Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Außer Kontrolle: Thriller (German Edition)

Außer Kontrolle: Thriller (German Edition)

Titel: Außer Kontrolle: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
Vom Netzwerk:
untersteht er meiner Gerichtsbarkeit, nicht Ihrer«, stellte Jaffar klar. » Nach seiner Ausreise können Sie mit ihm nach Belieben verfahren, aber jetzt gehört er mir.«
    Wilhelm öffnete den Mund, schloss ihn wieder, öffnete ihn aus schierer Verwirrtheit erneut. » Das ist verrückt«, meinte er schließlich. » Was glauben Sie eigentlich, was Sie hier tun, McLanahan?«
    » Bagdad möchte die Türken dazu bewegen, das Land zu verlassen, und hätte dabei gerne Unterstützung«, sagte Patrick. » Dort ist man der Ansicht, dass die Türken in ihrem Bestreben, die PKK zu vernichten, in diesem Land das Unterste zuoberst kehren und anschließend eine Pufferzone entlang der Grenze einrichten werden, um der PKK die Rückkehr zu erschweren.«
    » All das wird nur eins bewirken: die Türken zu verärgern und den Konflikt auszuweiten«, sagte Wilhelm. » Sie sind verrückt, wenn Sie glauben, dass Präsident Gardner Ihnen das durchgehen lassen wird.«
    » Präsident Gardner ist nicht mein Präsident, und er ist nicht der Irak«, sagte Jaffar. » Präsident Rashid tut dies, weil die Amerikaner sich weigern, uns zu helfen.«
    » Ihnen helfen? Wobei denn, bitte schön, Oberst?«, fragte Wilhelm beinahe flehentlich. » Wollen Sie etwa, dass wir gegen die Türkei in den Krieg ziehen? Sie wissen doch, wie diese türkischen Übergriffe ablaufen. Sie marschieren ein, greifen ein paar abgelegene Ausbildungslager und Verstecke an und kehren wieder zurück nach Hause. Diesmal sind sie ein wenig weiter vorgedrungen. Und wenn schon! An einer Eroberung von Land haben sie kein Interesse.«
    » Und General McLanahan wird dafür sorgen, dass genau dies nicht geschieht«, sagte Jaffar. » Amerika wird sich in diese Angelegenheit nicht einmischen.«
    » Sie wollen mein Regiment eintauschen gegen McLanahan und seine ferngesteuerte Flugzeuge und Roboter?«, fragte Wilhelm ungläubig. » Seine kleine Firma gegen wenigstens vier türkische Infanterieregimenter?«
    » Es heißt immer, die Amerikaner hätten keinen rechten Glauben– sie glauben nur, was sie unmittelbar vor Augen haben«, sagte Jaffar. » Ich habe festgestellt, dass das auf Sie zutrifft, Oberst Wilhelm. Aber dann schaue ich mir General McLanahans Flugzeuge und Waffensysteme an, und was ich sehe, sind lauter Möglichkeiten. Mag sein, dass die Türken uns kein Land wegnehmen oder unschuldige Iraker töten wollen und wir die Waffen des Generals gar nicht benötigen. Aber dies ist der größte jemals in den Irak einmarschierte Truppenverband, und ich fürchte, der wird sich nicht damit zufriedengeben, nur ein paar Ausbildungslager zu zerstören.«
    Jaffar trat hinüber zu Wilhelm und blieb unmittelbar vor ihm stehen. » Sie sind ein guter Soldat und Kommandeur, Colonel«, sagte er, » Ihre Einheit hat Tapferkeit bewiesen und eine Menge für mein Volk und mein Land geopfert. Aber Ihr Präsident ist im Begriff, Irak aufzugeben.«
    » Das ist nicht wahr, Oberst«, widersprach Wilhelm.
    » Mir wurde von Vizepräsident Phoenix erklärt, er habe Befehl, nach Bagdad zu reisen und mit meiner Regierung über die türkische Invasion zu sprechen«, sagte Jaffar, » inklusive die Einrichtung einer Pufferzone im Irak. Gardner billigt diese Invasion nicht nur, er ist auch bereit, irakischen Boden abzutreten, um die Türken zu besänftigen. Das ist nicht akzeptabel. Ich schaue mir Sie und Ihre Truppen hier auf meinem Stützpunkt an, und was ich sehe, ist nichts als Elend für mein Volk.«
    Damit trat er hinüber zu Patrick und betrachtete den Tin Man und die CID -Einheit, die dort auf dem Vorfeld standen. » Aber dann sehe ich mir General McLanahan und seine Waffensysteme an, und ich sehe Hoffnung. Er ist bereit zu kämpfen. Mag sein, dass er es für Geld tut, aber wenigstens ist er wirklich bereit, seine Männer im Irak in den Kampf zu führen.«
    Wilhelms Gesichtsausdruck wechselte erst von Zorn zu Überraschung, dann zu völliger Verwirrung. » Ich kann nicht glauben, was ich da höre«, sagte er. » Ich verfüge hier über eine komplette Brigade– und soll, inmitten einer türkischen Invasion, die Hände in den Schoß legen? Ich soll mich zurücklehnen und zusehen, wie Sie Einsätze fliegen und diese… diese zusammengebastelten Blechspielzeuge zum Einsatz bringen? Bagdad will gegen die Türken kämpfen? Vor fünf Jahren hatten Sie hier noch nicht einmal eine organisierte Armee! Und vor zwei Jahren existierte Ihre Einheit noch nicht einmal.«
    » Verzeihen Sie, Colonel, aber ich denke nicht, dass

Weitere Kostenlose Bücher