Australien 03 - Tal der Sehnsucht
Ziellinie mit gut drei Längen Vorsprung, und Rosie merkte, wie ihr vor Glück heiß wurde.
»Braver Junge! Wunderbarer, phantastischer Junge!« Sie strich Oakwood über den schweißnassen Hals und lehnte sich im Sattel zurück, woraufhin er langsamer wurde. Das Johlen der Menge und Duncans Kommentar entfernten sich, während Oakwood schwer schnaufend ans andere Ende der Strecke trabte. Überglücklich begriff Rosie, dass sie endlich genau dort war, wo sie hingehörte. Ein glückseliges Gefühl breitete sich in ihr aus.
Gemessen ritt sie weiter, um Oakwood abzukühlen, und redete dabei sanft auf ihn ein. Als sie kehrtmachte, um zurückzureiten und nach Jim Ausschau zu halten, fiel ihr Blick auf den Glenelg River, der gemächlich im Schatten der majestätischen Eukalyptusbäume dahinzog. Zwischen den Bäumen sah sie im hohen grünen Ufergras einen jungen Mann mit seinem Pferd stehen. Ein schwarz-brauner Hund saß gegen das Bein des Mannes gelehnt. Der Mann folgte dem Blick seines Hundes, sah zu Rosie her und tippte sich an den Hut. Dann stieg er leichtfüßig in den Sattel und wendete das Pferd dem Fluss zu, dicht gefolgt von seinem Hund.
Rosie schaute ihnen nach, bis Jack Gleeson und Kelpie nicht mehr zu sehen waren.
Erläuterungen zu diesem Roman
Tal der Sehnsucht basiert zwar auf Jack Gleesons Leben, doch ich bin Schriftstellerin und keine Historikerin. Ich habe mein Phantasiegemälde an den historischen Haken aufgehängt, die mir phantastische Geschichtsschreiber wie Barbara Cooper, Robert Webster und A. D. (Tony) Parker zur Verfügung stellten – ich bin diesen klugen Menschen zutiefst dankbar –, aber meine Phantasie führte mich auch an Orte, die man in keinem historischen Dokument findet.
Ich habe versucht, die Ereignisse, die zur Entstehung der Kelpie-rasse führten, wahrheitsgetreu wiederzugeben und dem Vermächtnis von John Dennis Gleeson, besser bekannt als Jack Gleeson, Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Ich hoffe, seine Familie betrachtet diesen Roman als Ehrbezeugung gegenüber Jacks Beitrag zur australischen Kultur und Überlieferung und als Anerkennung seiner Verdienste um diese magische Kreatur, den australischen Arbeitshund Kelpie.
Danksagungen
Dieses Buch wäre ohne Ian O’Connells Enthusiasmus und seine Liebe zu Casterton und den Kelpies nicht entstanden. Denn es war Ian, der John und mich überzeugte, im Jahr 2002 auf der Auktion in Casterton einen Kelpie zu verkaufen. Es war Ian, der uns mit Rotwein abfüllte und Peter Dowsleys melancholischschönes Gedicht Kelpie vor mich hinlegte und sagte: »Könnte man aus dieser Sache mit Jack Gleeson nicht ein tolles Buch oder einen super Film machen?« Darum vielen Dank, Ian … unerbittlicher, einnehmender, ansteckender, wunderbarer Ian! Meinen herzlichsten Dank auch an Ians Familie, vor allem an Kay, die seither Jahr für Jahr während des Auktionswochenendes eine tasmanische Invasion über sich ergehen lassen muss.
Lob sei auch der unglaublichen Deb Howcroft, die als Erste Gleesons Geschichte der Vergessenheit entriss und die ganze Stadt inspirierte, ein Denkmal zu errichten, um der Vergangenheit zu gedenken. Mein Dank gilt auch den Menschen von Casterton sowie dem Glenelg Shire Council, der Bücherei von Casterton und dem Touristeninformationszentrum sowie vor allem Jim Kent von der Historischen Gesellschaft Casterton. Ich danke auch Joey Smith, der im rechten Moment auf seinem noch nicht zugerittenen Vollbluthengst vorbeikam und damit bei mir einen kreativen Anfall auslöste. An David Levy und die Veranstalter der Kelpie Muster and Auction , ihr seid ein phantastischer Haufen von Freiwilligen. Ihr versetzt jedes Jahr Berge, um ein atemberaubendes Fest auf die Beine zu stellen, und ich hoffe, dass durch dieses Buch noch mehr Zuschauer am langen Juniwochenende nach Casterton gelockt werden. (Die Damen von Essen auf Rädern sind ganz bezaubernd und ganz und gar nicht so wie in meinem Buch dargestellt!) Ich danke auch den Besitzern der verschiedenen Stations, die mich empfingen, als ich Gleesons Weg verfolgte, darunter die Larkinses auf Warrock, die Murphys auf Dunrobin, die Walkers auf Bolero und Peter Darmody in der Nähe von Beckom. Ich danke meinen Freunden Marg und Barry Price von den Moora Kelpies , die mich zu Jack Gleesons Grab führten. Außerdem den Nachkommen Jack Gleesons, Geoff, Pat und Peter Gleeson sowie Anne English, die ihren Segen zu dieser Nacherzählung seines Lebens gaben. Ich hoffe, ich bin ihm gerecht geworden.
Meine
Weitere Kostenlose Bücher