Ausdruckstanz ist keine Lösung: Geschichten
kleine, verspielte Vermaledeitheiten daherkommen, sich aber schon bald als schlimme Nervensägen entpuppen, die üble Grübeleien und nachhaltige Aggressionsattacken auslösen. Im ersten Kapitel spielt die Pubertät die Hauptrolle, die vor-erwachsene Orientierungslosigkeit, als man selbst noch darin steckte, oder die Unsicherheit, wenn man heute damit konfrontiert wird. Der zweite Abschnitt befasst sich mit Phantasmagorien und Hirnschwurbeln – Zerstreutheiten und Gedankengebilden, die einen werweißwohin führen; und das nicht erst im fortgeschrittenen Alter. Der Gute Wille ist ein nie versiegender Quell an Missverständnissen, Übermotivation und schlechter Tat. Das vierte Kapitel befasst sich mit dem uns umgebenden Getier, welches für den Nicht-Zoologen für immer unverstanden bleibt und mitunter auch eher schad- als sinnvoll existiert. Im umfangreichen letzten Kapitel schließlich geht es um unsere Mitmenschen. Ja, möchte man manchmal sagen, es sind leider unsere Mitmenschen. Man möchte die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und rufen: Wie blöd kann man eigentlich sein! Mitunter aber sind sie auch ganz niedlich und liebenswert. Wie ich schon einmal sagte: Die wollen alle nur spielen. – Am Ende zerfleischt man sich selbst. Oder man schreibt ein Buch. Denn Ausdruckstanz ist nun wirklich keine Lösung.
Ich danke an dieser Stelle Wolfgang von Hollen, Horst Depping, Dr. Angelika Knispel und Carmen Böker für Zuwendung, Denkanstöße und Hilfestellungen; meinen Kollegen vom Frühschoppen, Hans Duschke, Horst Evers, Hinark Husen, Sarah Schmidt und Jürgen Witte, für Geduld, Toleranz und Freundschaft über die vielen Jahre; John Kunkeler und dem Team der Kunstfabrik Schlot für ihre Gastfreundschaft und nicht zuletzt meinem Berliner Publikum für Zuspruch und Aufmunterung.
Andreas Scheffler , 1966 in Gütersloh geboren, übersiedelte 1987 nach Berlin und lebt heute mit Frau und Katzen in dem brandenburgischen Ort Groß Köris. Zusammen mit Bov Bjerg, Hans Duschke und Horst Evers gründete er 1989 die Zeitschrift »Salbader.« und gilt als Miterfinder der Lesebühnen. Wenn er seine eigenen Texte nicht vorträgt, schreibt er fürs Feuilleton, für zahlreiche Bühnenkollegen und gelegentlich für Funk und Fernsehen.
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