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Auszeit - Die groeßte Katastrophe der Menschheit

Auszeit - Die groeßte Katastrophe der Menschheit

Titel: Auszeit - Die groeßte Katastrophe der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Doll
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Die Tränen standen ihm bereits in den Augen, und er musste sie fortwischen, sonst wären sie ihm die Wangen hinuntergelaufen. Heinz sah ihn strafend an.
     
    “Und Du lach‘ nicht so blöd! Du hättest Dich an meiner Stelle auch nicht besser angestellt.“
     
    “Ich hätte mich gar nicht erst an Deine Stelle begeben. Für Stuhlproben ist nämlich immer der Arzt zuständig. Und der bist eindeutig Du!“
     
    Während sich die beiden noch eine Zeit lang frotzelten, hatte Kurt das Melken beendet. Er schüttete die Milch aus dem Eimer in eine Kanne und verschloss sie mit dem Klappriegel, der sich auf dem Kannendeckel befand.
     
    “So, das wäre geschafft“, kommentierte er die Beendigung seiner Arbeit. “Ich gehe nur noch schnell den Keller und hole etwas und dann können wir die Tiere zur Roseninsel treiben.“
     
    Kurt rannte los und kam nach wenigen Minuten wieder.
     
    “Was ist denn das für ein komischer Bottich?“, fragte Heinz angesichts des Gefäßes, das Kurt schleppte.
     
    “Dieser Bottich wird uns mit Sicherheit gute Dienste leisten. Mit diesem Bottich kann man nämlich etwas machen, das es auf der Insel nicht gibt.“
     
    “So und was wäre das?“ Heinz sah mit einem Blick, der die Skepsis des Unwissenden verriet, erst auf Kurt, anschließend wieder auf das hölzerne Gefäß.
     
    “Butter. Das ist schlicht und einfach ein Butterfass. Wir werden die viele Milch ohnehin nicht trinken können, und da dachte ich, dass es nicht schlecht wäre, wenn wir einen Teil verbuttern würden.“
     
    Heinz und Henry standen mit offenem Mund da und staunten.
     
    “Dieser Mensch steckt voller Überraschungen“, bemerkte Henry bewundernd. “Wie lange dauert es den, bis man Butter gemacht hat?“
     
    “Ach, in ein bis zwei Stunden kann man das schon schaffen. Je nach dem, wie viel Rahm man dazu hernimmt. Und Buttermilch erhalten wir automatisch auch noch.“
     
    “Heißt das, das wir heute noch Butter bekommen werden?“
     
    “Wenn die anderen nicht die ganze Milch mit samt dem Rahm gleich austrinken, wäre das durchaus möglich.“
     
    “Ich werde darauf achten, dass genügend Rahm übrig bleibt“, versprach Henry.
     
    “Wir haben noch etwas Knäckebrot und wenn wir jetzt noch Butter bekommen, dann können wir ein richtiges Festmahl veranstalten. Kommt, lasst uns aufbrechen! Ich kann es gar nicht mehr erwarten.“
     
    Sie banden die Kühe los, holten die Schafe und trotteten dann gemächlichen Schrittes der Insel entgegen. Kurt merkte, dass es Heinz zu langsam vorwärts ging.
     
    “Die können nicht schneller“, entschuldigte er sich mit einem Blick auf Erna und Olga. “Das ist ihr Tempo, wenn sie auf eine Weide getrieben werden.“
     
    “Jetzt weiß ich, warum es immer heißt, das Landleben ist beschaulich. Bei dieser Geschwindigkeit bleibt einem auch nicht anderes übrig.“
     
    Die Schafe liefen brav hinterher, so als seien sie es gewohnt, täglich zu einem Spaziergang ausgeführt zu werden. Erna und Olga blieben des Öfteren stehen, um das saftige Gras am Wegrand abzufressen, und Kurt hatte alle Hände voll zu tun, um sie überhaupt zum Weitergehen zu bewegen. Auf diese Weise dauerte es fast eine Stunde, bis sie endlich den Golfplatz, der direkt auf dem Festland gegenüber der Insel lag, erreichten. Nachdem das Green in den vergangenen Wochen nicht mehr ge- mäht worden war und das Gras wachsen durfte, wie es wollte, war aus dem Golfplatz eine herrliche Wiese geworden. Gerade gut genug für Kühe und Schafe, und statt Golfbälle würden in Zukunft Kuhfladen auf ihr landen. Ein Niederschlag, der die Erde gewiss mehr erfreuen würde, als die vielen Plastikbälle, die sonst auf ihr niedergegangen waren.
     
    Als Kurt, Heinz und Henry die Wiese erreichten, warteten bereits Bernd Take, Franz Kerler und Rudi Wollner auf die drei. Kerler und Take hatten inzwischen begonnen, die Drahtzäune, die den Golfplatz umgaben, abzumontieren und so umzukonstruieren, dass daraus leicht versetzbare Zäune entstanden. Das war notwendig, zum einen, damit die Tiere nicht davonlaufen konnten, zum anderen, damit sie nicht alles wahllos abfraßen. Denn für den Winter brauchten sie genügend Futter, das sie nur dann gewinnen konnten, wenn das Gras auf ruhenden Flachen so wachsen konnte, bis es lang genug war, um geschnitten zu werden.
    Franz, Bernd und Rudi erklärten sich bereit, die Zäune fertig zu bauen, was sie als Abwechslung empfanden und ihnen auch keine große Mühe bereitete.
     
    “Ihr habt an

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