Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Außer Kontrolle: Thriller (German Edition)

Außer Kontrolle: Thriller (German Edition)

Titel: Außer Kontrolle: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
Vom Netzwerk:
Ein junger Lieutenant der Air Force war klug genug, auf den warnenden Blick des Colonel hin sein ganz in der Nähe gelegenes Terminal zu räumen, als sie sich ihm näherten.
    Als sie bei dem Terminal angelangt waren, um sich dort unter vier Augen zu unterhalten, hob Patrick einen Finger, langte dann nach oben und drückte auf einen winzigen Knopf am nahezu unsichtbaren Ohrhörer im Gehörgang seines linken Ohrs. Wilhelms Augen weiteten sich gereizt. » Ist das etwa ein drahtloser Handy hörer?«, wollte er wissen.
    Patrick nickte. » Sind hier drinnen Handys etwa nicht gestattet, Colonel? Ich könnte damit nach draußen gehen…«
    » Eigentlich… eigentlich sollten sie gestört sein, damit niemand einen Anruf tätigen oder entgegennehmen kann– eine Schutzmaßnahme gegen ferngezündete USV s. Und der nächste Mobilfunkmast ist sechs Meilen entfernt.«
    » Es handelt sich um ein Spezialgerät– verschlüsselt, gesichert, störsicher und ziemlich leistungsstark für seine Größe«, erklärte Patrick. » Derzeit prüfen wir, ob Ihre Störsender nachgerüstet oder gegen Richtungsanzeiger ausgetauscht werden sollten, die beide Seiten einer Unterhaltung präzise anzeigen.« Wilhelm kniff verwirrt die Augen zusammen. » Dann ist es also in Ordnung, wenn ich das hier benutze?« Wilhelm war zu überrascht, um etwas zu erwidern, also bedankte sich Patrick mit einem Nicken und drückte auf die Ruftaste. » Hi, Dave«, sagte er. » Ja… Ja, lassen Sie ihn den Anruf machen. Sie hatten ganz recht. Danke.« Er tippte erneut auf den Ohrhörer und beendete die Verbindung. » Verzeihen Sie die Unterbrechung, Colonel. Sie wollten mich etwas fragen?«
    Wilhelm beeilte sich, seine leichte Verwirrung abzuschütteln, stemmte dann die Fäuste in die Hüften und beugte sich vor zu Patrick. » Durchaus, Sir. Wer, zum Teufel, glauben Sie eigentlich, dass Sie sind?«, stieß Wilhelm mit leiser, gedämpfter Stimme gereizt hervor. Er baute sich vor McLanahan auf und schob das Kinn vor, so als wollte er ihn auffordern, ihm einen Schlag zu verpassen, und durchbohrte ihn mit ernstem, direktem Blick. » Das hier ist meine Kommandozentrale. Niemand erteilt mir hier irgendwelche Befehle, nicht einmal dieser Hadschi, der auf diesem Stützpunkt angeblich das Scheißkommando hat. Und niemand– nicht einmal ein Drei-Sterne-General im Ruhestand– nähert sich diesem Ort auf hundert Meilen, es sei denn, ich habe ihm vorab mein Okay gegeben und meine Freigabe erteilt. Jetzt, da Sie nun mal hier sind, können Sie bleiben, aber eins garantiere ich Ihnen: Der nächste Hurensohn, der sich hier einschleicht, ohne vorher meine Erlaubnis einzuholen, wird so schnell mit einem gewaltigen Arschtritt von diesem Stützpunkt befördert, dass er seinen Allerwertesten im Persischen Golf suchen kann. Haben Sie mich verstanden, General?«
    » Ja, hab ich, Colonel«, sagte Patrick ohne den Blick abzuwenden. Die beiden Männer sahen einander in die Augen. » Sind Sie fertig, Colonel?«
    » Kommen Sie mir bloß nicht frech, McLanahan«, sagte Wilhelm. » Ich habe Ihren Vertrag gelesen, und ich hatte schon mit Tausenden zivilen Hilfskräften und Vertragspartnern zu tun oder wie, zum Teufel, Sie sich jetzt nennen. Sie mögen hightech sein, aber soweit es mich betrifft, sind Sie hier nicht mehr als irgendso ’n Koch oder Tellerwäscher. Bei allem gebührenden Respekt, General, lassen Sie sich gewarnt sein: Solange Sie sich in meinem Zuständigkeitsbereich befinden, sind Sie mir unterstellt. Fallen Sie irgendwie aus der Rolle, mache ich Ihnen die Hölle heiß. Missachten Sie meine Befehle, werde ich Ihnen persönlich die Eier ins Maul stopfen.« Er hielt einen Moment inne, dann fragte er: » Wollten Sie mir jetzt noch etwas sagen, Sir?«
    » In der Tat, Colonel.« Patrick schenkte Wilhelm ein Lächeln, das den Army Colonel um ein Haar aus der Haut hätte fahren lassen. » Sie erwartet ein Anruf vom Hauptquartier der Division. Ich schlage vor, Sie nehmen ihn entgegen.« Wilhelm wandte sich herum und sah den diensthabenden Kommunikationsoffizier auf sich zutraben.
    Er sah in McLanahans lächelndes Gesicht und bedachte ihn mit einem wütenden Blick, ging dann hinüber zu der nahen Steuerkonsole, setzte ein Headset auf und loggte sich ein. » Wilhelm. Was gibt’s?«
    » Die Division. Bleiben Sie dran, Sir«, sagte der Kommunikationstechniker. Wilhelm warf McLanahan einen überraschten Blick zu. Dann, einen Augenblick darauf: » Jack? Connolly hier.« Charles Connolly war der

Weitere Kostenlose Bücher