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Avalons Geisterschiff

Avalons Geisterschiff

Titel: Avalons Geisterschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aus man einen besseren Blick auf den See hatte, erschien plötzlich wie aus dem Nichts eine Gestalt vor mir, stellte sich mitten auf den Weg und winkte dabei mit beiden Armen.
    Vor Carlotta bremste ich ab!
    Der Wagen stand kaum, da hatte sie bereits die Tür geöffnet und kletterte auf den Beifahrersitz. Einen Moment später umschlangen mich zwei Arme und drückten mich so fest, dass mir fast die Luft wegblieb.
    »Himmel, Carlotta, lass mich leben, bitte!«
    »Klar, und wie ich dich leben lasse.« Sie ließ mich los und strahlte mich an.
    Wir hatten uns einige Zeit nicht mehr gesehen, und in Carlotta’s Augen glänzte die Freude. Das blonde Haar hatte sie kürzer schneiden lassen. Im Gesicht sah ich die Sommersprossen, und mir fiel auch das Leuchten in den Augen auf. Sie trug eine blaue Hose und eine weiße, weit geschnittene Bluse als Oberteil. So wurden durch den Stoff ihre Flügel verdeckt.
    »Gute Fahrt gehabt?«
    »Ja, ohne Probleme.«
    »Toll. Ich wollte dich bewusst abfangen. Zudem musste ich mich auch verstecken.«
    Ich hob meine Augenbrauen an. »Warum das denn?«
    »Weil Maxine Besuch hat.«
    »He, gibt’s das auch in dieser Einöde?«
    »Klar doch. Es ist kein Feriengast. Der Mann lebt immer hier. Nicht weit von uns weg in einem Wohnwagen. Er nennt sich selbst einen Nessie-Forscher, denn er weiß alles über das Monster. Nur richtig gesehen hat er es auch noch nicht.«
    »Kann ja noch kommen.«
    »Ha, ha, darauf hofft er.«
    »Gut. Soll ich dann warten?«
    »Nein, nein.« Carlotta winkte schnell ab. »Wenn mich nicht alles täuscht, hat Max ihm sogar erzählt, dass wir Besuch bekommen. Das geht schon alles klar.«
    »Wie heißt der Mann denn?«
    »Earl Cameron.«
    »Ah ja...«
    »Kennst du ihn?«
    »Nein, nein.«
    »Hörte sich aber so an.«
    »Ich habe das nur gesagt, weil es ein typischer Name für diese Gegend ist. Wie auch für Irland.«
    »Gut, dann tauche ich jetzt wieder ab.« Das Vogelmädchen erklärte mir noch, wo genau die Hütte lag, und ich konnte wieder anfahren.
    Das Haus fand ich an exponierter Stelle. Wer hier wohnte, der hatte einen freien Blick auf das Wasser und auch bis hinüber zum anderen Ufer, wo die A 82 verlief, die für diese einsame Gegend recht stark befahren war.
    Auch Maxine hatte sich für ihren Geländewagen entschieden. Ich stellte meinen Range Rover neben ihrem Fahrzeug ab. Im Vorbeifahren hatte ich gesehen, dass die Tür zum Blockhaus nicht geschlossen war, und Maxine Wells hatte mich bereits gesehen, denn ich hörte sie lachen.
    Da freute sich wirklich jemand auf meinen Besuch, und ich hoffte, dass die Freude anhielt.
    Wenig später standen wir uns gegenüber, denn da hatte sie das Haus verlassen.
    Sie strahlte mich an. Maxine klatschte auch in die Hände, und es war an mir, sie zu umarmen, sie anzuheben und ein paar Mal herumzuschwenken.
    Sie wirkte so frisch wie immer. Es gibt ja Menschen, die trotz großer Anstrengungen eigentlich nie erschöpft aussehen, und genau das war bei ihr der Fall.
    Die Augen blitzten. Der Mund lächelte. Das blonde Haar wirkte zerzaust, und sie kam mir vor wie ein erwachsener Wirbelwind. Als sie meine Wangen küsste, erklärte sie mir, wie froh sie darüber war, dass ich den Weg so schnell gefunden hatte.
    »Und was machen wir, wenn sich das Geisterschiff weiterhin versteckt hält?«
    »Ist doch klar.« Sie boxte kurz gegen meine Brust. »Drei schöne Tage. So lange wollten Carlotta und ich noch bleiben.«
    »Sag das mal meinem Chef.«
    »Ich werde es versuchen.«
    Sie hakte sich bei mir ein und zog mich herum.
    »Jetzt komm erst mal rein in die gute Stube. Danach sehen wir weiter. Ich denke, dass du einen guten Schluck gebrauchen kannst.«
    »Klar. Durst ist schlimmer als Heimweh.«
    Die Tür zum Blockhaus stand weit offen, aber die Schwelle war besetzt. Ein Mann, der ein Gewehr geschultert hatte, hielt sich dort auf. Schwarzgraues Haar, ein grauer Bart, eine sehnige Gestalt, die mit einer alten Militärhose und einer dazugehörigen Jacke bekleidet war. Stiefel zogen sich bis zu den Waden hin, und wer diesen Mann so anschaute, der musste zugeben, dass er in diese Gegend hineinpasste.
    Maxine streckte ihm die linke Hand entgegen und stellte mir den Mann vor. »Das ist Earl Cameron. Jemand, der hier lebt und sich hier auskennt wie kaum ein zweiter Mensch. Er hat auch das Glück gehabt, das Geisterschiff zu sehen.«
    Ich reichte ihm die Hand und erntete einen festen Druck. Das Lächeln wirkte allerdings eher verhalten, und den Blick seiner

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