Auserwählt – Die Linie der Ewigen (German Edition)
Das musste doch hier irgendwo sein.
„Daron, ich finde das Handtuch nicht, kannst du mir bitte helfen? Ich habe Mascara in die Augen bekommen und sehe nichts!“, rief ich in die Richtung, in der ich ihn vermutete. In dem Moment spürte ich, wie er mir den kuschelig weichen Stoff unter meine tastende Hand hielt.
„Oh, danke, danke. Du glaubst ja gar nicht, wie weh so etwas tut.“ Ich lehnte mich zurück in die Dusche und drückte mein nasses Gesicht in das Handtuch. Das Brennen ließ etwas nach, war aber noch nicht ganz vorbei. Vom Zusammenkneifen sah ich bereits Sternchen vor meinem inneren Auge tanzen.
Die Duschkabinentür, die ich offen gelassen hatte, wurde geschlossen und kurz darauf spürte ich zwei Hände auf meiner Hüfte. Ein starker Körper presste sich von hinten an mich, sodass ich unfreiwillig mit meiner Vorderseite an die Wand gedrückt wurde.
„Daron? Was tust du da?“, fragte ich überrascht in mein Handtuch, das vom herabprasselnden Wasser schon beinahe durchnässt war. Super, das half mir jetzt auch nichts mehr. Ich warf es einfach zur Seite, stütze mich mit den Händen an der Wand ab und versuchte meine Augen zu öffnen. Immer noch brannten sie leicht, und es bedurfte mehrerer Anläufe, bis ich sie einigermaßen auf bekam. Vor mir gab es nichts zu sehen außer der weiß gekachelten Wand. Ich wollte gerade den Kopf drehen, als mir eine Hand in mein mittlerweile klatschnasses Haar griff und ihn so nach hinten bog, dass ich mich nicht mehr bewegen konnte.
„Ssshhhhh“, hörte ich Daron neben meinem Ohr flüstern und spürte, wie er begann, meinen Hals und meine Schultern mit zahlreichen Küssen zu bedecken. Sein Atem ging schwer, und als er sich gegen mich drückte, bemerkte ich, dass er sich wohl sehr freuen musste, mich zu sehen. Groß und hart rieb sich sein Geschlecht an meinem Hintern, und ich fragte mich ehrlich, was dieser Kerl für eine Kondition hatte, dass er jetzt schon wieder konnte. Ich konnte mir bei diesem Gedanken ein leichtes Lachen nicht verkneifen – ehrlich gesagt, auch deshalb, weil ich im Grunde meines Herzens unglaublich froh war, dass er mir mein
„Vergehen“ doch nicht nachgetragen hatte.
„Sag bloß, du willst schon wieder? Lass eine alte Frau doch wenigstens in Ruhe zu Ende duschen“, kicherte ich und genoss das Gefühl, einen so starken Mann an meiner Seite zu wissen, der noch dazu genau wusste, was er wollte. Immer schneller rieb er sich an meinem Po, seine rechte Hand immer noch in meinen Haaren, während seine linke erst meine Brust knetete, um anschließend nach unten zwischen meine Beine zu wandern. Er fand auf Anhieb den Knopf, den er bei mir drücken musste, und die Sterne, die ich diesmal tanzen sah, hatten rein gar nichts mit Schmerzen zu tun. Gerade als ich wieder dabei war, in Fahrt zu kommen, nahm er seine Hand von mir, um sein Glied in den richtigen Winkel zu bringen. In dem Moment hatte ich einen Geistesblitz.
„Daron, hast du an ein Kondom gedacht?“
Ein helles, silbernes Lachen ertönte hinter mir und ließ mir all meine Haare zu Berge stehen. Ich hatte dieses Lachen schon einmal gehört.
Gestern Nacht im Traum.
„Kondome sind nur was für Loser, Baby. Für Loser wie Daron. Ohne lässt es sich doch viel besser ficken, findest du nicht auch?“
Mit diesen Worten versuchte Mael gewaltsam in mich einzudringen. Eine Panik, wie ich sie noch nie gefühlt hatte, durchlief mich von oben bis unten, mein Herz schlug mir bis zum Hals, und noch bevor ich die Gefahr begreifen konnte, in der ich schwebte, löste sich ein Schrei aus meiner Kehle. Ich schrie aus Leibeskräften, schrie so sehr, dass man es bis hinunter ins Erdgeschoss hören musste. Ich schrie mir all meine Panik aus meinem vor Furcht zitternden Körper, der Gott sei Dank instinktiv reagierte und sich sofort vollkommen verkrampfte. So konnte ich mich nicht mehr bewegen, und Mael hatte keine Chance, in dieser Position ohne Weiteres den Akt zu vollziehen.
„Halt’s Maul, du kleine Schlampe!“, brüllte er mir so laut ins Ohr, dass es umgehend zu klingeln begann, und drückte mir die Hand auf den Mund. Mein Ohr schmerzte, und ich fragte mich, ob mir wohl gerade das Trommelfell gerissen war. Als ob das jetzt mein größtes Problem war. Unglaublich, was für Nebensächlichkeiten das Gehirn einem ins Bewusstsein rief, um zu verhindern, dass man in so einer Situation den Verstand verlor.
Plötzlich hörte ich hinter mir Türen knallen. Aus den Augenwinkeln sah ich, wie die
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