Außer Kontrolle: Thriller (German Edition)
Sie mich einen Augenblick, General«, funkte Macomber. Wiederum machte der Tin Man keine Bewegung oder sah den Sicherheitsmann auch nur an, und doch sah Thompson einen blauen Lichtblitz von der rechten Schulter des Tin Man überspringen, der den Sicherheitsmann an der Brust traf und ihn augenblicklich bewusstlos zusammenbrechen ließ.
Der Tin Man trat hinüber zu Thompson. Die anderen um sie herumstehenden Sicherheitsbediensteten waren starr vor Verblüffung; ein paar von ihnen wichen zurück und liefen los, um die anderen zu warnen. Doch keiner von ihnen wagte, zur Waffe zu greifen. Der Tin Man packte Thompson bei seiner Jacke, hob ihn hoch und rammte ihm seinen gepanzerten Kopf mitten ins Gesicht. » Hat Charlie hier Ihnen nicht gesagt, Sie sollen Ihren Leuten erklären, dass wir Ihnen nichts tun werden, solange Sie uns in Ruhe lassen?« Thompson war zu benommen, um etwas zu erwidern. » Schlage vor, Sie sagen Ihren Leuten und den Typen von der Army, sie sollen in ihren Unterkünften bleiben– sonst könnte es sein, dass noch jemand ernsthaft verletzt wird. Außerdem sollen sie zusehen, dass sie nichts von unserem Zeugs beschädigen, so wie die hier mit ihren Gabelstaplern herumkutschieren.« Er ließ Thompson fallen, der sich mit hektischen Bewegungen ein Stück weit entfernte.
Macomber ging die Funksequenzen, welche die in die CID -Einheit eingebauten Sensoren entdeckt hatten, elektronisch durch und verglich sie mit der vom Scion Aviation International Team in Nahla heruntergeladenen Liste, wählte eine aus und sagte: » Colonel Wilhelm– Wayne Macomber hier. Können Sie mich hören?«
» Wer spricht da?«, antwortete Wilhelm einen Augenblick darauf.
» Sind Sie taub oder einfach nur blöde?«, fragte Macomber zurück. » Hören Sie einfach zu. Meine Männer und ich sind in diesem Augenblick dabei, unsere Ausrüstung auf dem Vorfeld Ihrer Basis auszuladen und uns für den Weiterflug vorzubereiten. Dabei will ich keinen Ihrer Männer hier sehen, sonst reißen wir Ihnen den Arsch auf. Haben Sie das verstanden?«
» Was, zum Teufel, haben Sie da gerade gesagt?«, wetterte Wilhelm. » Wer spricht da? Wie sind Sie auf dieser Frequenz gelandet?«
» Colonel, hier spricht Charlie Turlock«, meldete sich Charlie auf derselben Frequenz zu Wort. » Verzeihen Sie Mister Macombers Ausdrucksweise, aber er hatte einen anstrengenden Tag. Was er sagen wollte, ist: Wir stehen gerade hier draußen auf dem Vorfeld und bereiten unseren jüngsten Vertragseinsatz vor. Daher wüssten wir es sehr zu schätzen, wenn Ihre Leute davon absehen würden, sich diesem Bereich zu nähern. Wäre das in Ordnung?« Keine Antwort. » Einfach großartig, Whack. Jetzt ist er angefressen und wird das ganze Regiment hier aufmarschieren lassen.«
» Nicht, wenn er klug ist«, sagte Wayne. Obwohl er wusste, dass Wilhelm genau das tun würde. » Sie und José, schnallen Sie sich die Rucksäcke an und halten Sie sich bereit. Terry, lassen Sie uns die Schienenkanonen zusammensetzen und dann endlich losschlagen!«
Charlie lief los, hinüber zum Hangar, wo man die Waffenrucksäcke gesondert eingelagert hatte. Kurz darauf folgte ihr eine weitere CID -Einheit. Die beiden gingen daran, die großen Rucksackeinheiten auszusuchen und sich gegeneinseitig auf dem Rücken zu befestigen. Diese Einheiten enthielten 40-Millimeter-Granatwerfer, jeweils bestückt mit beweglichen Doppelläufen, die– unabhängig von ihrer Ausrichtung– Geschosse in nahezu jede beliebige Richtung feuern konnten und für eine Vielzahl von Munition geeignet waren, darunter Sprenggranaten, panzerbrechende Granaten und Splitterbomben. Whack und ein weiterer Tin Man machten ihre Waffen ausfindig und setzten sie zusammen– gewaltige elektromagnetische Schienenkanonen, jede davon imstande, eine 30-Millimeter-Granate aus angereichertem Uran Tausende von Fuß pro Sekunde– schneller als eine Gewehrpatrone– abzufeuern.
Es dauerte nicht lange, bis auch Wilhelm eintraf– in einem Humvee. Mit quietschenden Reifen kam er ganz am Rand der Parkzone des Flugvorfelds zum Stehen, immerhin aber nahe genug, dass sich ihm das Geschehen in aller Deutlichkeit präsentierte. Noch während er in fassungslosem Unglauben die Situation betrachtete, sprangen drei Soldaten mit M-16-Gewehren aus dem Humvee. Einer nahm hinter dem Fahrzeug Deckung, während die beiden anderen ausschwärmten und hinter benachbarten Gebäuden Deckung suchten.
» Warhammer– hier spricht Alpha: Diese Burschen von Scion
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