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Auszeit - Die groeßte Katastrophe der Menschheit

Auszeit - Die groeßte Katastrophe der Menschheit

Titel: Auszeit - Die groeßte Katastrophe der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Doll
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schallendes Gelächter aus. Heinz sah ihn erstaunt an.
     
    “Ist Dir gerade ein neuer Witz eingefallen?“
     
    “Nun ein Witz ist es gerade nicht, außer Du bezeichnest uns beide als Witzfiguren, denn genau das sind wir.“
     
    “Dass Du eine Witzfigur bist, wusste ich schon immer, aber dass Du mich mit einbeziehst, dagegen möchte ich mich doch verwehren.“
     
    “Und trotzdem bist Du eine genauso große Witzfigur wie ich. Wir setzen uns hierher und warten stundenlang auf Wild. Kannst Du Dich an die Zeit erinnern, als wir noch Auto fuhren?“
     
    Sein Freund nickte stumm.
     
    “Nun, wann war die Gefahr am größten, dass einem ein Reh ins Auto lief?“
     
    Heinz blickte mit dem Geist der plötzlichen Erkenntnis auf Henry.
     
    “Während der Früh- oder Abenddämmerung. Ach, Du meinst, ...“
     
    “Ja, exakt das meine ich, wir haben uns die falsche Zeit gewählt. Das Wild verlässt seinen Schutz - jedenfalls meistens - gegen Abend, wenn die Dämmerung eintritt oder in den frühen Morgenstunden, wenn Du noch selig schlummerst. Und wir sitzen mitten am Tag auf dem Hochsitz und warten, dass die Rehe gemütlich vorbeidefilieren, um sich von uns eine Kugel in ihr Fell jagen zu lassen. Die stehen wahrscheinlich hinter den Bäumen, beobachten uns und lachen sich dabei halbtot.“
     
    “Das verbiete ich mir“, maulte Heinz vor sich hin. “Erst muss ich mich mit der Dämlichkeit und dem im wahrsten Sinne des Wortes beschissenen Verhalten von Kühen auseinandersetzen und dann werde ich von Rehen ausgelacht. Dieser Tag ist wirklich tierisch. Aber Spaß beiseite: So schwer es mir auch fällt und so selten es vorkommt, aber Du hast tatsächlich recht. Wir hätten unsere Verabredung mit den Rehen auf eine andere Uhrzeit verlegen sollen.“
     
    Henry nickte, ohne auf die Anspielungen von Heinz einzugehen, was er nur sehr selten tat.
     
    “Die Tageszeit war unser erster Fehler. Wir haben aber noch einen zweiten Fehler begangen. Gut, eigentlich ist es kein Fehler, sondern nur eine Dummheit, an der Du Dich voll beteiligt hast.“
     
    “Ich beteilige mich gerne an Dummheiten, denn aus Fehlern lernt man“, konterte Heinz. “Und was ist die zweite Dummheit, die Du mir mit in die Schuhe schieben willst?“
     
    “Hast Du schon einmal in den vergangenen Tagen einen Blick auf den See geworfen?“
     
    Henry blickte mit einem siegesgewissen Gesichtsausdruck auf sein Gegenüber, was dieser wohl merkte, ihn aber dennoch nicht auf die richtige Fährte brachte. Das wurmte ihn noch mehr, da er Henry damit in die Lage versetzte, seinen geistigen Triumph so richtig auszukosten.
     
    “Natürlich habe ich auf den See gesehen. Man kommt ja kaum umhin, den ganzen Tag den See irgendwie vor Augen zu haben. Das haben Inseln so an sich.“
     
    “Fein, das freut mich, dass Dir der See nicht ganz entgangen ist. Und was alles siehst Du auf dem See?“
     
    Heinz begann allmählich, sich über sich selbst zu ärgern, weil er ahnte, dass Henry mit seinen Fragen auf absolut simple Dinge abzielte, die ihm im Augenblick nur nicht in den Sinn kamen. Trotz allem beantwortete er seine Fragen wie ein Schüler, der von seinen Lehrer über den Stoff der letzten Stunde ausgefragt wird.
     
    “Was heißt, was siehst Du auf dem See? Selbstverständlich all das, was Du auch siehst: Fliegen, Mücken, die ertrunken sind, treibende Blätter und Holzstücke, alle möglichen Seevögel, die Spiegelung der Sonne. Was soll diese Frage eigentlich?“
     
    “Du siehst also alle möglichen Seevögel, genau. Du siehst hunderte von Wildenten und Wildgänsen, die rund um die die Insel herumschwimmen und die zu tausenden über den ganzen See verteilt sind. Die sich im Wasser treiben lassen, ab und zu etwas fressen, vor sich hinträumen und sich heute Morgen bestimmt gedacht haben: Wie schön, dass die beiden in den Wald zur Jagd gehen, dann haben wenigstens wir unsere Ruhe.“
     
    Heinz fiel es wie Schuppen von den Augen.
     
    “Du heiliger Strohsack. Wir sind von Fleisch nur so umgeben und machen uns hier auf dem Hochsitz einen schönen Tag. Ist es das, was Du meinst?“
     
    “Genau das wollte ich damit ausdrücken. Außer den Rehen, die uns aus ihren Verstecken beobachten, lachen uns auch die Enten und Gänse aus, weil wir sie einfach übersehen haben.“
     
    “Jetzt reicht es mir aber. Erst die Kühe, dann die Rehe und nun auch noch die Enten und Gänse. Denen wird das Lachen gleich vergehen. Komm, lass uns sofort aufbrechen!“
     
    Heinz sprang

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