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Außer Kontrolle: Thriller (German Edition)

Außer Kontrolle: Thriller (German Edition)

Titel: Außer Kontrolle: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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günstigeren Preis anbieten können.«
    » Also das genaue Gegenteil des Militärs«, sagte Jon Masters. » Beim Militär gibt man jeden Penny aus, nur damit im folgenden Jahr nicht das Budget gekürzt wird. Privatfirmen sparen oder investieren jeden Penny.«
    » Demnach haben Sie also kein Problem mit diesen Fremdfirmen, oder?«, wollte Patrick wissen.
    » Manchmal sehe ich diese schlangenfressenden Ex-Spezialeinsatzkräfte-Typen auf dem Stützpunkt herumlaufen«, sagte Thompson, » herausgeputzt mit Spitzenerzeugnissen der Outdoor-Branche, brandneuen Waffen, der allerneuesten Ausrüstung und den ganzen Arsch voller Tätowierungen. Viele dieser Typen wollen einfach nur cool aussehen, also geben sie einen Haufen Geld aus– für das Allerneueste, Allerbeste. Meine Firma setzt sich größtenteils aus Computerfreaks, ehemaligen Polizeibeamten, Privatermittlern und Sicherheitsleuten zusammen. Meist beachten sie uns gar nicht. Ab und zu geraten wir aneinander, wenn meine Leute ihnen den Zutritt verweigern, aber letzten Endes kriegen wir es immer wieder ins Lot.«
    » Klingt nicht gerade ideal, wenn man in den Krieg zieht, Kris.«
    Thompson lachte amüsiert. » Wollen wir hoffen, dass es kein Krieg wird«, sagte er. » Den Krieg sollte man den Profis überlassen. Mir reicht es vollkommen, wenn ich sie unterstützen kann.«
    Der Stützpunkt war riesengroß und erinnerte stark an einen kleinen Armeeposten drüben in den Vereinigten Staaten. » Sieht doch gar nicht mal so übel aus hier«, meinte Jon Masters. » Früher habt ihr Jungs mir immer leidgetan, weil man euch bis hierher geschickt hat, aber drüben in den Staaten hab ich schon schlimmere Armee-Standorte gesehen.«
    » Wir hatten hier nie einen vernünftigen Burger King oder McDonald’s wie auf einigen der Spitzenstützpunkte«, erklärte Thompson, » und selbst wenn, hätten die Iraker sie nach ihrer Übernahme wahrscheinlich sowieso dichtgemacht. Die meisten Soldaten hier schlafen noch immer in CWE s, weil wir gar nicht dazu gekommen sind, normale Wohneinheiten zu errichten. Sicher, Familien gibt es hier keine, deshalb ist es nicht mit den normalen Stützpunkten in Übersee zu vergleichen, wie in Deutschland oder England. Und das Wetter ist ein bisschen angenehmer, und die Einheimischen sind weniger ablehnend… Wenigstens ein bisschen.«
    » CWE s?«
    » Containerwohneinheiten. Sie sind etwas größer als ein gewöhnlicher Lkw-Auflieger. Sie lassen sich sogar stapeln, falls man den Platz benötigt. Aber seit sich die Armee verkleinert, haben wir mehr Platz, sodass sie jetzt alle ebenerdig stehen. Und da bringen wir euch Jungs auch unter. Und glauben Sie mir, sie sind angenehmer, als es sich anhört– Linoleumfußboden, voll isoliert und klimatisiert, Wi-Fi, Flachbild- TV . Jeweils zwei CWE s teilen sich eine ›Nass- C W E ‹– die Latrine. Sehr viel angenehmer als Latrinenzelte.«
    Ein paar Minuten darauf kamen sie zu einem vier Meter hohen, aus mit geriffelten Metallverschalungen verstärkten Betonplatten bestehenden Zaun mit NATO -Draht als Abschluss. Wenige Meter hinter diesem Schutzwall befand sich ein weiterer vier Meter hoher Maschendrahtzaun mit einer Krone aus NATO -Draht, und in dem Zwischenraum schlenderten schwer bewaffnete zivile K-9-Sicherheitsbedienstete hin und her. Jenseits des Maschendrahts gab es einen fünfzehn Meter breiten freien Streifen. Das alles umfasste ein schlichtes, kastenförmiges dreistöckiges Gebäude mit Schrägdach, mehreren Satellitenschüsseln und Antennen darauf, allerdings ohne irgendwelche Fenster. Nahe den Gebäudeecken standen zehn Meter hohe Wachtürme. » Ist das das Hauptquartier? Oder das Gefängnis?«
    » Das CommandControlCenter oder Triple-C«, antwortete Thompson. » Von manchen auch Fobbitville genannt– Heimstatt der ›Fobbits‹, jener Jungs, die nie aus der Forward Operating Base, der vorgeschobenen Operationsbasis, herauskommen. Allerdings führen wir derzeit immer weniger Einsätze außerhalb des Drahtverhaus durch, daher könnte man die meisten von uns als ›Fobbits‹ bezeichnen. Es liegt ziemlich genau in der Mitte des Stützpunkts– die Bösewichte müssten schon über einen ziemlich dicken Granatwerfer verfügen, um es von außerhalb des Stützpunkts zu erreichen. Manchmal haben sie aber auch Glück, und es gelingt ihnen– so etwa alle paar Wochen– eine selbst gebastelte, von einem Pick-up abgeschossene Rakete hereinzulupfen.«
    » Alle paar Wochen?«
    » Fürchte ja, Doc«, sagte Thompson.

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