Außer Kontrolle: Thriller (German Edition)
Oberschenkel befestigen. Die anderen Container enthalten ebenfalls Batteriesätze, allerdings sind die für Tin-Man-Einheiten bestimmt. Sie werden paarweise am Gürtel getragen.«
» CID ? Tin Man? Was soll das sein?«
» CID steht für Cybernetic Infantry Device«, erklärte Charlie sachlich. » Ein CID ist ein bemannter Roboter. Tin Man ist der Spitzname für einen Kommandosoldaten, der von einem BERP genannten Körperpanzer umschlossen wird; BERP steht dabei für ballistisch-elektronischer Reaktionsprozess. Der Anzug verfügt über ein Außenskelett, das dem Kommandosoldaten verstärkte Körperkraft verleiht, während das BERP -Material ihn unverwundbar macht für… nun ja, nahezu jede Waffe auf Infanterie- oder Truppenebene und sogar einige leichte Artilleriewaffen. Das Zeugs dort drüben sind die Einsatzmodule für die CID -Einheiten, von denen einige Abschussvorrichtungen für Granaten und Drohnen enthalten.« Der entsetzte Ausdruck auf Thompsons Gesicht ließ sie amüsiert lächeln. » Haben Sie das alles mitbekommen?«
» Machen Sie… Machen Sie Witze, Miss?«, stammelte Thompson. » Soll das hier so etwas wie ein Scherz sein?«
» Keineswegs«, sagte Charlie. » Sehen Sie her, ich werde es Ihnen demonstrieren.« Sie wandte sich herum zu einem großen, ungleichmäßig geformten Gerät von ungefähr Kühlschrankgröße und sagte: » CID One, aktivieren.« Und schon begann der Apparat vor Thompsons ungläubigen Augen, sich Stück für Stück auseinanderzuklappen, bis wenige Sekunden später ein knapp drei Meter großer Roboter vor ihm stand. » Das ist ein CID .« Sie drehte sich herum und wies zum oberen Treppenende. » Und das dort ist ein Tin Man.« Thompson folgte ihrer Geste mit dem Blick und sah einen von Kopf bis Fuß mit einem glatten, grauen Anzug bekleideten Mann mit einem patronenförmigen, facettierten augenlosen Helm, einem Gürtel mit zwei daran befestigten runden Geräten, festen kniehohen Stiefeln sowie Handschuhen, deren dicke Stulpen bis zu den Ellbogen reichten.
» CID One, Piloteneinstieg«, kommandierte sie. Der Roboter ging in die Hocke und streckte ein Bein sowie beide Arme nach hinten, und in seinem Rücken öffnete sich eine Einstiegsluke. » Schönen Tag auch«, sagte Charlie, kletterte dann das ausgestreckte Bein hinauf und ins Innere des Roboters. Die Luke schloss sich, und Sekunden später erwachte der Roboter zum Leben, wobei er sich mit exakt der unglaublichen Geschmeidigkeit und Lebendigkeit eines lebenden Wesens bewegte.
» Und nun, Sir«– der Roboter sprach durch einen unsichtbaren Lautsprecher mit einer tiefen, elektronisch generierten Männerstimme– » befehlen Sie Ihren Männern, weder mich noch den Tin Man zu behindern. Wir werden Ihnen nichts tun. Wir werden…«
In diesem Moment schrie jemand im Innern des Flugzeugs: » Keine Bewegung, oder ich lasse meinen Hund los!« Der Tin Man drehte ab, trat ins Innere des Frachtraums, und unmittelbar darauf waren Schüsse zu vernehmen. Thompson sah den Tin Man zusammenzucken, aber nicht zu Boden gehen.
» O je, das war keine so tolle Idee«, sagte die Frau im Innern des CID -Roboters. » Whack mag es gar nicht, wenn man auf ihn schießt.«
Obwohl der Tin Man keinerlei Waffe hob, sah Thompson einen hellen Lichtblitz für einen winzigen Augenblick den Frachtraum des Flugzeugs erhellen. Weitere Schüsse waren nicht zu hören. Der Tin Man sprang, ebenso leicht, als würde er vom Bordstein auf die Straße treten, vom Flugzeug auf den Beton, wies auf zwei der unter Bewachung stehen Männer, stieß dann einen Finger Richtung Flugzeug. » Terry, steigen Sie in den Anzug. José, Sie gehen an Bord.« Er ging seine elektronische Liste der im Hauptspeicher des Bordcomputers abgelegten Funkfrequenzen durch. » General, Whack hier.«
» Hi, Whack«, antwortete Patrick. » Willkommen im Irak.«
» Wir haben die Hosen runtergelassen– und es ist abzusehen, dass es hier jeden Moment einen Riesenärger geben wird. Wenn Sie hier keine Prügelei haben wollen, unternehmen Sie irgendwas, um die Soldaten zu beruhigen.«
» Bin schon auf dem Weg zum Vorfeld. Ich werde zusehen, dass Masters, Noble und die übrigen Scion-Leute euch zu Hilfe eilen. Bestimmt werden wir da draußen gleich auch Colonel Wilhelm zu sehen bekommen.«
» Zweifellos. Wir sind gerade dabei zu klären, ob…«
» Keine Bewegung!« schrie der Sicherheitsbedienstete, der die Passagiere bewachte, und zielte mit seiner MP 5-Maschinenpistole auf sie.
» Entschuldigen
Weitere Kostenlose Bücher