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Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer  und was aus ihnen wurde

Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde

Titel: Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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Anstreicher. 1933 SS (Nr.  93737 ). NSDAP -Nr.  4507759 . Herbst 1942 SS -Aufseher am Hygiene-Institut der Waffen- SS in Rajsko (Bezeichnung ab Mai 1944 ). Nach eigener Aussage ( AV , Bl.  8978 ff.) nur beim Wetterdienst. StA Frankfurt ( AV , Bl.  3802 ): »Tötete vier Häftlinge, die aus Birkenau geflohen waren.« Vestweber: »Ich habe niemals einen Häftling getötet, und vor allem keine Häftlinge, die aus dem Lager Birkenau geflüchtet waren.« Nach 1945 Fabrikarbeiter.

Vetter , Hellmuth
    KZ -Arzt, Menschenversuche für Produkte von Bayer Leverkusen
    *  21 . 3 . 1910 Rastenberg in Thüringen. Dr. med. 1933 SS (Nr.  126917 ), Hauptsturmführer ( 1944 ). 1937 NSDAP (Nr.  5393805 ). Ab 1938 Wissenschaftlicher Mitarbeiter der IG Bayer-Leverkusen. 1941 im Wolfsburger KZ
Arbeitsdorf
( VW ),
Stadt des KdF-Wagens
. Vetter am 4 . 8 . 1941 aus Dachau an die Kollegen der Abteilung Wissenschaft in Leverkusen (Nbg. Dok. NI - 9402 ): »Seit dem 29 . 7 . abends befinde ich mich hier im Süden des Reiches in einem der größten und besteingerichtetsten K. L.« In Dachau Versuche mit Bayer-Präparaten. Ab 13 . 10 . 1942 in Auschwitz. Häftlingsärztin Schwalbova ( AV , Bl.  11022 ): »Alle Frauen, welche gebärten, ließ er mit den Kindern vergasen. Wenn das Kind starb, ließ er auch die Mutter vergasen. Konkret kann ich anführen Selma Haas, etwa 22  Jahre alt, Verkäuferin im Kaufhaus ›Teta‹ in Preßburg, eine gesunde starke Frau, vergast am Tage nach der Geburt.« Tödliche Versuche mit Fleckfieberpräparaten der I.G. Farbenindustrie. Häftlingsarzt Klodzinski: »Man infizierte Häftlinge mit Fleckfieber. Dies geschah durch Entnahme des Blutes von einem an Fleckfieber erkrankten Häftling und spritzte dieses kranke Blut in die Vene eines gesunden Häftlings.« Häftlingsarzt Fejkiel ( AV , Bl.  5797 ): »Diejenigen, die es überlebt haben, sind von Klehr abgespritzt worden.« Ab März 1943 im Mauthausen-Nebenlager Gusen, Weiterführung der Menschenversuche. Ernst Martin, Häftlingsschreiber beim Standortarzt: »Dr. Vetter sah von Haus einen Häftling überhaupt nur als Versuchsobjekt an. Bei diesen Versuchen haben unzählige Häftlinge ihr Leben lassen müssen. Dr. Vetter ist dafür verantwortlich, daß die Totenzahl in Gusen oft die Zahlen vom Hauptlager Mauthausen überschritten haben.« Todesurteil US -Militärgericht Dachau am 12 . 8 . 1947 . † Hinrichtung 2 . 2 . 1949 Landsberg. Lit.: Klee, Auschwitz.

Viehweger , Rudolf
    SS -Rottenführer
    *  2 . 8 . 1905 . Blockführer im »Zigeunerlager« (König-Urteil). Verbleib unbekannt. – Rapportführer Bonigut: »Auf Befehl des Lagerführers Schwarzhuber mußten die im Zigeunerlager eingesetzten SS -Angehörigen anwesend sein, wenn Judentransporte auf der Rampe ankamen. Es trifft zu, daß die SS -Leute die Judengruppe auf dem Weg zum Krematorium begleitet haben.«

Vieth , Hermann
    Zentral-Bauleitung
    *  21 . 10 . 1909 Weddingstedt. Tischler. SS -Oberscharführer. Leiter der Zimmerer- und Dachdeckerbetriebe. †  1945 in sowjetischer Internierung.

Villain , Heinz
    SS -Unterscharführer ( 1941 )
    *  1 . 2 . 1921 Rheinsberg b. Ruppin. Schmied. Oktober 1940 Wachsturmbann Auschwitz. Frühjahr 1941 Blockführer Block  11 , genannt Todesblock. Laut Häftlingsschreiber Francziszek Brol beteiligt an Erschießungen. Am 15 . 11 . 41 nach Majdanek kommandiert, Block- und Feldführer. Ab 1947 als Hauer unter Tage im Bergbau (Gladbeck), 1959 Vorarbeiter bei BMW in München. Vom LG Düsseldorf im Majdanek-Prozeß am 30 . 6 . 1981 wegen Beteiligung an der
Aktion Erntefest
 – der Ermordung von 18 000  Juden der Lubliner Lager und des KZ Majdanek am 3 . 11 . 1943 – zu 6  Jahren Haft verurteilt. Am Tag der Massenerschießung Führer des Feldes (Abschnitt) IV . Majdanek-Urteil: »Nachdem die Sohle der Gräber mit Leichen gefüllt war, mußten die nächsten Opfer auf die Leichen steigen, eine weitere Schicht von Menschenleibern bilden und sich dann in gleicher Weise erschießen lassen.«

Vockenroth , Paul
    SS -Unterscharführer
    *  9 . 10 . 1891 Marten, Kreis Dortmund. Ab 28 . 6 . 1944 in Auschwitz, Wachmannschaft. Herbst 1944 Kommando Charlottengrube. Am 9 . 4 . 1948 in Wadowice zu 3 ½ Jahren Haft verurteilt (HvA  17 ).

Völkel , Ludwig
    SS -Schütze
    *  19 . 12 . 1922 Sopron/Ödenburg. SS -Totenkopf-Sturmbann. †  9 . 9 . 1942 Reservelazarett Kattowitz.

Vogel , Bonifats (sic)
    SS -Rottenführer
    *  16 . 5 . 1910 Immenstadt/Allgäu. Blockführer.

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