Außer Kontrolle: Thriller (German Edition)
lassen.
Anschließend hatten Patricks Tin Men und CID -Kommandos sie zum Ruhesitz des Präsidenten in Camp David gebracht, die Sicherheitskräfte des Secret Service und der U. S. Navy überwältigt und Präsident Joseph Gardner zur Rede gestellt. Der hatte die Zukunft all jener Männer und Frauen der U. S. Space Defense Force, der US -Verteidigungskräfte im All, für einen Frieden mit Russland geopfert. Als Gegenleistung dafür, dass er, Patrick, Gardners Geheimabmachung mit den Russen nicht offenlegte, hatte dieser sich bereit erklärt, jedem unter MacLanahans Kommando, der nicht unter Gardner zu dienen wünschte, einen ehrenhaften Abschied aus dem Militärdienst zu ermöglichen…
…woraufhin Patrick sich der fortgesetzten Kooperation des Präsidenten versicherte, indem er die gesamte noch verbliebene Truppe aus sechs Tin Men und zwei CID -Kampfsystemen mitnahm– mitsamt Ersatzteilen, Waffenpaketen sowie den Plänen für den Bau weiterer Exemplare. Die modernen gepanzerten und leistungsverstärkten Infanteriesysteme hatten bereits den Beweis geliefert, dass sie imstande waren, sich sowohl gegen die russische und iranische Armee wie auch gegen die SEALS der U. S. Navy zu behaupten und in die bestbewachten Präsidentenwohnsitze weltweit einzudringen– Patrick wusste also, dass er jede Menge Rückendeckung hatte, sollte der Präsident versuchen, sich ihn vom Hals zu schaffen.
» Gibt es hier irgendein Problem, Miss Secretary?«, fragte Vizepräsident Phoenix. » Ich weiß, dass Sie und General McLanahan sich schon früher begegnet sind.«
» Ich versichere Ihnen, wir haben sämtliche gebotenen Benachrichtigungen vorgenommen und alle Unterlagen eingereicht. Ich selbst habe das gemacht, über die Agentur für Zivilpersonal der Air Force«, sagte Patrick. » Dabei zeigten sich keinerlei Interessenkonflikte mit…«
» Könnten wir bitte hiermit weitermachen?«, platzte es aus Stacy Ann Barbeau verstört hervor. Patrick schmunzelte bei sich. » General, ich hätte wissen müssen, dass Ruhestand für jemanden wie Sie ganz sicher nicht einen Schaukelstuhl auf der Veranda bedeutet.«
» Ich denke, dafür kennen Sie mich zu gut, Miss Secretary.«
» Deshalb weiß ich auch, dass Sie in Ihrem Eifer, einen Job zu erledigen, bis an die Grenze gehen– oder diese mitunter auch ein wenig überschreiten«, fuhr Barbeau unverblümt fort. » Soeben erreicht uns eine Beschwerde der Türken wegen möglicherweise unbemannter Tarnflugzeuge, die unerlaubt den türkischen Luftraum überflogen haben. Verzeihen Sie, dass ich das sage, Sir, aber die Geschichte trägt eindeutig Ihre Handschrift. Was genau haben Sie da angestellt?«
» Der Vertrag von Scion sieht vor, dass wir unterstützende Dienste für eine Kombination aus Überwachung und Erfassen von Informationen sowie Datenkommunikationsübermittlung und Aufklärung an der irakisch-türkischen Grenze bereitstellen«, sagte Patrick. » Unsere wichtigste Plattform für diese Aufgabe ist das XC -57-Mehrzweck-Lufttransportflugzeug. Dabei handelt es sich um ein von einem Mantelstromtriebwerk angetriebenes bemanntes oder unbemanntes Flugzeug, das mit einer Vielzahl unterschiedlicher Einsatzmodule zur Veränderung seiner Funktion bestückt werden kann. Darüber hinaus setzen wir kleinere unbemannte Flugzeuge ein, die…«
» Kommen Sie zur Sache, General«, schnauzte Barbeau. » Haben Sie die irakisch-türkische Grenze überquert?«
» Nein, Ma’am, haben wir nicht– jedenfalls nicht mit einem unserer Flugzeuge.«
» Was, zum Teufel, soll das nun wieder heißen?«
» Die Türken haben auf ein Scheinziel gefeuert, das wir über ihr Phased-Array-Radar in ihre Erfassungs- und Verfolgungscomputer eingeschleust haben«, sagte er.
» Wusste ich’s doch! Sie haben die Türken provoziert, eine ihrer Raketen abzufeuern!«
» Es ist Bestandteil unseres vertraglich vereinbarten Aufklärungseinsatzes, sämtliche Bedrohungen in diesem Verantwortungsbereich zu analysieren und einzustufen«, erläuterte Patrick. » Nach dem Überfall auf das Zweite Regiment in Zakhu betrachte ich die türkische Armee und deren Grenzposten als Bedrohung.«
» Ich sollte Sie eigentlich nicht daran erinnern müssen, General, dass die Türkei ein wichtiger Verbündeter ist, in der NATO wie auch in der gesamten Region– sie ist nicht der Feind«, sagte Barbeau hitzig. Es war jedem klar, wer ihrer Ansicht nach wirklich der Feind war. » Verbündete täuschen nicht gegenseitig ihre Radarsysteme, zwingen sie
Weitere Kostenlose Bücher