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Autoimmunerkrankungen

Autoimmunerkrankungen

Titel: Autoimmunerkrankungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joern Klasen
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Spurenelementen und Mineralstoffen.
    Zusammenfassend kann eine traditionelle mediterrane Ernährung empfohlen werden (s. Kasten). Sie ist reich an Kohlenhydraten, die Gesamtfettzufuhr ist begrenzt, und sie ist naturgemäß reich an Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und Ballaststoffen. Sie ist aber noch mehr: Sie ist ein Lebensstil, der für eine stressarme Lebensweise im Einklang mit der Natur steht.
Fleisch und Wurst in Maßen
    Allgemein gilt, dass der hohe Konsum von Fleisch- und Wurstwaren und damit die hohe Zufuhr von Arachidonsäure die chronisch entzündlichen Vorgänge beiAutoimmunkrankheiten unterhalten können.
    WISSEN
    Mittelmeerküche
    Auch wenn die Küchen der Mittelmeerländer sich in den Gerichten unterscheiden, gibt es einige Gemeinsamkeiten, zumindest wenn man die traditionelle Ernährung der Landbevölkerung anschaut, wie sie bis in die 1960er-Jahre üblich war, beispielsweise auf Sardinien, Kreta oder generell in den Olivenanbaugebieten. Die Menschen aßen reichlich Obst, Gemüse, Kartoffeln, Getreideprodukte und Brot sowie Nüsse. Olivenöl war die vorwiegende Fettquelle. «Rotes Fleisch» nahmen die Menschen nur wenig zu sich, dagegen Fisch und Geflügel vermehrt. Sie aßen nur geringe Mengen an Milchprodukten, und das überwiegend in Form von Käse und Joghurt. Die Lebensmittel waren wenig verarbeitet und frisch zubereitet. Zu den Mahlzeiten wurde ein Glas Rotwein getrunken, aber nicht mehr. Studien haben gezeigt, dass eine solche Ernährung zu deutlich weniger Herz-Kreislauf-Erkrankungen führt.
    wichtig
    Alle Autoimmunkrankheiten, besonders Psoriasis und rheumatoide Arthritis, sprechen auf eine maßvolle Gewichtsabnahme und die allgemeinen Empfehlungen zu einer gesunden Ernährung an.
    Bei chronisch entzündlichen Darmkrankheiten gibt es Hinweise, dass raffinierter Zucker, chemisch aufbereitete Fette, Erfrischungsgetränke, Alkohol sowie Fleisch- und Wurstwaren krankheitsauslösend sein können. Trotz intensiver Forschungsarbeiten konnte kein eindeutig positiver oder negativer Einfluss der Ernährung auf das Krankheitsgeschehen gefunden werden. Unstrittig ist aber, dass der Energie- und Nährstoffmangel bei chronisch entzündlichen Darmkrankheiten ausgeglichen werden muss. Bei fast der Hälfte der Betroffenen kommt es zu einem Gewichtsverlust von etwa 10 %.
Omega-3-Fettsäuren bei entzündlichem Geschehen
    Die Omega-3-Fettsäuren haben offensichtlich sowohl auf chronisch entzündliche Darmkrankheiten als auch auf die Psoriasis einen positiven Einfluss. Für sie ist eine Verbesserung von Immunfunktionen nachgewiesen. Bei den Omega-3-Fettsäuren handelt es sich um mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Von den 3 wesentlichen Vertretern kommt die Alphalinolensäure besonders in Lein-, Raps- und Walnussöl, aber auch in Spinat, Kohlgemüse und Linsen vor. Dagegen sind die beiden anderen Vertreter, die Eicosapentaensäure und die Docosahexaensäure besonders in Kaltwasser-Seefischen wie Hering, Makrele,Lachs und Thunfisch zu finden. Für die beiden letzteren Omega-3-Fettsäuren wurde ein günstiger Einfluss bei der rheumatoiden Arthritis nachgewiesen. Auch Patienten mit einer Multiplen Sklerose scheinen zu profitieren. Die Empfehlung ist, 2–3 g Eicosapentaensäure und Docosahexaensäure täglich aufzunehmen.
Vitamin D bei Multipler Sklerose
    Die Multiple Sklerose tritt gehäuft dort auf, wo weniger Sonneneinstrahlung ist. Studien haben gezeigt, dass ein erhöhtes Risiko für Multiple Sklerose bei Vitamin-D-Mangel besteht. Das Vitamin D 3 (Cholecalciferol) hat die Eigenschaften eines Hormons. Es wird in der Haut aus einer Vorstufe gebildet, die der Körper selbst produziert. Zu dieser Umwandlung benötigt er allerdings das Sonnenlicht. Das gebildete Vitamin wird dann mit dem Blut zu Leber und Niere transportiert, wo es zum biologisch aktiven Calcitriol 1a, 25-Dilydroxycolecalciferol umgewandelt wird.
    Das Vitamin D reguliert den Kalzium- und Phosphathaushalt. Bei gesunden Menschen reicht die Eigensynthese des Körpers aus. Kommt es zu Mangelerscheinungen, können bestimmte Nahrungsmittel, vor allem tierischer Herkunft, zugeführt werden. Dazu gehören Fischleberöl und Fisch. In geringeren Mengen kommt Vitamin D in Fleisch, Eigelb, Milch, Milchprodukten und Avocado vor. Viele Menschen – besonders ältere (der Stoffwechsel von Haut und Nieren nimmt ab) – haben einen Vitamin-D-Mangel. Zu erkennen ist das an zunehmender Erschöpfung, Muskelschwäche, abnehmender Abwehrleistung und im

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