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Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer  und was aus ihnen wurde

Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde

Titel: Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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kaum zwei Monate alt, das noch an der Brust der Mutter hing, an der es vergeblich versuchte zu trinken.« Das Ende: »Tatsächlich schien es dem Wachhabenden nichts auszumachen, den Säugling zu töten. Er gab einen Schuß ab, und das kleine Mädchen, das auf wundersame Weise das Gas überlebt hatte, war tot.«

Biedrawa , Ernst
    SS -Rottenführer
    *  12 . 1 . 1910 . Ab März 1942 in Auschwitz, SS -Totenkopf-Sturmbann (der SS -T-Stuba hatte turnusmäßig Rampendienst). Verbleib unbekannt. – Die Überlebende Sternberg über ihre Ankunft 1942 : »Fürchterliche Hilferufe ertönen, ein Wimmern, ein Klagen, oft waren es tierische Laute. Man hatte Menschen von Lastwagen gekippt, wie Kohle und Schutt, nun schlägt man fürchterlich hinein.«

Bielicka , Maria-Zofia ( Mädchenname )
    Häftlingskrankenschwester
    *  19 . 12 . 1909 Warschau. Verhaftung am 19 . 8 . 1942 in Warschau, Gestapogefängnis Pawiak. Ab 17 . 1 . 1943 in Majdanek, ab 13 . 4 . 1944 in Auschwitz. Bielicka: »Im September 1944 wurde ich zusammen mit einer anderen Kameradin von der Lagerältesten Orly ausgesucht, uns um eine kleine Gruppe von fünf polnischen Kindern zu kümmern, die in Auschwitz geboren wurden, und zwar mit folgenden Namen: Tadzio Galek, Wladek Osik, Jozia Chwaj, Marek Nita sowie Bogusia, an deren Namen ich mich nicht mehr erinnere. Die Kinder waren im Alter von 9  Monaten bis 1 ½ Jahren. Die Kinder erhielten eine Sonderlebensmittelzuteilung und sollten nach ihrer Aufpäppelung in die deutschen Kinderheime gebracht werden als Kinder, die zur Eindeutschung bestimmt waren. Diese Kinder hatten blondes Haar und blaue Augen.« Bielicka bringt eines der Kinder, Marek Nita, am 11 . 10 . 1944 unter SS -Bewachung nach Konstantynow b. Lodz. Die anderen erkranken und bleiben im Lager. Q.:  MV , Bd.  28 .

Bielow , Alexander
    SS -Rottenführer
    *  28 . 4 . 1906 Andrejowska/Ukraine. Landarbeiter in Ostpreußen. Ab 1941 Wachmannschaft und Außenlager. Am 22 . 12 . 1947 in Krakau (Liebehenschel-Urteil) unter dem Namen
Bülow
zu 15  Jahren Haft verurteilt, da er »die Häftlinge zur übermäßigen und erschöpfenden Arbeit antrieb, sie feindselig behandelte, insbesondere die Juden, und sie grundlos mit dem Stock schlug.« 1956 Entlassung. Arbeiter. Bielow: »Es ist mir bekannt, daß in Auschwitz Häftlinge vergast worden sind. Wenn Leichenverbrennungen stattfanden, verursachte das einen fürchterlichen Geruch.« Q.:  AV , Bl.  12060 ff.

Bielschowsky , Ilse
    Häftlingsfrau
    * Etwa 1910 . Ab Sommer 1944 in Auschwitz. Die StA Frankfurt verschickte im Auschwitz-Verfahren Fragebogen an potentielle Zeugen. In zehn Fragekomplexen heißt es u.a. in Frage  4 : »Welchen SS -Angehörigen waren Sie zur Arbeit zugeteilt oder unmittelbar unterstellt? Welche Stellung und welchen Dienstgrad hatten diese? Können Sie die näheren Personalien angeben oder ihn näher beschreiben, z.B. besondere Merkmale?« Frage  5 : »Wissen Sie, wer bei Vernehmungen, Untersuchungen oder bei anderen Gelegenheiten Häftlinge derart gefoltert hat, daß der Tod des betreffenden Häftlings eintrat? Wenn ja, welche konkreten Einzelheiten sind Ihnen bekannt? Bei der Beantwortung dieser Frage wird auf folgende Feststellung besonderer Wert gelegt: Tatort, Tatzeit, Name des Opfers, Name des Täters, Gesundheitszustand des Opfers vor und Zustand nach der Mißhandlung.« Antwort Bielschowsky ( AV , Bl.  4017  R): »Die zu beantwortenden Fragen kann weder ich noch sonst irgendein Häftling der Lager beantworten, da uns weder die Namen der Aufsichtsbeamten, der Ärzte noch der Aufsichtsfrauen, die wie Hyänen gewütet haben, bekannt wurden. Wir wurden nie mit unseren Namen, sondern nur mit unseren eingestempelten Nummern aufgerufen.«

Biesold , Paul
    SS -Unterscharführer
    *  31 . 7 . 1913 . SS -Offizierskasino. 1948 in Krakau zu 5  Jahren Haft verurteilt.

Biessgen , Fritz
    Häftling Nr.  4 , genannt
Mütterchen
    *  15 . 9 . 1900 Mühlheim. Einer von 30  Kriminellen aus dem KZ Sachsenhausen, am 20 . 5 . 1940 als Funktionshäftling nach Auschwitz überstellt. Oberkapo des Kommandos Häftlingsküche, Ausgabe der Essenskübel. Häftling Kielar: »Man mußte sich sputen, weil das ›Mütterchen‹ nur darauf wartete, die Langsamen zu mißhandeln.« In Auschwitz bis August 1944 . †  14 . 4 . 1964 Broich. Häftling Leon Uchwat (Nr.  5837 ) im Auschwitz-Prozeß: »Jeder Häftling, der eine Funktion übernommen hatte, hat einem anderen etwas zuleide getan.«

Bilan ,

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