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Ausritt im Park

Ausritt im Park

Titel: Ausritt im Park Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Bringston
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recht, Lord Wilkins. Ein Nagel musste ersetzt werden. Jetzt ist alles wieder in Ordnung. Ihr könnt unbesorgt ausreiten.«
    »Gut, dass ich einen so eifrigen Stallburschen wie dich gefunden habe, William.« Ich klopfte ihm anerkennend auf die Schulter.
    Wir kannten uns schon seit unserer Kindheit, waren praktisch zusammen aufgewachsen. Ich als Sohn eines Lords im Herrenhaus und er als Sohn eines Kochs, der sich zum Stallburschen hochgearbeitet hatte. Schon früh war seine Begeisterung für Pferde entbrannt, also war es nur verständlich, dass mein Vater nichts dagegen hatte, dass William die meiste Zeit im Stall verbrachte.
    Hier machten wir dann auch als junge Männer unsere ersten Erfahrungen miteinander.

    »Komm nach dem Abendmahl noch einmal zum Stall«, hatte er mir leise zugeraunt, als ich mich nach einem Ausritt eines späten Abends aus dem Sattel schwang und William die Zügel meines verschwitzten Pferdes übergab. Dabei hatte er meine Hand festgehalten. Nur einen kurzen Augenblick länger als es nötig gewesen wäre. Seine blauen Augen sahen mich direkt an. Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem geheimnisvollen Lächeln.
    »Kommst du? Ich muss dir etwas Großartiges zeigen.«
    »Ich werde es versuchen. Aber versprechen kann ich dir nichts. Vater ist erst seit gestern von einer langen Reise zurück«, antwortete ich ebenso leise. Wie zufällig stieß ich gegen seine Hüften, als William sich bückte, um den Sattelgurt zu lösen. Ein unterdrücktes Kichern drang aus seinem Mund, als ich wegging. Natürlich würde ich kommen. Er wusste es.
    Es wurde später, als mir lieb war. Vater hatte einige seiner Freunde eingeladen und erzählte während des Abendessens in allen Einzelheiten über seine Reise durch das sonnige Italien. Meine Aufmerksamkeit folgte schon seit Längerem nicht mehr seinen hinreißenden Landschaftsbeschreibungen. Stattdessen sah ich Williams hüllenlosen Körper vor mir liegen. Die sanften Rundungen seines hellen Hinterns leuchteten verführerisch im untergehenden Abendrot. Das Schattenspiel seiner starken Muskeln, die schmalen Täler und kantigen Berge seines muskulösen Körpers breiteten sich vor meinen Augen aus. Letzte Sonnenstrahlen tanzten einen sinnlichen Reigen auf seinem Rücken. Seine weiche Haut verströmte einen männlichen Duft. Augen, so tief wie kleine blaue Seen, sahen mich wollüstig an. Meine Zunge rollte unbewusst über meine Lippen.
    Ein unangenehmes Zucken in meiner Hose holte mich an den Abendtisch zurück. Nervös rutschte ich auf dem Stuhl hin und her, um meinem pochenden Schwanz mehr Platz zu verschaffen.
    »Brian, ich sehe, dich langweilt unser Gespräch«, hörte ich plötzlich meinen Vater sagen. »Du kannst dich auf dein Zimmer zurückziehen.« Mit einem finsteren Gesichtsausdruck sah er mich an, bevor er sich dann wieder mit einem gewinnenden Lächeln seinen Gästen widmete.
    Das war eine grobe Zurechtweisung gewesen, und ich wusste, dass ich mir am nächsten Tag noch einen langen Vortrag über Tischmanieren und Höflichkeit würde anhören müssen. Aber für heute war ich von dieser Gesellschaft erlöst. Eilig stand ich auf, wobei ich fast meinen Stuhl umgeworfen hätte und mich ein weiterer missbilligender Blick meines Vaters traf. Ohne mich an der Tür noch einmal zu verbeugen, verließ ich den Raum. Auch dass würde ich morgen noch zu hören bekommen. Ausnahmsweise hatte ich allerdings bewusst darauf verzichtet. Wollte ich doch nur allen Anwesenden den Blick auf die riesige Beule in meinem Schritt ersparen.
    Erleichtert sog ich draußen die frische Abendluft ein, als ich zum Stall hinüber ging. Das große Tor war bereits verschlossen. Die angelehnte Seitentür ließ sich jedoch geräuschlos öffnen.
    William achtete darauf, dass sie immer gut geölt war. Auf dem alten Speicher über dem Pferdestall trafen wir uns seit einigen Wochen regelmäßig und entdeckten dort ungestört die Geheimnisse des männlichen Körpers.
    Im Stall war es schon fast dunkel. Aber auch als sich meine Augen daran gewöhnt hatten, konnte ich die steile Leiter zum hochgelegenen Boden nicht entdecken. Eigentlich stand sie immer an der gegenüberliegenden Wand. Sie reichte bis an einen Vorsprung der oberen Deckenbalken, über die man das geräumige Lager erreichen konnte.
    »William, bist du da?«, rief ich leise und sah mich um.
    Plötzlich landete ein Stück Stoff auf meinem Kopf. Überrascht schnappte ich nach Luft.
    »Was soll ...?« Ich hielt ein grobes Wollhemd in meinen Händen.

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