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Außer Atem - Panic Snap

Außer Atem - Panic Snap

Titel: Außer Atem - Panic Snap Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Reese
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herumwandert, raschelt es wie Blätter im Wind. Sie ist um die Mitte herum ziemlich rundlich, hat keine nennenswerte Taille und ist sehr groß, fast so groß wie Gina. Sie sind alle riesig. Bislang hat es mir nichts ausgemacht, dass ich klein bin, doch wenn ich diese drei um mich habe, komme ich mir geradezu unnatürlich klein vor.
    Sie verschwindet in der Vorratskammer. Die Küche ist groß und funktionell und dennoch angenehm und bequem. Durch die Sprossenfenster und die Kiefernmöbel und cremefarbenen Wände wirkt der Raum licht und luftig. Drei Herde stehen unter einer Abzugshaube nebeneinander, und halbhohe Tresenschränke mit hellen Arbeitsplatten reihen sich an einer Wand aneinander. Ein riesiger Hackklotz steht in der Mitte des Raums, darüber hängen an einer Messingstange verschiedene Schüsseln, Durchschläge, Töpfe und Pfannen und andere Kochutensilien.
    Als sie wieder aus der Kammer kommt, schaut Mrs. McGuane sich mit verwirrter Miene um. Dann erinnert sie sich plötzlich und lächelt. »Dieser James!«, sagt sie.
    Ich halte inne, als ich seinen Namen höre.
    »Er hat sie sich vor ein paar Tagen ausgeliehen, und ich wette, er hat sie noch nicht zurückgebracht.«
    Es ist ein warmer Tag, und ich trage ein naturfarbenes rückenfreies Sommerkleid, das mir kaum bis zu den Knien reicht. Ein paar Narben sind zu sehen, allerdings nur für ganz aufmerksame Blicke – auffällig sind die fadendünnen Linien bestimmt nicht. Heute Morgen bin ich James begegnet; ich weiß, dass andere Männer mich gern so sehen würden – mit nackten Armen und Beinen, Sandalen, wenig Make-up und viel Haut –, aber ihn schien das nicht zu interessieren. Er ist geschäftlich unterwegs und wird erst spät am Abend zurückkommen.
    Sie seufzt. »Ich kann natürlich auch eine andere Platte nehmen – aber gerade die wäre perfekt.«
    Ich gebe etwas mehr Mehl in das Sieb. Nun bin ich schon fast drei Wochen hier, und noch immer habe ich keine Ahnung von meiner Identität. Ich weiß, dass ich Geduld haben und mich bemühen muss, das Vertrauen der McGuanes zu gewinnen, aber ich brenne auf Antworten. »Wenn ich den Kuchen in den Herd geschoben habe«, sage ich locker, »kann ich ja zu seinem Haus gehen und danach suchen.«
    »Oh«, sagt Mrs. McGuane, hält inne und denkt nach. Ihre dünnen weißen Augenbrauen ziehen sich zusammen. »Das könnte nicht schaden.« Dann fügt sie höflich hinzu: »Aber ich möchte Sie nicht bei der Arbeit stören.«
    Ich zucke mit den Achseln, gebe mich desinteressiert. »Das macht mir nichts aus«, sage ich. »Ich brauche nur noch ein paar Minuten.«
    »Na ja... ich habe noch so viel zu tun. Es wäre mir eine große Hilfe.« Sie berührt ihre Schläfe mit dem Mittelfinger, reibt sie sanft und nachdenklich. Sie hat zarte, blau geäderte elfenbeinfarbene Hände.
    »Kein Problem«, sage ich.
    Mehrere Barstühle stehen um den Hackklotz herum; sie setzt sich auf einen und sieht mir geistesabwesend zu, wie ich die Zutaten für den Kuchen vermische – Marzipanmasse, Butter, Zucker, Eier, Zitronensaft und ein wenig Grand Marnier. Ihre Stirn legt sich langsam in Falten, und ich vermute, dass sie über ihre Pläne für den Abend nachdenkt. Sie gibt heute eine kleine Dinnerparty für ein paar Leute aus der Weinbranche. James wird bis zum Abendessen aus San Francisco zurück sein, doch Gina wird bei der Betreuung der Gäste helfen.
    Ich denke an James' Haus und beeile mich mit dem Kuchen. Ich sage: »Sie können von Glück sagen, dass James und Gina die Weinkellerei führen. Die beiden hängen offenbar sehr an Byblos.«
    Sie schaut mit fragender Miene auf. Ihr weißes Haar sieht weich und flaumig aus wie ein Tuff Baumwolle, ihre Augen sind sehr klar, umgeben von einem zarten Netz kleiner Fältchen, das an Craquelé-Porzellan erinnert. Ich bin zwar erst drei Wochen hier, aber ich habe sie schon gern.
    »Haben sie sich schon immer so für die Weinkellerei interessiert?«
    Ihre Augen glitzern plötzlich schelmisch. Sie lacht. Es ist ein sanfter, angenehmer Laut. »Ach herrje, nein«, sagt sie. »James war Künstler, Maler. Er war ganz schön wild und geriet ständig in irgendwelche Schwierigkeiten – alles nur Albernheiten, nichts Ernstes, aber er hat seinem Vater und mir ziemlich viel Ärger gemacht. Wir haben nicht gedacht, dass er noch die Kurve kriegt. Gina war zwar nicht so wild, aber sie hat sich überhaupt nicht für die Weinkellerei interessiert. Sie wollte Biologin werden, wollte sogar einen ihrer Professoren

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