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Autoimmunerkrankungen

Autoimmunerkrankungen

Titel: Autoimmunerkrankungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joern Klasen
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– die Medizin kennt eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten. Die schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung von Eis ist sicherlich jedem bekannt. In flüssiger Form kommen Sie in Form von Bädern, Güssen und Wickeln in den Genuss der heilsamen Wirkung.
    Auch der Dampf, beispielsweise beim Kopfdampfbad und bei der Dampfdusche, kommt zum Einsatz. In den Naturheilverfahren wird die Hydrotherapie vielseitig und häufig angewandt.
Warmes Vollbad
    Ein warmes Vollbad (Dreiviertelbad), bei dem Sie bis zum Hals im Wasser sitzen, ist bei schmerzhaften, degenerativen Erkrankungen der Wirbelsäule und der Gelenke sowie bei Muskelverspannungen hilfreich. Die Temperatur liegt zwischen 38 und 39 °C, allerdings sollten Sie das Bad als nicht zu heiß erleben (sonst kaltes Wasser nachlaufen lassen). Durch den recht starken Wärmereiz, der durch das Wasser in die Tiefe geht, wirkt das Bad entspannend, beruhigend, schmerzlindernd und entkrampft die Muskulatur. Baden Sie nicht länger als 10–20 Minuten und nie im akut entzündlichen Schub einer Krankheit. Die entspannende Wirkung können Sie durch den Zusatz von ätherischen Ölen, z. B. Lavendelöl, verstärken. Wichtig ist, dass Sie für 20–30 Minuten nachruhen.
Feucht-heiße Packungen
    Feucht-heiße Packungen (42 °C), z. B. als Heublumensack aus der Apotheke, dienen zur lokalen Wärmetherapie. Feuchten Sie den mit Heublumen gefüllten Sack gut an und dämpfen Sie ihn in einem Kochtopf mit Siebeinsatz für ca. 20 Minuten. Vorsicht Verbrühungsgefahr! Dann aufschütteln und auf die zu behandelnde Stelle (z. B. Lendenwirbelsäule) legen, mit einem Tuch fixieren und mit einer Wolldecke abdecken. Lassen Sie ihn ca. 30 Minuten liegen, bis das Wärmegefühl nachlässt. Dann ruhen Sie nochmals 30 Minuten nach. Diese Anwendung hilft bei Schmerzen im Bewegungssystem, insbesondere der Wirbelsäule. Machen Sie keine Packung im akut entzündlichen Schub.
Kaltes Armbad
    Es wirkt gut bei Erschöpfung und Müdigkeit. Füllen Sie das Handwaschbecken oder ein geeignetes Gefäß mit kaltem Wasser von 12–18 °C. Nun tauchen Sie beide Arme bis zur Mitte der Oberarme für ca. 30 Sekunden ein. Danach das Wasser nur von den Armen abstreifen. Die Trocknung an der Luft verstärkt die Wirkung. Sollten Sie unter einer koronaren Herzkrankheit leiden, sollten Sie auf keinen Fall ein Armbad durchführen!

Ganzheitliche Medizin – den Menschen in seiner Ganzheit im Blick
    Ziel der Behandlung ist es, dass Sie in die Lage kommen, Ihr Leben weitgehend selbst zu gestalten. Gerade die Ganzheitsmedizin kann Ihnen Wege eröffnen, selbstbestimmt etwas für sich zu tun und einen neuen Lebensrhythmus zu finden. Neben naturheilkundlichen Medikamenten, Ernährungsumstellung, Bewegung, künstlerischen Therapien und äußeren Anwendungen kommen auch psychotherapeutische Verfahren und die Biografiearbeit zum Einsatz.
    Die ganzheitliche Medizin versucht, das reduktionistische Menschenbild des 20. Jahrhunderts zu überwinden, in dem es hieß: »Der menschliche Körper ist wie eine Maschine. Er kann auch in Teilen therapiert werden.« Das Bestreben der Ganzheitsmedizin ist es daher, den Menschen mit seinen verschiedenen Aspekten, den körperlichen ebenso wie seelischgeistigen, wahrzunehmen und individuell zu behandeln.
    In der Therapie von Autoimmunkrankheiten müssen häufig sehr stark wirksame Medikamente eingesetzt werden. Oft sind sie lebensrettend. Nicht selten schaffen sie auch erst die Basis, dass der betroffene Mensch in die Lage versetzt wird, sein Leben selbstbestimmt fortzuführen. Für diese Medikamente gilt der Grundsatz: so viel wie notwendig und so wenig wie möglich, denn sie sind meist mit einer hohen Nebenwirkungsrate belastet.
    In diesem Bereich sieht die konventionelle Medizin ihre Aufgabe. In diese Aufgabe können die Medikamente der Ganzheitsmedizin unterstützend eingreifen. Sie sind keine Alternative zu den Medikamenten der konventionellen Medizin. Wenn die akute Therapie eingeleitet ist, geht es aber darum, der Autoimmunkrankheit den Boden zu entziehen und den betroffenenMenschen so zu stärken, dass er die Krankheit überwinden kann. Dazu sind die Behandlungen der Ganzheitsmedizin zumindest geeignete Ansätze.
    WISSEN
    Wie entsteht Gesundheit?
    Um eine Krankheit heilen zu können, müssen wir wissen, wie sie entstand, was zu der Krankheit geführt hat – ein Prozess, der sich Pathogenese nennt. In der Ganzheitsmedizin wird dieses Wissen durch das Verständnis von der Entstehung der

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