Ausgeloescht
hat.«
»Wenn man vom Teufel spricht - ich soll dich an James weiterreichen.« »Okay.«
»Ich bin auf etwas Interessantes gestoßen«, sagt James ohne Umschweife. »In der Nacht, in der Heather entführt wurde, gab es eine Besonderheit, die den Ermittlern aufgefallen ist. Es wurden vier Autounfälle gemeldet - alles Fahrzeuge, die auf dem Parkplatz vor dem Fitnessstudio gestanden haben.«
Ich weiß nicht, was er meint. »Gab es einen Auffahrunfall?«
»Nein, vier einzelne Unfälle, die nichts miteinander zu tun hatten.«
»Eigenartig.«
»Zu eigenartig«, sagt James. »Ich halte das nicht für einen Zufall. Mal sehen, ob ich mehr darüber herausfinde.«
Dann ist er weg, ehe ich antworten kann, und Callie ist wieder am Apparat. »Weißt du über diese Unfälle Bescheid, die er gerade erwähnt hat?«, frage ich sie.
»Dazu müsste er mit mir reden. Ich mache mich jetzt auf den Weg zu dem Mann, den du für Jeremy Abbott hältst.« Sie stockt. »Erwartet mich da Schlimmes?«
Ich denke an Dana Hollister und blicke ins Leere. »Für mich war es das Schlimmste, was ich je gesehen habe.«
»Das wird ja immer verrückter«, sagt Alan, nachdem ich ihm von dem Telefonat berichtet habe. »Wie sieht der Schlachtplan aus?«
Ich schaue auf die Uhr. Es ist kurz vor vier. Das Tag ist uns davongerannt. Die Sonne ist ein fliehendes Pferd. »Wir könnten in die Klinik fahren«, schlage ich vor, »und versuchen, mit Heather zu sprechen.«
Er schüttelt den Kopf. »Davon rate ich ab. Geben wir ihr noch eine Nacht, dann fährst du mit Burns hin. Nur du und er.«
Die Spurensicherung ist eingetroffen. Douglas Hollister wurde bereits weggebracht, schluchzend und in Handschellen. Averys Leiche verwest weiter im Badezimmer und wartet auf den Leichenbeschauer. Dylan liegt im Krankenhaus; ihm wird der Magen ausgepumpt. Ich denke an Kühlschrankmagnete und verspüre plötzlich den übermächtigen Wunsch, Bonnie zu sehen.
»Ich möchte nach Hause«, sage ich. »Ist das nicht seltsam? Ich bin gerade erst in Urlaub gewesen und müsste eigentlich ranklotzen können, aber ich fühle mich überhaupt nicht danach.«
»Das ist überhaupt nicht seltsam«, sagt Alan. »Es ist eine innere Stimme, auf die du hören solltest, weil sie dir sagt, wo deine Grenzen liegen.«
Alan hat recht. Hinter mir liegen ein paar aufreibende Tage.
Ich ergebe mich meiner Schwäche. »Ich fahre nach Hause«, sage ich zu Burns. »Ich kann nicht mehr.«
»In Ordnung. Dann halte ich hier die Stellung«, erwidert er. »Die Spurensicherung wird mir jede neue Erkenntnis sofort mitteilen, und ich leite sie dann an Sie weiter. Ich darf doch annehmen, dass Sie das umgekehrt auch tun?«
»Großes Ehrenwort«, sage ich.
»Okay.« Er fährt sich mit den Fingern durch sein dünnes Haar. »Hätten Sie etwas dagegen, wenn unsere Computerexperten sich seinen PC vornehmen?«
»Ich nicht, aber vielleicht die Kollegen von der Digitalen Beweissicherung.«
»Wie wär's mit einem Kompromiss? Ich schicke meine Techniker rüber. Dann können unsere Leute sich gemeinsam damit befassen, und es gibt keine Revierkämpfe.«
»Gute Idee.«
»Noch etwas. Ihre Spurensicherung sollte den Leichensack auf Fingerabdrücke untersuchen.«
Der Leichensack ist in der Wanne liegen geblieben, nachdem die Sanitäter die willenlose Dana herausgehoben hatten.
»Halten Sie den Täter für unaufmerksam?« Ich zucke die Achseln. »Der Teufel steckt im Detail.« »Wann sollen wir es noch mal bei Heather versuchen, was meinen Sie?« »Morgen Vormittag«, antworte ich. »Wie wär's um zehn Uhr?« »Sagen wir, um halb elf. Ich werde noch bis spät in die Nacht beschäftigt sein. Mein Captain will um halb zehn einen Bericht von mir.« Wir schütteln uns die Hand.
Alan setzt mich bei meinem Wagen ab. Der Parkplatz leert sich, wenn die Sonne dem Horizont entgegensinkt und den Himmel bluten lässt.
»Ich gehe noch rauf und rüttle ein bisschen an James' Gitterstäben«, sagt Alan. »Du weißt ja, wie du mich erreichen kannst.«
»Ja. Danke, Alan.« Alan ist so etwas wie mein Stellvertreter. Ein Grund mehr, ihn zu vermissen, wenn er in den Ruhestand geht.
»Noch etwas, Smoky«, sagt Alan. »Bei Hollisters Geständnis hatte ich das Gefühl, dass er mit irgendwas hinter dem Berg hält.« »Du meinst, er hat gelogen?«
Er kneift die Augen zusammen und denkt nach. »Das nicht, aber vielleicht hat er irgendwas ausgelassen. Ich weiß es nicht. Ist nur so ein Bauchgefühl.« »Ich vertraue deinem
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