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Außer Kontrolle: Thriller (German Edition)

Außer Kontrolle: Thriller (German Edition)

Titel: Außer Kontrolle: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Powerpoint-Präsentationen ein. Sie vergeudeten keine Zeit damit, die beiden bereits im Raum anwesenden Offiziere zu grüßen.
    Wilhelm nahm eine Wasserflasche aus einem kleinen Kühlschrank in der Ecke, nahm dann auf einem Sessel vor der den Tank überblickenden Glasscheibe Platz. » Also, General, dann erzählen Sie mir mal von dieser Firma Scion Aviation, für die Sie arbeiten«, sagte er, während sie darauf warteten, dass die Übrigen ankamen und sich bereit machten.
    » Da gibt es nicht viel zu erzählen«, sagte Patrick. Er besorgte eine Wasserflasche für sich und Jon, setzte sich aber nicht hin. » Sie wurde vor etwas mehr als einem Jahr gegründet von…«
    » Etwa zu der Zeit, als Sie wegen Ihrer Herzerkrankung aus dem Dienst ausgeschieden sind?«, fiel Wilhelm ihm ins Wort. Patrick erwiderte nichts. » Wie kommen Sie damit klar?«
    » Hervorragend.«
    » Es gab da ein paar Gerüchte, dass Präsident Gardner Sie wegen einiger Vorfälle im Iran zur Rechenschaft ziehen wollte.«
    » Davon weiß ich nichts.«
    » Verstehe. Sie wussten, dass ich einen gesicherten Anruf via Satellit von meinem zehntausend Meilen entfernten Hauptquartier erhalten würde, wissen aber nicht, ob Sie das Ziel einer gemeinsamen Ermittlung des Weißen Hauses und des Justizministeriums sind?« Patrick hüllte sich in Schweigen. » Und Sie wissen auch nicht zufällig etwas über die Gerüchte, denen zufolge Sie in den Tod von Leonid Zevitin verwickelt gewesen sein sollen? Dass sein Tod kein Skiunfall war?«
    » Ich bin nicht hier, um mich zu irgendwelchen aberwitzigen Gerüchten zu äußern.«
    » Natürlich nicht«, sagte Wilhelm ironisch. » Also, offenbar muss die Bezahlung sehr gut sein, dass Sie weiter mitspielen wollen und trotz Ihres Herzleidens kreuz und quer durch die Weltgeschichte reisen. Die meisten anderen würden in Florida an irgendeinem Pool sitzen, ihr Ruhegehalt kassieren und geschiedene Frauen anbaggern.«
    » Meinem Herzen geht es ausgezeichnet, solange ich keine Raumfahrt betreibe.«
    » Verstehe. Also, wie viel verdient man denn so in Ihrer Branche? Wie ich höre, boomt das Geschäft mit Söldnern derzeit.« Wilhelm setzte eine erkennbar geheuchelte erschrockene Miene auf, so als würde er befürchten, den pensionierten Drei-Sterne-General soeben beleidigt zu haben. » Meine Güte, tut mir leid, General. Wie ziehen Sie es vor, es zu nennen: ›Private Militärfirma‹ oder ›Sicherheitsberater‹, oder was?«
    » Wie Sie es zu nennen belieben, Colonel, interessiert mich einen feuchten Dreck«, erwiderte Patrick. Einige der Stabsoffiziere, die noch mit der Vorbereitung auf ihr Briefung beschäftigt waren, blickten kurz zu ihrem Boss herüber– einige belustigt, andere angsterfüllt.
    Wilhelm lächelte dünn, zufrieden, dass er seinem VIP -Besucher eine Reaktion hatte entlocken können. » Oder ist das nur ein anderer Name für ›Night Stalkers‹? So hieß doch die Truppe, der Sie angeblich vor ein paar Jahren angehört haben, richtig? Ich erinnere mich vage an diese Kommandounternehmen in Libyen, oder irre ich mich da? Als Sie das erste Mal aus der Air Force geschmissen wurden?« Patrick erwiderte nichts, was Wilhelm ein weiteres Lächeln entlockte. » Nun, ich persönlich finde ja, ›Scion‹ klingt erheblich besser als ›Night Stalkers‹. Eher nach einer echten Truppe von Sicherheitsberatern und nicht nach einer dieser albernen Superhelden-Shows aus dem Fernsehen.« Keine Reaktion. » Und? Wie ist denn nun die Bezahlung, General?«
    » Ich denke, Sie kennen den Betrag, auf den sich der Vertrag beläuft, ganz genau, Colonel«, sagte Patrick. » Das ist kein Geheimnis.«
    » Ja, richtig.« Wilhelm verzog das Gesicht. » Jetzt erinnere ich mich: ein Jahr, mit einer Option für drei weitere, für lumpige vierundneunzig Millionen Dollar pro Jahr! Meines Wissens der größte Einzelvertrag für dieses Einsatzgebiet, sofern Ihr Name nicht Kellogg, Brand and Root, Halliburton oder Blackwater lautet. Aber was ich meinte, General, war: Wie viel beträgt Ihr persönlicher Anteil? Falls es mir nicht gelingt, mir in den nächsten ein, zwei Jahren einen Stern zu verdienen, mache ich hier vielleicht Schluss. Und wenn die Bezahlung stimmt, wer weiß, vielleicht haben Sie bei Scion Aviation International ja Verwendung für einen alten Routinier wie mich. Was meinen Sie, General, Sir?«
    » Ich weiß nicht, Colonel«, sagte Patrick ohne besondere Betonung. » Ich meine, was genau tun Sie hier eigentlich, wenn Sie hier nicht

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