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Ausgesaugt

Ausgesaugt

Titel: Ausgesaugt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlie Huston
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Waffe und richtet sie auf Ben.
    – Schätzchen, ich weiß mehr über das Vyrus und die Vampyre als irgendjemand sonst auf diesem Planeten. Okay? Glaub mir, ich weiß genau, wo ich hinschießen muss, um ihn umzulegen.
    Sie beißt sich auf die Zunge.
    – Oder hast du irgendwie nicht mitbekommen, was mit Sela passiert ist?
    Delilah öffnet den Mund, doch Ben legt eine Hand auf ihre Schulter.
    – Bleib locker, Baby.
    Sie weicht zurück.
    – Benjamin?
    Er hebt die Hände noch höher wie gerade eben, als Amanda die Waffe auf ihn gerichtet hatte.
    – Hey, hey. Ich mein ja nur. Mr. Pitt hat doch gesagt, dass er zurückkommen wird. Und da ist er. Also reden wir in Ruhe über alles.
    Terry hämmert erneut gegen die Tür.
    – Mach auf, Joe!
    Ben deutet auf die Tür.
    – Weißt du, jetzt da rauszugehen, ist vielleicht keine so gute Idee, könnt ich mir vorstellen.
    Er sieht mich an.
    – Stimmt doch, Mr. Pitt?
    Ich sitze in einem Sessel, hebe eine Whiskeyflasche auf Mundhöhe und schütte ein bisschen davon in mich hinein.
    – Tja, momentan weiß ich auch nicht so recht wohin.
    Ich deute mit der Flasche auf die Tür.
    – Ich hab Chubbys Tochter vor der Tür festgebunden, Terry! Wenn du sie eintrittst oder drauf schießt, muss dein Symbol für eine bessere Zukunft dran glauben!
    Im Flur wird es ruhig.
    Amanda schüttelt den Kopf.
    – Mr. Pitt. Dass ich nicht lache.
    Sie betrachtet die Waffe in ihrer Hand und schüttelt den Kopf.
    – Du hast sie voll erwischt, Joe. Okay. Okay. Sie hatte sich ihr Blut streng rationiert. Keine Ahnung wie lange. Ich hab ihr gesagt, sie soll das nicht machen. Es war genug für sie da. Aber sie wollte es nicht, hat es mit den anderen geteilt. Ganz toll. Dabei war uns doch schon lange klar, wo das alles hinführt. Ich hab’s ihr vorgerechnet. Hat sie nicht eingesehen. Weißt ja, wie sie war. Sie wollte einfach nicht akzeptieren, dass sie verhungern. Punkt. Sie hat die Ordnung aufrechterhalten. Wenn einer ausgetickt ist, hat sie ihn euthanasiert. Aber sie hat ja nicht hören wollen. Hat nicht aufgegeben. War doch klar, was passieren würde, aber sie wollte es nicht in ihren Schädel kriegen, wollte nicht, dass die Dinge ihren Lauf nehmen. Ich hab ihr so viel gegeben, wie ich konnte. Ich hätte ihr auch noch mehr gegeben. Aber sie wollte nicht.
    Sie hebt die Arme und lässt sie wieder fallen.
    – Und dann hast du sie aufgespießt . Mann.
    Es hämmert wieder an der Tür.
    Diesmal ist es Lydia.
    – Das mit dem Mädchen glaub ich dir nicht, Joe. Das würdest du nicht tun.
    – Dann schießt doch. Wie gesagt, du wirst sie sowieso nicht leiden können, Lydia. Also lass es krachen.
    Ich höre eine gedämpfte Unterhaltung im Flur.
    Amanda steht über Selas Leiche und bewegt sich zu einem unhörbaren Rhythmus hin und her.
    – Sie hat viel Blut verloren. Und wir hatten gar nichts mehr auf Vorrat. Ich wollte ihr ja noch ein bisschen von mir geben, aber schon wieder? Nach ein paar Stunden? Sie hat da in der Ecke gekauert. Hat mich angeknurrt, als ich zu ihr rüber bin. Mich.
    Sie lacht.
    – Als ob sie mir Angst machen könnte. Also echt .
    Sie wischt sich mit dem Handrücken über den Mund.
    – Und dann ist sie einfach... Klar. Musste ja so kommen. Sie ist voll ausgeflippt.
    Sie schaut zu Delilah.
    – Das ganze frische Blut . Direkt vor Selas Nase. Sie ist...
    Delilah deutet auf Selas Leiche unter dem Tuch.
    – Die Löwin fiel dem Wahnsinn anheim.
    Amanda reibt sich übers Gesicht.
    – Sela...
    Sie betrachtet die Waffe in ihrer Hand.
    – ... ich wollte doch nur...
    Sie blickt mich an.
    – Du hast sie doch gekannt, Joe. In echt. Oder, Joe?
    Ich nicke.
    – Baby, du hast das Richtige getan. Mit so einer Tat hätte sie niemals leben können.
    Amanda schaut wieder zu Delilah.
    – Ich weiß auch nicht...
    Sie lässt die Pistole in die Tasche gleiten und wendet sich ab.
    – Bäh.
    Dann wieder ein Klopfen, das die ganze Tür erzittern lässt.
    – Miss Horde?
    Ich wirble im Stuhl herum.
    – Hurley?
    – Ich will mit Miss Horde reden, Joe. Und nicht mit dir, du Verräterschwein, du.
    – Ich hab niemanden verraten. Predo und seine Jungs sind plötzlich aufgetaucht.
    – Na klar. Ganz bestimmt.
    Ich schließe das Auge.
    Terry, Lydia und Hurley. Nur die Harten überleben. So ist der Lauf der Welt. Kein Wunder, dass es an diesen Punkt gekommen ist.
    Ich öffne das Auge und sehe Amanda, die einen Schlüssel in das oberste Schloss der Tür steckt.
    Ich stehe auf.
    – Hey! Hey!
    Delilah tritt vor.
    –

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