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Ausziehen!

Ausziehen!

Titel: Ausziehen! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois Greimann
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regelmäßig miteinander. Es sei denn, er fuhr voll darauf ab, bei ihr über alle Psychologinnen herzuziehen, die er in Verdacht hatte, Tight Ends mit Viagra zur Strecke gebracht zu haben. Es sei denn - oh, Mist. Unsere Hände trennten sich langsam. Sie starrte mich an. Ihr Lächeln erstarb in den Mundwinkeln.
    »Ich bin Carla«, sagte ich. »Carla … Going.« Keine Ahnung, wo der Name jetzt herkam.
    »Schön, Sie kennen zu lernen«, sagte sie, und kraulte den Retriever an den Ohren. »Und wie heißt Ihr Hund?«
    »Sissy.« Mir fiel erst einige Sekunden später ein, dass der Hund ja eigentlich gar keinen Decknamen brauchte, aber jetzt war ich gerade so richtig drin. Schnelle Reaktionen. Die brauchte ich jetzt. Obwohl Intelligenz schon verdammt nützlich gewesen wäre. »Sissy Walker.« Ich hatte keine Ahnung, was mit mir los war. Jetzt, wo ich einmal einen guten Start hingelegt hatte, war ich einfach nicht mehr zu bremsen.
    »Sie ist doch bestimmt angemeldet.«
    »Klar.« Warum auch nicht? »Im Greyhound…club.« Einen Moment lang hoffte ich inständig, Rivera würde auftauchen und mich erschießen, aber der Loser ließ sich natürlich nicht blicken.
    »Sie sehen so elegant aus, also die Windhunde«, erklärte Tricia. »Und so lieb. Es ist wirklich eine Schande, wie man mit ihnen umgeht.«
    Warum war ich hier? Warum zum Teufel war ich bloß hier?
    »Ich hatte überlegt, einen zu uns nach Hause zu holen, aber mein Mann wollte unbedingt einen Rottweiler.«
    Der Ehemann! Darum war ich hier. Um so viel wie möglich über Rivera herauszufinden. Um meinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen.
    »Oder irgendeine ähnliche Angst einflößende Rasse.« Sie sah mich mit großen Augen an.
    Ich versuchte, halbwegs normal dreinzuschauen. »Warum wollte er einen solchen Hund haben?«
    »Er ist ein Bulle. War ein Bulle. Also …« Sie zuckte mit den Schultern. Der Retriever legte seinen Kopf auf ihren Schoß und himmelte sie an. »Er ist immer noch bei der Polizei, aber wir sind nicht mehr verheiratet.«
    »Oh.« Ich fühlte mich wie ein Voyeur, aber mein Plan ging auf. Es hätte mich wohl kaum mehr überrascht, wenn ich vom Rand der Weltscheibe gestürzt wäre. »Das tut mir leid.« Am liebsten wäre ich schreiend weggelaufen, aber ich war aus einem bestimmten Grund hier. Wenn ich mich bloß darauf konzentrieren könnte, aus welchem! »Aber …« Ich brachte tatsächlich einen Seufzer zustande, als ich wegsah. »Ich weiß, wie das ist.«
    »Sind Sie geschieden?«
    »Ja.« Oh, dafür würde ich auf ewig in der Hölle schmoren. »Seit drei Jahren.«
    »Das ist für jeden eine harte Zeit.«
    Für jeden? Einen verrückten Moment lang hatte ich die schlimmsten Dinge vor Augen: Rivera hatte sich fortgepflanzt. »Haben Sie Kinder?«
    »Nein. Tut mir leid, ich meinte die Hunde.«
    »Oh, klar. Natürlich.« Ich nickte wissend. Sophie legte sich hin, schlug elegant eine Pfote über die andere und sah mich an, als wäre ich der absolute Dorftrottel. Der Hund war klug. Verdammt klug.
    »Hing sie sehr an Ihrem Ex?«, fragte Tricia.
    Ich muss sie wohl ziemlich dämlich angestarrt haben, da sie lachen musste. »Sissy«, erklärte sie.
    Wollte sie mich beschimpfen? Wollte sie etwa … oh … der Windhund! »Nein. Sie kannte ihn ja nicht lange.« Verdammt, ich konnte mich nicht mehr daran erinnern, wann ich den Hund angeblich bekommen hatte. »Wirklich nur ganz kurz.« Ich musste unbedingt mit dem Lügen aufhören. Ab jetzt keine Lügen mehr!
    »Ich weiß, er wollte Rockette eigentlich gern behalten, aber er hat sie dann doch mir überlassen.«
    »Rockette?« Ich geriet ins Schwimmen wie eine aufgeblasene Kuh bei Hochwasser.
    »Er wollte einen männlichen Hund mit einem männlichen Namen. Butch oder Killer oder Rocky. Ich wollte was Niedliches. Wir haben uns auf einen großen Hund geeinigt.« Sie lächelte. Wenn ich es nicht besser wüsste, hätte man glatt auf die Idee kommen können, dass Tricia noch nicht ganz über Rivera hinweg war. »Deswegen hat er sie Rockette getauft. Weil sie eine Hündin war.« Ihr Lächeln war umwerfend. »Das sollte so eine Art Witz sein.«
    Rivera und ein Witz. Hmmm. Hörte sich in meinen Ohren ziemlich verdächtig an.
    »Wie lange sind Sie schon geschieden?«, fragte ich, um meinem Gehirn die Chance zu geben, in Gang zu kommen.
    »Seit ein paar Jahren erst.« Sie starrte auf den Hund. »Aber wir haben schon vorher getrennt voneinander gelebt. Das war eine ziemlich harte Zeit. Ich meine, er ist ein echt netter Kerl,

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