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Ausgeflittert (Gesamtausgabe)

Ausgeflittert (Gesamtausgabe)

Titel: Ausgeflittert (Gesamtausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frieda Lamberti
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Ehefrau und einer Person, die ihm den Boden unter den Füßen wegzog, hin und her gerissen war. Die Art, wie er seine Kathie beschreibt, rührt mich und ich sage: »Genauso hat es sich bei Tobi und mir angefühlt.«

An meinem letzten Abend gestehe ich Mike während unseres Strandspazierganges: »Ich habe das Gefühl, wir kennen uns schon ewig. Wenn ich in deinem Buch lese, erkenne ich mich wieder. Es ist, als wenn du meine Gedanken aufgeschrieben hättest. Ich bin hergekommen, um die Trennung von meinem Mann besser verschmerzen zu können. In den letzten drei Tagen habe ich kaum an ihn gedacht. Danke Mike. Du hast ein großes Kunststück vollbracht.«
   »Kannst du nicht noch bleiben? Es tut so gut, mit dir zu reden.« Ich erkläre, dass ich gerne verlängern würde, aber wegen meiner anstehenden Sendung nicht länger bleiben kann. Mit dem Versprechen, gleich nach meiner Ankunft in Frankreich, mit ihm über den Computer zu telefonieren, verabschiede ich mich.
   »Versprich mir, dass du auf dich achtest.« Mike verspricht es hoch und heilig.

Auf dem Flughafen von Chicago trennen sich die Wege von Clara und mir. Sie fliegt mit Jenny und Phillip weiter nach Frankreich, während ich eine Maschine mit Flugziel Berlin besteige. Ich versuche im Flugzeug zu schlafen. Drei Stunden nach der geplanten Landung beginnt meine erste Verkaufsshow. Der Kaffee, der morgens von der Stewardess serviert wird, ist so dünn, dass er beim Verschütten keine Flecken auf meiner Hose hinterlässt. Ich kaufe mir einen Espresso und steige in ein Taxi, das mich schnellstens zum Sender bringt. Hektisch werde ich von Sarah empfangen. »Du kommst auf die letzte Minute.« Wir warten in Studio zwei auf unseren Auftritt und sehen einem Kollegen bei der Präsentation seiner Unterwäsche und Bademode zu.
   »Grässlich«, flüstere ich ihr leise ins Ohr, »das sind doch grauenhafte Panzer. Welche Frau soll sich denn darin wohlfühlen? Geschweige denn, sich sexy finden!« Ich berichte ihr von meinen neuen Teilen, die ich beim Reggea Mann am Strand erstanden habe. Zwischen den Mittagssendungen treffe ich auf Clausen.
   »Sag mal, wer hat denn diese unmögliche Bademode eingekauft? Sag jetzt nicht, dass du auf eine Frau abfahren würdest, die dir am Strand in dieser Ritterrüstung begegnet!« Er hat nur wenig Zeit zum Plaudern.
   »Ich hab eine prima Idee aus den Staaten mitgebracht, die ich dir gern vorstellen möchte. Hast du morgen oder übermorgen eine Stunde Zeit für mich?« Er verspricht, mich später anzurufen und verschwindet mit großen Schritten. Wie in Trance absolviere meine letzte Verkaufsstunde.
   »Bist du von der Reise so erledigt oder was ist heute mit dir los?« Müde bin nicht. Ich habe bereits den siebten Espresso intus. Von der ständig gleich ablaufenden Routine der Präsentation bin ich gelangweilt.
   »Wir müssen mal wieder etwas Neues bringen. Ich hab da auch schon eine Idee. Mal sehen, ob ich Clausen überzeugen kann. Mehr sage ich noch nicht dazu«.

Sarah und ich fahren gemeinsam in unser Berliner Stammhotel. Der Empfangschef begrüßt uns und lächelt mich verschmitzt an.
   »Auf Ihrem Zimmer wartet eine Überraschung auf Sie, Frau Martin. Ich habe mir erlaubt, Ihrem Mann den Zimmerschlüssel zu geben.« Ich lasse Sarah einfach stehen und renne zum Aufzug. Laut hämmere ich gegen meine Zimmertür und falle meinem Tobi mit einem Jubelschrei in die Arme. Ich gluckse und juche, während ich ihn immer wieder stürmisch küsse.
   »Zwei Tage«, sagt er, »ich fliege mit dir übermorgen zurück. Lass uns die Stadt unsicher machen. So wie früher.« Die Stadt ist mir in diesem Moment völlig egal.
   »Bestell uns eine Flasche Schampus! Ich springe rasch unter die Dusche. Oh wie schön, du bist tatsächlich da.« Ich bin vor dem Zimmerkellner aus dem Bad zurück und hopse in meinem weißen Bademantel aufs Bett. Vorsichtig lege ich meinen Kopf auf seine Brust uns lausche mit geschlossenen Augen seinem Herzschlag. Als es der Tür klopft, steht Tobias auf. Er nimmt den Champagner entgegen und sagt, dass er die Flasche selber öffnen wird. Den Kübel und die Gläser stellt auf dem Tisch ab und blickt mir tief in die Augen. Noch bevor mich seine Hände berühren, setzt mein leises Stöhnen ein. Voller Begierde entlockt er mir immer lautere Lustschreie. Ich lasse mich vom Klingeln des Haustelefons nicht abbringen und stoße den Hörer mit einem Fußtritt auf den Boden. Endlich kann ich mich ihm

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