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Autoimmunerkrankungen

Autoimmunerkrankungen

Titel: Autoimmunerkrankungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joern Klasen
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verstehen und bewerten können.
    Daher kann eine moderne Diätetik nicht lediglich darin bestehen, Diät zu halten, sondern – angelehnt an das griechische Ursprungswort »diaita« – eine bestimmte Lebensweise einzurichten, beruhend auf der selbst getroffenen Wahl. Und auch wie Sie essen oder trinken spielt eine Rolle. Esse ich mit Genuss und Ehrfurcht oder führe ich dem Körper nur die benötigten Stoffe zu? Zu einem Gesamtkonzept der gesunden, vitalstoffreichen Ernährung gehört auch der reuelose Genuss. Denn die Freude am Essen ist ein nicht zu unter schätzender Vitalstoff.
    wichtig
    Grundsätzlich unterscheiden sich die Ernährungsempfehlungen für Patienten mit einer Autoimmunkrankheit nicht von den Ratschlägen für gesunde Menschen.
    Achten Sie zunächst auf Ihr Gewicht. Die Fettleibigkeit (Adipositas) nimmt immer mehr zu. Übergewicht als Folge zu hoher Energiezufuhr hat deutliche Auswirkungen auf die Gesundheit. Es begünstigt die Entstehung von Krankheiten wie Diabetes mellitus und Bluthochdruck. Nahezu 20 % aller erwachsenen Deutschen haben einen Body-Mass-Index (BMI) von über 30 kg/m² (s. Kasten).
Die Grundkomponenten der Nahrung
    Die 7 Grundkomponenten der Ernährung sind: Kohlenhydrate, Fette, Proteine sowie Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe wie Ballaststoffe. Für die 3 wesentlichen energieliefernden Nährstoffe hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. Empfehlungen gegeben. Demnach soll die tägliche Kalorienzufuhr sich folgendermaßen verteilen:
    WISSEN
    Body Mass Index
    Dieser Index ist ein Maß für das Gewicht eines Menschen in Bezug auf seine Körpergröße. Er berechnet sich aus dem Körpergewicht in Kilogramm geteilt durch die Körpergröße in Metern zum Quadrat. Beispiel: Bei einer Person von 65 kg Körpergewicht und einer Länge von 1,70 m beträgt er: 65 kg/(1,70 m × 1,70 m) = 22,5 kg/m 2 . Als normal gilt ein BMI von 20–25 kg/m 2 . Bis zu einem BMI von 30 spricht man von Übergewicht, bei einem BMI größer als 30 besteht eine Adipositas.
Kohlenhydrate: mehr als 50 %
Fett: 30 %
Protein: 8–10 %
    Studien zeigen, dass die Deutschen zu fett und zu eiweißreich essen und andererseits zu wenig Kohlenhydrate zu sich nehmen. Aber welche Kohlenhydrate sollte ich essen?
Kohlenhydrate
    Sie sollten überwiegend mit hohem Ballaststoffanteil (Vollkorngetreide, ungeschälteHülsenfrüchte, Obst und Gemüse) aufgenommen werden. Sie enthalten in der Regel auch viel mehr Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente als die isolierten Kohlenhydrate (Zucker, Süßigkeiten, Weißbrot, Kuchen, geschälter Reis). Letztere sind weitgehend zu meiden, weil sie zu einer überschießenden Insulinantwort führen. Das bedeutet: Der in diesen Nahrungsmitteln enthaltene Zucker geht schnell ins Blut über und erhöht dadurch die Blutzuckerkonzentration. Der Körper reagiert, indem er das für den Zuckerabbau verantwortliche Hormon Insulin in großer Menge produziert. Das bewirkt, dass der Blutzuckerspiegel schnell wieder abfällt, und zwar unter den Normalwert. Der Effekt ist leicht zu spüren: Es kommt zu Unwohlsein und Heißhungerattacken, die wir mit Essen bekämpfen – und dadurch steigt das Körpergewicht.
Fette
    Sie werden in tierische und pflanzliche eingeteilt. Während tierische Fette überwiegend gesättigte Fettsäuren enthalten, weisen Pflanzenfette, insbesondere Pflanzenöle, hohe Anteile von ungesättigten Fettsäuren auf. Bevorzugen Sie diese Fette, denn sie sind sehr viel leichter verdaulich und führen weniger zu Ablagerungen. Außerdem ist der Fleischkonsum der meisten Menschen heute zu hoch und damit auch die Zufuhr der Arachidonsäure, einer Omega-6-Fettsäure, die nur in tierischen Fetten vorkommt. Diese Säure fördert chronisch entzündliche Prozesse und damit alle Autoimmunerkrankungen.
Protein
    Auch Eiweiß wird heute zu viel gegessen, insbesondere tierisches Eiweiß. Die empfohlene Menge ist täglich 44–60 g Eiweiß. Bis zu 2 Fleischmahlzeiten pro Woche sind völlig ausreichend. Und nehmen Sie gelegentlich Fisch anstatt Fleisch. Mindestens zwei Drittel des Eiweißes sollten aus pflanzlichen Quellen (Hülsenfrüchte, Kohlarten, Kartoffeln) stammen.
    Insgesamt essen wir heute zu viele isolierte Kohlenhydrate und Fleisch. Dagegen nehmen wir zu wenig pflanzliche Lebensmittel mit ihren Ballaststoffen auf, die sich insbesondere für den rohen Genuss eignen. Aber genau diese pflanzlichen Lebensmittel decken den Bedarf an Vitaminen,

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