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Australien 04 - Wo wilde Flammen tanzen

Australien 04 - Wo wilde Flammen tanzen

Titel: Australien 04 - Wo wilde Flammen tanzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Treasure
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obersten Knopf der Hose. Dabei küssten sie sich, während der Fluss an ihnen vorbeiglitt.
    Luke strampelte sich aus seinen Jeans und zog Emilys Schlafshorts über ihre starken, festen Beine. Nackt schmiegten sie sich aneinander und erkundeten gegenseitig ihren Körper. Die Lust ließ sie schneller atmen. Zärtlich strich Luke die Haare aus Emilys Gesicht und küsste sie auf die Stirn, hinter die Ohren, auf die frische Narbe an ihrer Schulter und auf ihre Brüste. Zuletzt zog Luke sie unter seinen Körper, hielt dann kurz inne und sah ihr tief in die Augen.
    »Hör nicht auf«, bettelte sie. Das hier war ganz anders als bei Clancy. Es war, als würde sie wieder über allem schweben.
    Er drang in sie ein, und Emily warf den Kopf zurück. Sie wollte das so sehr, sie wollte ihn mehr als alles andere auf der Welt.
    Er stöhnte auf, als ihn ihre Wärme umschloss, und murmelte: »Du bist so unglaublich schön, Emily.«
    Sie strich mit den Händen über seinen Rücken und packte seinen festen Hintern. Sie nahm ihn tiefer in sich auf, tiefer und dann noch tiefer, atmete seinen Duft ein und presste das Gesicht in die warme Mulde über seinem Schlüsselbein. Sie ließ sich von der Woge ihrer Lust davontragen, bewegte sich in vollkommenem Einklang mit ihm, schneller und immer schneller, bis sie den Höhepunkt nahen spürte und die Zähne zusammenbiss, um nicht laut herauszuschreien. Was sie da taten, fühlte sich ungeheuer schmutzig an, als hätten sie eine Affäre. Als würde sie damit ihre Familie hintergehen. Auch Luke unterdrückte einen Aufschrei, als er kam. Beide verbrüderten sich mit dem Feind. Es war aufregend. Es war unheimlich. Aber, dachte Emily, als er unendlich zärtlich ihr Gesicht küsste, es war auch unheimlich schön.
    Sie wollte nicht daran denken, was die Zukunft bringen mochte. Sie wollte einfach nur diesen Augenblick für alle Zeiten bewahren. So lag sie in Lukes Armen, ohne etwas zu sagen, und schaute ihm im schwachen Mondschein in die Augen, während seine Fingerspitzen über ihre Haut wanderten. Schließlich schliefen sie, einander in den Armen haltend, ein.
    In tiefster Dunkelheit, kurz vor der Dämmerung, weckte sie ein Schrei. Es war kein menschlicher Schrei, dazu klang er zu kehlig, fast wie der eines verängstigten Pferdes. Sofort saßen Luke und Emily senkrecht im Schlafsack. Rousie war nirgendwo zu sehen. Emily geriet in Panik. Sie bekam keine Luft mehr, Angst presste ihr die Lunge zusammen. Es war fast so, als wären ihre Rippen wieder gebrochen. Flussaufwärts hörten sie den ohrenbetäubenden Donner einer Herde von Pferden, die in vollem Galopp über die Felsen am Fluss jagte. Das Klacken der Hufe auf Stein war unverkennbar.
    »Die Pferde!«, sagte sie. »Irgendetwas muss sie erschreckt haben.«
    Wieder hörten sie einen grässlichen Schrei, als würde ein Hengst nach seinen Stuten wiehern. Ein Windstoß fegte flussabwärts durch den Laubtunnel über dem Flussbett und gab dabei ein Stöhnen von sich, das klang, als hätte ein Mensch den Verstand verloren. Die Bö traf sie mit kalter Wut und peitschte so durch die Bäume, dass Borkenstücke und kleine Zweige wie abgetrennte Gliedmaßen durch die Luft wirbelten. Emily und Luke suchten hektisch ihre Sachen zusammen, denn die Hufschläge wurden immer lauter. Wenn sie sich nicht beeilten, würden sie niedergetrampelt. So schnell sie konnten stiegen sie in ihre Kleider, kletterten die Uferböschung hinauf und rannten zum Lager zurück, um die anderen aufzuwecken.
    Doch als sie zitternd und völlig außer Atem aus dem Dickicht traten, standen sie schlagartig in völliger Stille und Ruhe. Sie sahen sich um. Nichts regte sich. Die Luft stand vollkommen still. Die Pferde dösten alle friedlich angebunden.
    Aus dem Lager selbst kam Rousie angelaufen, den Rücken gekrümmt, den Schwanz tief unter die Hinterbeine gezogen. Weinend und winselnd presste er die nasse Schnauze in Emilys Handfläche, als wollte er sie um Verzeihung bitten, weil er sie im Stich gelassen hatte.
    »Was war das denn?«, fragte Luke flüsternd.
    »Keine Ahnung. Ich meine, das waren Pferde. Ohne Zweifel. Die durchs Flussbett galoppiert sind.«
    »Sind eure Pferde alle da?« Er deutete auf die Reittiere der Cattlemen. Emily nickte. »Eigentlich müssten sie total aufgedreht sein. Sie müssten die anderen Pferde doch hören oder riechen.«
    Etwas abseits konnten sie die weißen Gesichter der Rinder ausmachen, die alle friedlich hinter dem weiß leuchtenden Band des Elektrozaunes

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