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Ausgeloescht

Ausgeloescht

Titel: Ausgeloescht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cody Mcfadyen
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Bauch.«
    Alan grinst. Ich beneide ihn einmal mehr um seine makellosen weißen Zähne. Mit fünfzehn hatte ich auch noch solche Zähne. Dann fing ich mit dem Rauchen an, und aus dem Schneeweiß wurde ein »Cremeweiß«, wie ich es nenne.
    »Gute Nacht, Smoky«, sagt Alan.
     
    Es ist noch ein bisschen Licht am Himmel, als ich in die Auffahrt einbiege - ein kleines Wunder. Sonst ist es fast immer der Mond, der mich zu meiner Haustür geleitet. Ich steige aus dem Wagen und versuche, nicht an den Tag zu denken, der hinter mir liegt. Noch vor fünf Jahren wäre ich bei so einem Fall bestimmt nicht so früh nach Hause gekommen.
    Seltsamerweise verspüre ich Schuldgefühle. Ich werde durch die Tür in mein Haus gehen, in dem die Menschen wohnen, die mich lieben. Ich werde ein schönes warmes Abendessen bekommen und eine heiße Tasse Kaffee, und dann gibt es ein bisschen Unterhaltung, Lachen, Fernsehen und vielleicht entspannenden Sex.
    In der Zwischenzeit wird Avery Hollister ins Leichenschauhaus gebracht. Heather wird sich die Haut aufkratzen und sich Haare ausreißen. Dylan wird in einer Welt aufwachen, in der sein Vater seinen Bruder erwürgt hat und auch ihn umbringen wollte. Dana Hollister wird in ihrer dunklen, geräuschlosen Welt eingeschlossen sein, ebenso der Mann, bei dem es sich vermutlich um Jeremy Abbott handelt.
    Aber Douglas Hollister wandert in den Knast.
    Ich nicke mir selbst zu. Damit habe ich mir einen angenehmen Abend verdient.
    Als ich zum Eingang gehe, fällt mir ein weißer Briefumschlag auf, der gegen die Tür gelehnt ist. »Smoky« steht in Großbuchstaben darauf. Stirnrunzelnd schaue ich mich um. Dann hebe ich den Umschlag auf und öffne ihn.
    In dem Umschlag steckt eine Blankobriefkarte. Ich klappe sie auf.
     
    LETZTE WARNUNG. SUCHEN SIE MICH NICHT, SONST HAT ES KONSEQUENZEN. LASSEN SIE DEN FALL RUHEN.
     
    Mir stockt das Herz. Ich greife unwillkürlich zur Waffe und lasse den Blick über den Vorgarten schweifen. Es ist still; nur das Summen der Straßenlaternen ist zu vernehmen. Ich schlucke nervös. Meine Kehle ist staubtrocken.
    Er ist hier gewesen.
    An meinem Haus.
    Die Schlüssel klimpern in meiner zitternden Hand, als ich aufschließe und den Türknauf drehe. Ich kann nichts dagegen tun.
    Reiß dich zusammen.
Ich muss es Tommy sagen, aber Bonnie braucht nichts davon zu wissen.
    Ich schließe die Augen, hole tief Luft und atme langsam aus. Und noch einmal. Ich mache die Augen auf. Schon besser. Ich zwinge ein Lächeln auf mein Gesicht und betrete mein Zuhause.
    Auf dem Weg ins Wohnzimmer kommt Tommy mir entgegen. Er nimmt mich in die Arme und küsst mich auf die Wange. Bonnie drückt mich lächelnd. Alles ist heile Welt und zugleich surreal: Wir verwandeln uns in eine Familie, die jene Irren, die ich jage, mit besonderer Vorliebe auslöschen.
    »Hunger?«, fragt Tommy.
    Ich schnuppere und merke erst jetzt, dass ich tatsächlich Hunger habe. »Das riecht großartig. Was ist das?«
    »Spaghetti. Das Geheimnis liegt in der Soße.« »Scheint mir auch so.«
    »Diesmal bekommst du sie frisch vom Herd, keine aufgewärmten Reste wie sonst. Wir essen in zwanzig Minuten.«
    Ich schaue zu Bonnie. Sie hat sich an den Couchtisch gesetzt und macht Hausaufgaben, wie es aussieht.
    Ich gehe nach oben und ziehe mir bequeme Sachen an, was je nach Wetter eine Trainingshose oder Shorts sein können, dazu Socken, aber keine Hausschuhe. Heute ist es eine Trainingshose. Zuletzt versuche ich, das Band aus meinem Haar zu ziehen. Ich trage es nur während der Arbeit; zu Hause bekomme ich manchmal Kopfschmerzen davon.
    Okay,
sage ich mir dann,
du musst es ihm erzählen.
    »Tommy!«, rufe ich. »Kannst du mal nach oben kommen?«
    »Klar.«
    Ich höre Schritte auf der Treppe. Dann kommt er ins Zimmer und schließt die Tür hinter sich.
    »Du willst mir also sagen, was dich beschäftigt, seit du hereingekommen bist?«, fragte er.
    Ich sperre den Mund auf. »Du hast es gemerkt?«
    Er spielt mit meinen Haaren. Es gefällt ihm, wenn ich sie offen trage. »Als ich beim Secret Service war, habe ich oft stundenlang fünfhundert und mehr Leute beobachtet und auf den kleinsten Hinweis gelauert, dass es Ärger geben könnte. Glaubst du, da entgeht es mir, wenn dir etwas zu schaffen macht?«
    Ich bin ein bisschen verärgert, weil er mich so leicht durchschaut. »Warum hast du mich dann nicht gleich danach gefragt?«
    Er zuckt die Achseln. »Weil ich dir vertraue. Ich wusste, du würdest es mir sagen, wenn du es für richtig

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