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Außer Kontrolle: Thriller (German Edition)

Außer Kontrolle: Thriller (German Edition)

Titel: Außer Kontrolle: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Sie im Begriff sind, sich hier einen Gefallen zu tun«, sagte Vizepräsident Phoenix. Er legte Wilhelm eine Hand auf die Schulter und geleitete ihn zurück zu seinem Humvee. » Ist ein bisschen so, als würde man sehen, wie die eigene Tochter auszieht und aufs College geht, was? Die Kinder sind bereit für ein neues Leben, aber man selbst ist noch nicht bereit, sie ziehen zu lassen.«
    » Also, General McLanahan«, sagte Yusuf Jaffar, nachdem Wilhelm und seine Leute gegangen waren, » wie ihr Amerikaner sagt: Jetzt liegt der Ball in Ihrem Spielfeld. Sie kennen die Wünsche Bagdads. Was gedenken Sie zu tun?«
    » Ich denke, der Zeitpunkt ist gekommen herauszufinden, was die Türken tatsächlich beabsichtigen«, sagte Patrick. » Bislang haben sich alle überaus kooperativ verhalten, und das ist gut so. Trotzdem stehen sie noch immer mit jeder Menge Soldaten und Flugzeugen in Ihrem Land. Finden wir also heraus, wie sie reagieren, wenn Sie etwas hartnäckiger auftreten.«

KAPITEL 7
    Mut ist der Preis, den das Leben für die Gewährung von Frieden fordert.
    – Amelia Earhart
    ALLIIERTER LUFTWAFFENSTÜTZPUNKT
NAHLA, IRAK
    Am nächsten Morgen
    » Bewegung an der vorderen Toreinfahrt!«, vernahm der türkische Hauptmann der Einheiten, die den Nahla-Stützpunkt umstellt hatten, in seinem Funkgerät. » Kampffahrzeuge formieren sich zum Verlassen des Stützpunkts!«
    » Bombok!«, fluchte der Hauptmann. » Was geht da vor?« Er schmiss seinen Kaffeebecher aus dem Fenster und stieg aus seinem gepanzerten Truppentransporter. Soeben fuhr ein Humvee mit wehender amerikanischer Flagge in die umstellte Zone ein, während ein zweites Humvee-Anhänger-Gespann noch darauf wartete, ihm folgen zu können. Die Geschützkuppeln beider Fahrzeuge waren mit Maschinengewehren und Granatwerfern bestückt, aber noch mit Planen abgedeckt; sie waren in Straßenmarsch-Position verriegelt und die Gefechtsstände unbemannt.
    » Was denken die eigentlich, wo sie hinfahren?«, beschwerte sich der türkische Infanteriehauptmann.
    » Sollten wir sie nicht aufhalten?«, erkundigte sich sein Hauptfeldwebel.
    » Wir haben keinerlei Befehl, sie in irgendeiner Weise zu behindern, solange sie uns nicht angreifen«, sagte der Hauptmann. » Ansonsten beobachten und berichten wir nur.«
    Die Türken verfolgten, wie der erste Humvee das Gelände verließ, sich ein Stück vom Haupttor entfernte und stehen blieb, um auf den zweiten zu warten. Der türkische Hauptmann ging herum zur Beifahrerseite des Führungsfahrzeugs. » Guten Morgen«, sagte er– und sah, dass es sich um einen Zivilisten handelte. Ihm war bekannt, dass die Amerikaner eine Menge Zivilisten eingestellt hatten, die auf ihren Militärstützpunkten arbeiteten, trotzdem war es ziemlich seltsam, einen von ihnen hier draußen zu sehen.
    » Guten Morgen… äh, ich meinte günaydin«, begrüßte ihn der Mann in unbeholfenem, aber verständlichem Türkisch. Der Türke nutzte die Gelegenheit, um rasch einen Blick in den Humvee zu werfen. Auf der Rückbank saßen zwei Zivilisten, und ganz hinten, unter mehreren Abdeckplanen, befand sich jede Menge Gerät. Einer der zivilen Mitfahrer machte einen militärischen Eindruck, außerdem trug er einen merkwürdigen, an den Neoprenanzug eines Sporttauchers erinnernden Anzug und darüber eine Jacke. Er starrte unverwandt nach vorn und vermied es, dem Türken in die Augen zu sehen. Der sechs Meter lange Flachbett-Anhänger war leer.
    Der Amerikaner streckte die Rechte vor. » Jon Masters.«
    Der türkische Hauptmann runzelte die Stirn, ergriff die Hand aber und schüttelte sie. » Hauptmann Evren.«
    » Freut mich, Sie kennenzulernen«, sagte Jon. Er sah sich um. » Kommen Sie zurecht hier draußen? Gibt es irgendetwas, das wir Ihnen besorgen können?«
    » Nein, efendim«, erwiderte Evren. Er wartete auf irgendeine Art von Erklärung, aber offensichtlich verfolgte dieser Mann keine andere Absicht, als mit ihm zu plaudern. » Dürfte ich fragen, wohin Sie wollen?«
    » Wir fahren nur ein wenig in der Gegend herum.«
    Mit ernster Miene besah sich Evren die Gruppe der Humvees, dann wieder Jon. » Um diese Uhrzeit, noch dazu mit einem Anhäger?«
    » Wieso nicht? Ich bin jetzt schon seit einigen Wochen hier im Irak und habe überhaupt noch nichts von der Gegend gesehen. Ich dachte mir, ich mache das besser jetzt, solange die Lage ruhig ist.«
    Evren hatte die Hälfte dessen, was der Mann da gerade sagte, nicht verstanden, außerdem war er dessen dümmliches Grinsen

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