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Avalons böse Schwestern

Avalons böse Schwestern

Titel: Avalons böse Schwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zusammen mit Suko vernichten können. Ich danke dir, Avalon dankt dir dafür, aber das Ende solltest du uns überlassen.«
    »Nadine!« rief ich, »Nadine…«
    Sie zeigte sich nicht. Dafür hatte Suko den Ruf vernommen. »Verflixt, was ist mit ihr?«
    »Sie war bei mir.«
    »Unsinn, ich habe nichts…«
    »Ich hörte ihre Stimme.«
    »Dann soll sie uns hineinlassen!«
    »Nein, nicht wir…«
    »Sondern?«
    »Sie wird mit den beiden allein fertig, sie…« Ich sprach diesmal nicht weiter, denn in der Mitte des Durchgangs, genau auf der Grenze, geschah das Unfaßbare und auch Wundersame.
    In der zweiten Hälfte des Tordurchgangs veränderte sich das Bild. Wer jetzt hinausschaute sah nicht mehr das gesunde Grün an der Rückseite, er schaute gegen einen Nebel, der sich allerdings so gab, als wäre er in der Auflösung begriffen.
    Hinter dem Nebel leuchtete ein heller Fleck. Sehr breit, voluminös und auch sehr verwaschen. Die Sonne einer fremden Welt, die Sonne der Nebelinsel Avalon.
    Keiner von uns sprach mehr, denn wir waren einfach fasziniert. Noch standen wir vor der Grenze, selbst Yodana hielt sich in diesem Bereich auf, und sie wartete darauf, daß sich die andere Welt bei ihr melden würde.
    Die Sonne, der Nebel und eine schwache, schattenhafte Gestalt, nicht mehr als ein Umriß.
    Nadine Berger…
    ***
    Also doch, sie war gekommen. Sie wollte uns im Endeffekt nicht allein lassen. Sie hatte diesen Weg gehen müssen, denn schließlich war sie es gewesen, die mich um Hilfe gebeten hatte.
    Ich hörte Suko überrascht aufstöhnen. »Jetzt kann ich dir glauben, John, sie ist es doch…?«
    »Ja.«
    Und sie sprach mit uns. Diesmal drang ihre Stimme aus dem sonnigen Nebel, als gehörte sie einer Göttin, die einen bestimmten Teil der Welt regierte. »Die alten Zeiten sind tot. Sie sind längst vorbei. König Artus und seine Ritter der Tafelrunde haben ihre ewige Ruhe gefunden und wünschen keine Störung. Was einmal gewesen ist, liegt längst unter dem Tuch des Vergessens begraben. Avalon hat seine eigenen Gesetze, die eigenen Regeln, und Avalon ist nicht bereit, das aufzunehmen, was einmal gewesen war. Merlin verfluchte die Frauen, er schickte sie in eine andere Dimension, in die der Teufel eindrang und seinen Plan schmiedete. Doch Avalon hält dagegen.«
    Daß sie sprach und erklärte, war gut und schön. Einen Schritt weitergekommen war ich noch nicht. »Was willst du denn tun, Nadine? Bitte, du mußt reden.«
    »Ich werde nicht viel unternehmen können. Ich habe nicht die Macht, aber man hat mich geschickt. Merlin selbst will den Auftrag nicht vollenden, deshalb werde ich hier meine Reifeprüfung vollziehen. Diese beiden Schwestern des Bösen gehören mir, und ich werde bestimmen, was mit ihnen passiert.«
    »Paßt dir das, John?«
    »Nein, aber was soll ich machen?«
    »Laß sie, es ist besser. Stell dich nicht gegen Nadine. Es könnte ja sein, daß wir sie noch einmal brauchen. Nicht jetzt, aber später irgendwann.«
    Da hatte er nicht unrecht.
    Ich breitete die Arme aus, um Nadine zu beweisen, daß ich einverstanden war. »Es ist mittlerweile deine Welt geworden, meine Liebe. Du kennst die Regeln, wir sind nur Fremdkörper und können dich höchstens unterstützen. Die Schlange haben wir vernichtet, denn in dieser Verkleidung hat sie der Teufel begleitet. Yodana und Rogetta haben uns nichts getan, sie gehören dir. Sie wollten in deine Welt, jetzt mußt du sie auch holen.«
    Wie Nadine reagierte, war für uns nicht zu erkennen, da sie noch immer von diesem hellen Nebel umhüllt wurde.
    Wir selbst sahen nur den Nebel, das helle Licht und ihren Schatten. Um die Frauen zu sich zu holen, mußte sie ihre Welt verlassen.
    Wir irrten uns.
    Nadine war stärker und spielte ihre neuen, wundersamen Kräfte aus, wobei sie sich auf Avalon verließ.
    Wieder heulte ein Windstoß in den Durchgang. Er fuhr so hart gegen Rogetta, daß sie von diesem Stoß erfaßt und in die Höhe geschleudert wurde. Sie hielt ihre Waffe fest, ich hörte sie wild schreien, bevor sie gegen die Wand klatschte, aber nicht nach unten fiel, sondern zwischen Boden und Decke in der Luft hängenblieb.
    Der nächste Stoß fegte heran. Diesmal erwischte es auch mich. Nur deshalb, weil ich im Weg gestanden hatte. Gezielt war er auf Yodana, die ihm ebenfalls nichts entgegensetzen konnte. Die Kraft der anderen Welt degradierte ihren Körper zu einem großen Stück Papier, das in die Höhe wirbelte.
    Sie schrie, und die Kraft drehte sie auf den Rücken. Die Arme

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