Außer Kontrolle: Thriller (German Edition)
wiederholte Thompson.
» Anfangen womit?«
» Mit der Überwachung. Sie sagen, sie seien bereit, sofort loszuschlagen, und möchten Sie über Ihren Flugplan unterrichten.«
» Ach, wollen sie das, ja?«, fauchte Wilhelm. » Richten Sie ihnen aus, dass unsere planmäßige Einsatzbesprechung morgen früh um 0700 stattfindet. Quartieren Sie sie ein und…«
» Wenn Sie vielleicht ein paar Minuten erübrigen könnten, Colonel«, unterbrach Patrick und trat neben Thompson, » dann würden wir Sie jetzt sofort briefen und dann gleich loslegen.«
Wilhelm drehte sich auf seinem Sitz herum und bedachte die störenden Neuankömmlinge mit einem verärgerten Blick… und erbleichte leicht, als er Patrick McLanahan erkannte. Langsam erhob er sich, den Blick fest auf Patricks Augen gerichtet, so als wolle er ihn taxieren, bevor er sich mit ihm prügelte. Er drehte sich ein kleines Stück zu dem neben ihm sitzenden Techniker herum, ohne jedoch den Blick von Patricks Augen zu lösen. » Schaffen Sie Weatherly hierher«, sagte er, » und übergeben Sie ihm die Überwachung der Frachtabflüge sowie das Briefing der Erkundungspatrouille. Bin in ein paar Minuten zurück.« Er nahm das Headset ab, streckte dann die Hand vor. » General McLanahan, Jack Wilhelm. Es ist mir eine Freude, Sie kennenzulernen.«
Patrick schüttelte ihm die Hand. » Ganz meinerseits, Colonel.«
» Mir war nicht bekannt, dass Sie an Bord dieses Fluges sein würden, General, sonst hätte ich niemals einen SFR -Anflug zugelassen.«
» Es war wichtig für uns, es auf diese Weise zu machen, Colonel– hat uns eine Menge Erkenntnisse gebracht. Dürfen wir jetzt Sie und Ihre Mitarbeiter über unseren ersten Einsatz unterrichten?«
» Ich war davon ausgegangen, dass Sie sich den Rest des Nachmittags und Abends ausruhen und eingewöhnen wollten«, sagte Wilhelm. » Ich wollte Sie über den Stützpunkt führen, Ihnen das Triple-C und die Einsatzzentrale zeigen, Sie mit der Belegschaft bekannt machen, nett mit Ihnen essen…«
» Dafür haben wir während unseres Aufenthalts hier noch reichlich Gelegenheit, Colonel«, sagte Patrick. » Beim Anflug sind wir jedoch unter feindlichen Beschuss geraten, deshalb denke ich, je eher wir anfangen, desto besser.«
» Feindlichen Beschuss?« Wilhelm warf Thompson einen Blick zu. » Wovon redet er, Thompson? Davon hat man mir kein Wort gesagt.«
» Wir sind darauf vorbereitet, Sie jetzt sofort darüber zu unterrichten, Colonel«, sagte Patrick. » Und anschließend würde ich gern einen Orientierungs- und Kalibrierungsflug für heute Abend einplanen, damit wir mit der Suche nach der Quelle besagten Bodenfeuers beginnen können.«
» Verzeihen Sie, General«, sagte Wilhelm, » aber alle Ihre Unternehmungen müssen sorgfältig vom Stab begutachtet und anschließend von sämtlichen Abteilungen hier im Triple-C von allen Konfliktpotenzialen bereinigt werden. Das wird deutlich mehr als ein paar Stunden in Anspruch nehmen.«
» Wir haben Ihnen unsere Einsatzpläne sowie eine Kopie des Vertrags von der Agentur für die zivile Unterstützung der Streitkräfte schon vor einer Woche zukommen lassen, Colonel. Ihr Stab hat reichlich Zeit gehabt, sie zu begutachten.«
» Ich bin sicher, dass er das auch getan hat, General, nur ist mein Briefing mit dem Stab für morgen früh um 0530 angesetzt«, entgegnete Wilhelm. » Sie und ich sollten uns anschließend um 0700 treffen, um alles zu besprechen. Ich dachte, das sei der Plan.«
» Das war er, Colonel. Mittlerweile jedoch möchte ich unseren ersten Einsatz noch heute Abend starten, bevor unser anderes Flugzeug eintrifft.«
» Anderes Flugzeug? Ich dachte, wir bekämen nur dieses eine.«
» Gleich nachdem wir beim Anflug hierher unter feindlichen Beschuss geraten sind, habe ich die Erlaubnis meiner Gesellschaft erbeten und erhalten, ein zweites Einsatzflugzeug mit einigen weiteren spezialisierten Ladeeinheiten und Gerät hinzuzuziehen«, sagte Patrick. » Es wird sich um ein weiteres Flugzeug von der Größe des ›Losers‹ handeln…«
» ›Loser‹?«
» Verzeihung. Das ist der Spitzname unseres Flugzeugs. Ich werde dafür einen Hangar sowie Quartiere für fünfundzwanzig weitere Mannschaften benötigen. Sie werden in ungefähr zwanzig Stunden hier sein. Sobald es eingetroffen ist, benötige ich…«
» Verzeihung, Sir«, unterbrach ihn Wilhelm. » Könnte ich Sie kurz sprechen?« Er wies auf eine der Ecken an der Vorderseite des Tanks und bedeutete Patrick, ihm zu folgen.
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