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Außer Kontrolle: Thriller (German Edition)

Außer Kontrolle: Thriller (German Edition)

Titel: Außer Kontrolle: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Thompson und Mark Weatherly, alle in identischer Zivilkleidung, hatten neben der XC -57 Aufstellung genommen, als der Vizepräsident die Einstiegstreppe herabkam.
    Der Einzige in Uniform war Oberst Yusuf Jaffar, der irakische Stützpunktkommandant in Nahla. Er trug seinen üblichen wüstengrauen Kampfanzug, zu dieser Gelegenheit jedoch außerdem ein grünes Barett sowie eine Reihe an seine Uniformjacke gepinnte Medaillen, eine schwarze Krawatte, blitzblank polierte Stiefel und ein Pistolenholster mitsamt einer Kaliber .45-Automatikpistole. Außer zu seinem Adjutanten sprach er kein Wort, zu niemandem, schien aber Patrick im Blick zu haben, so als wolle er ihn sprechen.
    Außer Jaffar salutierte niemand, als Vizepräsident Kenneth Phoenix den Boden betrat. Phoenix’ Kleidung glich der der anderen Amerikaner nahezu aufs Haar– sie sahen aus wie eine Gruppe ziviler Sicherheitsbediensteter. Mehrere andere Männer und Frauen– ganz ähnlich gekleidet– stiegen aus.
    Phoenix blickte um sich. Das sich ihm bietende Bild entlockte ihm ein Lächeln, bis sein Blick schließlich auf einem vertrauten Gesicht zur Ruhe kam. » Gott sei Dank, ich kenne jemanden hier. Ich hatte schon das Gefühl, mich in einem bizarren Traum zu befinden.« Er ging mit ausgestreckter Hand auf Patrick zu. » Freut mich, Sie zu sehen, General.«
    » Ganz meinerseits, Mister Vice President. Willkommen im Irak.«
    » Ich wünschte, die Umstände wären glücklicher. Sie arbeiten jetzt also für die ›dunkle Seite‹, die bösen Privatfirmen.« Patrick verzichtete auf eine Erwiderung. » Dann stellen Sie mich mal vor.«
    » Gern, Sir. Oberst Yusuf Jaffar, der Kommandant des Alliierten Luftwaffenstützpunkts Nahla.«
    Jaffar ließ seine zum Salut erhobene Hand erst sinken, als er vorgestellt worden war, und auch dann behielt er erst einmal stramme Haltung bei, bis Phoenix ihm die Hand reichte. » Es ist mir eine Freude, Sie kennenzulernen, Oberst.«
    Jaffar schüttelte ihm die Hand so steif, wie es seiner ganzen Körperhaltung entsprach. » Es ist mir eine Ehre, Sie als Besucher auf meinem Stützpunkt und in meinem Land begrüßen zu dürfen, Sir«, sagte er mit tönender Stimme. Offenbar hatte er seine Worte gut einstudiert. » Es salaam aleikum. Willkommen in der Republik Irak und auf dem Alliierten Luftwaffenstützpunkt Nahla.«
    » Es salaam aleikum«, erwiderte Phoenix mit erstaunlich guter arabischer Aussprache. » Ich möchte Ihnen mein Bedauern über Ihre Verluste aussprechen, Sir.«
    » Meine Männer haben ehrenvoll gedient und sind als Märtyrer im Dienst für ihr Land gestorben«, antwortete Jaffar. » Sie sitzen nun zur Rechten Gottes. Und was die betrifft, die dies getan haben, so werden sie teuer dafür bezahlen.« Er nahm erneut zackig Haltung an und wandte den Blick von Phoenix ab; ihre Unterhaltung war beendet.
    » Mister Vice President, Colonel Jack Wilhelm, der Regimentskommandeur.«
    Phoenix reichte ihm ebenfalls die Hand, und Wilhelm ergriff sie. » Ich bedauere Ihre Verluste sehr, Colonel«, sagte Phoenix. » Wenn es irgendetwas gibt, das Sie brauchen, was es auch sei, wenden Sie sich direkt an mich.«
    » Meine einzige Bitte im Augenblick, Sir, wäre Ihre Anwesenheit bei dem Verabschiedungszeremoniell für das Second Platoon. Es wird in wenigen Stunden stattfinden.«
    » Selbstverständlich, Colonel. Ich werde dort sein.« Wilhelm stellte die anderen aus seinem Führungsstab vor und der Vizepräsident seine Begleiter. Anschließend führte Kris Thompson sie zu einigen wartenden gepanzerten Fahrzeugen.
    Bevor Patrick in einen gepanzerten Suburban einstieg, kam Jaffars Adjutant auf ihn zu und salutierte. » Bitte verzeihen Sie die Störung, Sir«, sagte der Adjutant in ausgezeichnetem Englisch. » Der Oberst wünscht Sie zu sprechen.«
    Patrick sah hinüber zu Jaffar, der halb abgewandt dastand. » Kann das nicht bis nach unserem Briefing mit dem Vizepräsidenten warten?«
    » Der Oberst wird dem Briefing nicht beiwohnen, Sir. Wenn ich bitten darf?« Patrick nickte und gab dem Fahrer ein Zeichen, schon vorzufahren.
    Der Iraker nahm stramm Haltung an und salutierte, als Patrick auf ihn zutrat. Patrick erwiderte den Gruß. » General McLanahan. Ich möchte mich für die Störung entschuldigen.«
    » Sie werden nicht an dem Briefing mit dem Vizepräsidenten teilnehmen, Oberst?«
    » Es wäre eine Beleidigung gegenüber meinem Kommandeur und dem Stabschef der irakischen Armee, noch vor ihnen einem solchen Treffen beizuwohnen«,

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