals 22 Jahre alt. StA Frankfurt: »War Chef der Registratur in der Politischen Abteilung, hat viele Häftlinge erschossen.«
Bernhardt , Karl
SS -Rottenführer
* 22 . 8 . 1914 Kusmia, heute Kuzma/Slowenien. Ab November 1942 in Auschwitz, Kommando Landwirtschaft. 1948 in Krakau zu 4 Jahren Haft verurteilt. – Wanda Tarasiewicz, Häftling Nr. 6884 , über die Arbeit in den Landwirtschaftsbetrieben (StAu II , Auszug): »Wir durften nicht stehenbleiben, wir mußten immer arbeiten, die Aufseherinnen (so wurden die SS -Frauen genannt) hatten Hunde, und die deutschen Häftlingsfrauen schlugen schon beim kleinsten Verstoß mit ihren Knüppeln zu und hetzten die Hunde los. Die Jüdinnen waren arm dran: die Hunde hetzten besonders auf diese Frauen und zerbissen die Waden, die Knie oder die Arme. Dann trieb eine deutsche Kapo eine zerbissene Frau ins Wasser und zwang sie, dort zu stehen, und es kam vor, daß so eine Frau dann stundenlang mit in die Höhe gestreckten Armen im Wasser stehen oder bis zur Brust im Wasser knien mußte.«
Bertl , Michael
SS -Sturmmann
* 22 . 6 . 1909 Towarnik/Kroatien. Lublin. Ab Juli 1944 in Auschwitz. Nach 1945 in Pocking.
Bethe , Walter
SS -Rottenführer
* 4 . 8 . 1911 Muldenstein b. Bitterfeld. Oktober 1944 in Auschwitz. SS -Totenkopf-Sturmbann. 1948 in Wadowice zu 7 Jahren Haft verurteilt.
Bethmann , Fritz
SS -Sanitätsdienstgrad ( SDG )
* 27 . 9 . 1912 Braunschweig. SS -Nr. 138736 , Unterscharführer. 1941 / 42 in Auschwitz, auch Majdanek und estnisches KZ Vavaira. † Für tot erklärt. Häftlingspfleger Glowacki ( AV , Bl. 7031 ): »Die SDG waren gewissermaßen die Bevollmächtigten des Lagerarztes. Zu ihren Aufgaben gehörte es, dem Lagerarzt bei Selektionen und Arztvorstellungen zu assistieren, im HKB [Häftlingskrankenbau] für Ordnung zu sorgen und die vom Lagerarzt bei den Selektionen ausgesuchten Häftlinge abzuspritzen. In einigen Fällen kam es aber auch vor, daß ein SDG selbst auf eigene Verantwortung Häftlinge zum Abspritzen selektierte.«
Betlen , Oskar
Häftlingspfleger in Monowitz
* 13 . 9 . 1909 Bratislava. Redakteur einer antifaschistischen Zeitung in der damaligen CSR , heute Slowakei. April 1939 Verhaftung in Prag. Juli 1939 Deportation nach Dachau, September 1939 in Buchenwald, Oktober 1942 in Auschwitz. November 1942 mit Sumpffieber im Häftlingskrankenbau ( HKB ) Monowitz. Von Dr. Kitt zur Vergasung selektiert, vom Lagerältesten Wörl reklamiert. Danach Pfleger in HKB Buna-Monowitz. Betlen ( AV , Bl. 13587 ff.): »Die Regel war, daß Häftlinge, die nach 14 Tagen nicht genesen waren, in die Gaskammer kamen. Ich habe bei dem Abtransport der Selektierten beobachtet, daß auf die Lastkraftwagen, die sie nach Birkenau zu verbringen hatten, zunächst die bereits verstorbenen Häftlinge gelegt wurden, die Selektierten mußten sich dann auf die Leichen legen, und so fuhr man Tote und noch Lebende nach Birkenau.« Historiker in Budapest.
Betzinger , Ewald
Zentral-Bauleitung
* 5 . 9 . 1903 Fröndenberg. SS -Oberscharführer. Nach 1945 am Geburtsort. – KZ -Arzt Entress (Nbg. Dok. NO - 2368 ): »Als erste Gaskammern wurden zwei alte Bauernhäuser benutzt, die speziell für die Vergasungen umgebaut wurden. Diese Baumaßnahmen wurden von der SS -Bauleitung durchgeführt.«
Beyer , Wilhelm
SS -Obersturmführer ( 1944 )
* 15 . 4 . 1894 Gröningen b. Magdeburg. SS -Nr. 292929 ( 1936 ), NSDAP -Nr. 5720904 . Gerichtsoffizier in Majdanek und Dezember 1943 bis Oktober 1944 in Auschwitz. Zu den Aufgaben des Gerichtsoffiziers gehörte die »Vernehmung« von SS -Leuten, die Häftlinge »auf der Flucht« erschossen hatten. Selbst im Verdacht, bei Erschießungen mitgewirkt zu haben ( AV , Bl. 5101 ). Führer einer Wachkompanie. Zuletzt in Flossenbürg. † Todesurteil Sommer 1949 in Krakau, Hinrichtung.
Bickel
SS -Sturmmann
* Nicht ermittelt. Museum Auschwitz (StAu III ): Unmittelbar bei den Gaskammern und Krematorien eingesetzt. – Shlomo Venezia, Gaskammerkommando (Auszug): »Eines Tages hörte einer der Männer ein eigenartiges Geräusch. Es war nicht so ungewöhnlich, seltsame Geräusche zu hören, denn die Organe der Opfer setzten noch Gase frei. Es war ein kleines Mädchen,
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