Ayesha - Sie kehrt zurück
verbergen, die er bei meinem Anblick empfand. »Bist du dort hungrig geworden, daß du zu unserem armseligen Kloster zurückkehrst?«
»Ja, verehrter Kou-en«, antwortete ich, »hungrig nach Ruhe.«
»Sie soll dir gewährt sein für alle Tage deiner derzeitigen Inkarnation. Doch sage, wo ist der andere Bruder?«
»Tot«, antwortete ich.
»Und deshalb an einem anderen Ort wiedergeboren, oder vielleicht träumt er für eine Weile in Devachan. Auf jeden Fall werden wir ihn später wiedersehen. Komm jetzt, iß, und erzähl mir deine Geschichte!«
Also aß ich, und in dieser Nacht berichtete ich ihm alles, was geschehen war. Kou-en lauschte meinen Worten mit respektvollem Schweigen, doch schien er die seltsamen Ereignisse nicht besonders aufregend zu finden. Er begann sogar, sie mir sehr ausführlich mit einer beredten Theorie der Inkarnation zu erklären, so daß ich schließlich darüber einzunicken begann.
»Es sieht so aus«, murmelte ich verschlafen, »als ob wir alle auf der Ewigen Ebene Verdienste erwerben.« Ich glaubte, daß dieses ihm geläufige Wort ihn freuen würde.
»Ja, Bruder aus dem Kloster, das die Welt genannt wird«, antwortete Kou-en ernst, »zweifellos gewinnt ihr alle Verdienste, aber, wenn du mir diese Feststellung gestattest, ihr tut es auf eine sehr langsame, mühselige Art und Weise, und besonders diese Frau – oder Hexe – oder mächtige, böse Geist – deren Namen, wie du sagtest, Sie oder Hes ist, die auf Erden Ayesha genannt wurde, um im Avitchi ›Gefallener Stern‹ ...«
(Hier endet das Manuskript Mr. Hollys, da die letzten Seiten verbrannten, als er es in seinem Haus in Cumberland ins Feuer warf.)
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