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Australien 03 - Tal der Sehnsucht

Australien 03 - Tal der Sehnsucht

Titel: Australien 03 - Tal der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Treasure
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dass du der hochnäsige Snob bist!«
    »Ja, ich weiß«, gab er zu. »Ich habe mich getäuscht. Total getäuscht. « Er hatte Tränen in den Augen. »Ich kann ohne dich nicht leben, Rosie Jones.«
    Rosie küsste ihn rückhaltlos, drückte ihn und strich dann mit den Fingern über seinen Nacken.
    Hinter ihnen meldete sich die Stimme des Auktionators: »Kriegt hier jeder so einen Bonus, der einen Spitzenpreis für einen Kelpie zahlt? Das scheint sich ja wirklich zu lohnen!«
    Rosie löste sich lachend aus der Umarmung, aber Jims Gesicht blieb ernst. Er sah ihr in die Augen.
    »Rosie, es tut mir ehrlich Leid. Du weißt, dass ich dich liebe, und ich werde dich nie wieder verlassen. Das verspreche ich dir.«
    »Ich liebe dich auch«, sagte Rosie und schloss ihn gleich wieder in die Arme.
    Chester, der ihre Ergriffenheit spürte, legte bellend eine Pfote auf Rosies Bein. Beide sahen ihn an.
    »Was willst du denn?«, fragte Rosie. Er sah sie an, klickte mit den Zähnen und wedelte heftig mit dem Schwanz.
    »Ich glaube, er versucht dir zu sagen, dass er sich darauf freut, endgültig mit dir zusammen auf die Highgrove Station zurückzukehren«, sagte Jim.
    »Jetzt, wo er ein fünftausend-Dollar-Hund ist, wird er bestimmt im Haupthaus leben wollen«, sagte Rosie.
    »Eigentlich«, widersprach Jim, »wird er vor allem bei uns leben wollen.«
    »Bei uns? Wo denn? Im Quartier?«
    »Nein«, sagte Jim. »In unserer Hütte auf dem Hügel.«
    »Meinst du das ernst, Jim Mahony?«
    »Warum nicht?«, fragte er. »Der alte Ronnie Seymour meint, wenn du es noch mal mit mir versuchst, wird er dich dafür fürstlich belohnen.«
    »Was redest du da?«, fragte Rosie lachend.
    »Ob du’s glaubst oder nicht, Ronnie ist einer der reichsten Männer in Casterton. Alles, was er bei den Hunderennen und Pferdewetten gewonnen hat, hat er über viele Jahre hinweg investiert. Außer uns hat er niemanden, und er ist der Meinung, dass wir zusammenbleiben sollten. Er sagt, er möchte uns unter die Arme greifen.«
    »Bei der Hütte?«
    »Bei allem, was du dir in den Kopf setzt. Aber wenn du wirklich da oben leben willst, so wie du es gesagt hast, dann hieße das, dass wir uns einen Sonnenkollektor leisten könnten. Und ein paar Schuppen und Pferche anlegen könnten. Eine Zufahrt planieren. Die Hütte ein bisschen herrichten … na schön, total herrichten. Was meinst du dazu? Hältst du das für möglich?«
    Ihre Haut kribbelte vor Begeisterung bei der Vorstellung, dass sie mit Jim oben im Busch leben sollte. In einem Blockhaus ohne Zäune und mit einem Garten voller Eukalyptusbäume, mit einem eigenen Weg zum Fluss hinunter und weiter zur Homestead. Nur sie, Jim und ein paar Pferde und Hunde …
    »Und?«, fragte Jim, der gespannt ihre Antwort erwartete.
    Rosie strahlte.
    »Mit dir ist alles möglich!«

Epilog

Sechs Monate später
    S obald sich die Flagge senkte, spürte Rosie, wie sich Oakwoods Muskeln zusammenzogen und er in einem Satz nach vorn schoss. Die übrigen Pferde taten es ihm gleich, und alle rissen in gestrecktem Galopp den Grasboden auf. Rosie war mitten unter ihnen, den Staub im Gesicht, das Johlen der Menge in den Ohren und eine halbe Tonne galoppierendes Pferdefleisch unter ihren Schenkeln. Jim holte auf, war kurz neben ihr und grinste sie frech an, bevor er sein Pferd mit einem scharfen Zischen weitertrieb.
    Rosie lachte und merkte, wie das Adrenalin sie durchschoss. Die schweißnassen Zügel fest umklammernd, beugte sie sich über Oakwoods Hals, dass ihr die lange Mähne ins Gesicht peitschte.
    »Komm schon, Oaky«, flüsterte sie ihm ins Ohr und spürte im selben Moment, wie er anzog. Dann löste sie sich aus dem Lärm und dem Gedränge des Hauptfeldes. Bald kämpfte Oakwood, die Ohren flach angelegt, die Muskeln angespannt, nur noch darum, Jims Stute einzuholen. Schweiß rann in Rosies Augen. Der Wind pfiff an ihr vorbei. Sie genoss das Gefühl, mit dem wunderbaren Geschöpf unter ihr eins zu sein. Oakwood griff weiter aus, und bald waren sie auf einer Höhe mit Jim. Dann waren sie an ihm vorbei. Als Rosie auf die Gerade bog, drängte die Menge an die Absperrung und jubelte ihr zu. Derek tauchte mit hocherhobenem Stummelschwanz unter der Absperrung zur Rennbahn durch und kläffte Oakwood an. Sie hörte, wie Duncans aufgeregter Kommentar aus den Lautsprechern rund um die Strecke hallte. Er rief ihren Namen.
    »Es ist Rosie Jones! Rosie Jones! Rosie Jones auf Oakwood! Sie gewinnt den Stockmen’s Challenge !«
    Oakwood erreichte die

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