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Außer Kontrolle: Thriller (German Edition)

Außer Kontrolle: Thriller (German Edition)

Titel: Außer Kontrolle: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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erklärte Jaffar. » Diese protokollarischen Regeln müssen eingehalten werden.« Nach einem kurzen Blick auf McLanahan fügte er hinzu: » Ich könnte mir vorstellen, dass Ihre befehlshabenden Offiziere und Diplomaten in Bagdad ähnlich gekränkt wären.«
    » Es war die Entscheidung des Vizepräsidenten, nicht unsere.«
    » Der Vizepräsident interessiert sich nicht für solche protokollarischen Regeln?«
    » Er ist hier, um sich ein Bild von dem Zwischenfall zu machen und in Erfahrung zu bringen, was unsere Regierung tun kann, um die Dinge wieder in Ordnung zu bringen, nicht wegen der Einhaltung irgendwelcher protokollarischer Regeln.«
    Jaffar nickte. » Verstehe.«
    » Allerdings könnte er Ihr Fernbleiben beim Briefing für einen Bruch des Protokolls halten, Oberst. Schließlich ist er hier, um dem Irak und der irakischen Armee zu helfen.«
    » Tatsächlich, General?«, fragte Jaffar, plötzlich mit deutlicher Schärfe in der Stimme. » Er kommt unaufgefordert in unser Land und erwartet von mir, dass ich an einem Briefing teilnehme, von dem unser Präsident noch gar nichts weiß?« Er tat, als würde er über seine eigene Bemerkung nachdenken, und fügte dann hinzu: » Bitte entschuldigen Sie mich bei Ihrem Vizepräsidenten.«
    » Selbstverständlich. Ich kann Sie später briefen, wenn Ihnen das lieber ist.«
    » Sehr gern, General«, sagte Jaffar. » Sir, dürfte ich Sie um Erlaubnis bitten, mir Ihr Aufklärungsflugzeug so bald wie möglich einmal anzusehen?«
    Patrick war ein wenig überrascht. In der kurzen Zeit, die er bislang hier war, hatte Jaffar nicht das geringste Interesse an ihrem Tun gezeigt. » Einige Systeme und Geräte unterliegen der Geheimhaltung, daher kann ich nicht…«
    » Ich verstehe, Sir. Soweit ich weiß, bezeichnen Sie das als NOFORN – Ausländern ist der Zugang zu gewissen Daten verwehrt. Dafür habe ich vollstes Verständnis.«
    » Ich kann Sie über den Aufklärungsflug briefen«, sagte Patrick, » Ihnen das Flugzeug vor der Vorflugkontrolle zeigen und mit Ihnen das nicht geheime Datenmaterial durchgehen, so wie wir es hereinbekommen, und Ihnen erläutern, was wir damit alles anstellen können. Ich werde die Erlaubnis von Colonel Wilhelm und meiner Gesellschaft einholen müssen, aber ich denke, das wird kein Problem sein. Um 1900, in Ihrem Büro?«
    » Sehr gern, General McLanahan«, sagte Jaffar. Patrick nickte und wollte ihm schon die Hand geben, doch Jaffar nahm zackig Haltung an, salutierte, machte dann schwungvoll auf dem Absatz kehrt und entfernte sich, gefolgt von seinem Adjutanten, mit schnellen Schritten zu seinem wartenden Wagen. Verwirrt schüttelte Patrick den Kopf, sprang dann in einen wartenden Humvee, der ihn zur Kommandozentrale brachte.
    Im Konferenzraum mit Blick auf den Tank erwartete ihn Wilhelm bereits. Mark Weatherly war gerade dabei, dem Vizepräsidenten einige Stabsmitglieder vorzustellen und ihm einen Überblick über die räumlichen Gegebenheiten im Triple-C und im Tank zu geben. » Wo steckt Jaffar?«, erkundigte sich Wilhelm mit gesenkter Stimme.
    » Er nimmt an dem Briefing nicht teil. Er meint, seine Kommandeure würden sich gekränkt fühlen, wenn er als Erster mit dem Vizepräsidenten spricht.«
    » Diese verdammten Hadschis. Das Ganze findet doch nur seinetwegen statt«, knurrte Wilhelm. » Warum zum Teufel hat er mir das nicht selbst gesagt?« Patrick schwieg dazu. » Worüber haben Sie beide sich unterhalten?«
    » Er möchte über die Möglichkeiten des ›Losers‹ informiert werden und bei der nächsten Aufklärungsmission als Beobachter dabei sein.«
    » Seit wann interessiert er sich für diesen Kram?«, brummte Wilhelm. » Und wieso ausgerechnet heute, unmittelbar nachdem man uns mächtig in den Arsch getreten hat und uns auch noch Washington im Nacken sitzt?«
    » Ich habe ihm erklärt, dass ich erst Ihre Erlaubnis benötige.«
    Wilhelm wollte erst ablehnen, doch dann schüttelte er den Kopf und murmelte etwas Unverständliches. » Er ist berechtigt, sich jederzeit, während sämtlicher Operationen, im Tank aufzuhalten. Wir halten ihm einen Kommandeursplatz frei, Herrgott nach mal, obwohl er noch nie darauf gesessen hat. Schätze also, ich habe keine Wahl. Aber das NOFORN -Zeug bekommt er nicht zu sehen.«
    » Das habe ich ihm schon erklärt, und das versteht er. Sogar der Begriff war ihm bekannt.«
    » Wahrscheinlich hat er ihn in irgendeinem Film aufgeschnappt und macht sich einen Spaß daraus, ihn bei jeder sich bietenden Gelegenheit

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