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Ausgejodelt: Mira Valensky ermittelt in Wien: Ein Mira-Valensky-Krimi

Ausgejodelt: Mira Valensky ermittelt in Wien: Ein Mira-Valensky-Krimi

Titel: Ausgejodelt: Mira Valensky ermittelt in Wien: Ein Mira-Valensky-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Rossmann
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idiotischen multifunktionalen Fitnessgerätes beträchtlich gewachsen. Zweimal hatte ich auf dem Gerät herumgeturnt, jetzt schlief Gismo auf dessen schwarzer Lederbank. Ein teurer Katzenschlafplatz.
    „Das Leben und Sterben der Superstars der Volksmusik“, sagte ich.
    „Genau!“, sagte der Chefredakteur. „Wenn Sie mir mehr übers Sterben liefern, wird es die Titelgeschichte.“
    „Mehr über das Sterben, mehr über das Sterben“, wiederholte ich in Gedanken, als ich wieder am Schreibtisch saß. Im Takt klopfte ich mit dem Kugelschreiber auf meinen Block. Mehr über das Sterben. Mehr, als dass er vor mir tot zusammengebrochen war? Ich konnte mich in allen Einzelheiten an seinen Gesichtsausdruck erinnern. Er hatte wie gewisse tote Fische ausgesehen – ein letztes Luftschnappen, dann nichts mehr, nur große Augen und ein offenes Maul.
    Lächelnd und winkend, einer ältlichen Besucherin noch ein Küsschen auf die Wange drückend, hatte er fünf Minuten zuvor die Bühne verlassen und war in seine Garderobe gegangen. Er war zwei Minuten allein in der Garderobe gewesen, maximal. Er hatte mir noch die Türe öffnen wollen, es aber nicht mehr geschafft. Mehr über das Sterben.
    Nicht, dass ich von seinem Tod allzu tief bewegt war, aber die Vorstellung, zu seiner Familie zu fahren, alle auszuhorchen, gemeinsam mit einer Schar von sensationsgierigen Medienleuten vor dem Haus zu lauern, erschien mir wenig erstrebenswert. Diesen Teil konnte Peter erledigen. Doch wenn mir der Hauptteil der Story bleiben sollte, musste ich etwas Handfestes liefern.
    Ich konnte den Typen von der Kriminalpolizei, diesen Protokollierer, anrufen und ihm unter einem Vorwand, zum Beispiel, dass er vergessen hatte, meine Schuhgröße zu erfragen, neue Informationen entlocken. Haha, Mira! Hauptsache lustig. Verdammt, entweder mir fiel rasch etwas Besseres ein, oder ich musste doch selbst die Familie von Downhill-Sepp aufsuchen. Allein das Haus! Es war in den Frühnachrichten zu sehen gewesen. Eine Monstrosität aus hellem Holz mitten in einem Landschaftsschutzgebiet in den Tiroler Bergen. Neugeschnitztes, Neurustikales, Neureiches – allein für das massive Balkongeländer musste ein ganzer Wald gefällt worden sein. An allen Fenstern gab es Rüschen und Spitzenvorhänge und hinter dem Haus eine grüne Alm und einen hohen, kahlen Berg im Hintergrund und natürlich einen blitzblauen Himmel. Die Blonde, die sich gestern über ihn geworfen hatte, war seine Frau gewesen. Lange blonde Haare, dabei war sie auch schon Mitte vierzig, und die viele Schminke machte das nur noch deutlicher. Echte Trauer? Warum nicht? Nicht alle stehen auf intelligente Männer, und erfolgreich war er jedenfalls. Vielleicht auch ganz sympathisch. Allerdings kursierte das Gerücht, dass er ein Faible für junge Männer hatte. Auch schon etwas. Downhill-Sepp erlag einem Herzinfarkt und war schwul.
    Ich würde den Kriminalinspektor, oder was immer er war, doch anrufen. Ich konnte ihm ja sagen, dass ich das Gefühl hatte, irgendetwas Wichtiges übersehen zu haben. Ich müsste daher noch einmal in die Garderobe, das würde mir sicher auf die Sprünge helfen. Ob er darauf eingehen würde?
    Peter war mir dankbar und versprach, den Familienteil der Reportage pünktlich zu liefern. „Du bist der Boss“, sagte er und verschwand mit dem Segen des Chefredakteurs nach Tirol. Mir war absolut klar, dass er die erste Chance nützen würde, mir die gesamte Story abzujagen.
    Es stellte sich heraus, dass der Polizeibeamte von gestern bloß ein kleines Würstchen war, das zufällig Journaldienst gehabt hatte. Ein Chefinspektor Müller hatte den Fall übernommen, bestritt allerdings, dass es sich überhaupt um einen Fall handelte.
    „Routinemäßige Untersuchungen nach einem überraschenden Todesfall, nicht mehr“, nannte er es. Und wenn ich glaubte, noch etwas zu wissen, dann könne ich ihm das auch am Telefon sagen. Es gebe keinen Grund, deswegen noch einmal zum Fernsehsender zu fahren.
    „Kennen Sie denn die Todesursache schon?“, fragte ich.
    „Das kann ich Ihnen weder in Ihrer Eigenschaft als Augenzeugin noch als Journalistin sagen.“
    „Ich frage Sie als Journalistin. Woran ist er gestorben? Glauben Sie, dass Sie das verheimlichen können?“
    „Wir verheimlichen gar nichts. Wenn die Untersuchungen abgeschlossen sind, gibt es eine Pressekonferenz.“
    „Also gibt es noch Untersuchungen.“
    „Sie können die Schlussfolgerungen ziehen, die Sie wollen.“
    „Verzögern Sie die

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