Azrael
nicht zu. Oder die Drohung interessierte ihn nicht. »Wenn du dich beeilst – ich glaube, am Ende dieses Weges liegt ein Videoladen, der rund um die Uhr geöffnet ist. Die einzige Tür weit und breit.« Sein Blick glitt von Rhiannon zu Michael. »In dem Tempo, zu dem du fähig bist, brauchst du nur ein paar Minuten.«
Diesen Worten folgte ein drückendes Schweigen. Noch nie war Michael einem Selbstmord so nahe gewesen, noch keine Nacht so dunkel.
»Oder ich könnte sie für dich heilen«, sagte Sam.
Die Schatten spitzten ihre Ohren, der Mond lauschte, die Welt wartete.
Mit tränennassen Wangen richtete Michael sich auf, ihm blutete das Herz. Bitte, dachte er verzweifelt. »Tu es«, flüsterte er mit zitternder Stimme.
Langsam verzog Sam seine Lippen zu einem emotionslosen Lächeln. Er trat neben Rhiannon und kniete anmutig nieder. Hinter seinen anthrazitfarbenen Augen verbargen sich unergründliche Geheimnisse, und Michael verspürte den grässlichen Impuls, sie dem Gefallenen aus dem Kopf zu reißen und sie sich wie Kaviar in den Mund zu stopfen.
Aber sein Leben zerrann ihm zwischen den Fingern, die das T-Shirt seines Sternenengels festhielten. »Bitte«, fügte er hinzu. Aller Stolz war vergessen.
Samael schaute ihn an. Dann legte er seinen schönen Kopf schräg. Im Mondlicht schimmerte der Stahl seiner Augen. »Dafür musst du einen Preis zahlen, Michael. Aber das wusstest du, nicht wahr?« Jetzt wirkte sein Lächeln fast wehmütig. »Nichts im Leben ist umsonst.«
Hilfloser Zorn verwandelte Michaels blaue Augen in arktisches Eis. Weder Sam noch er selbst gaben sich irgendwelchen Illusionen hin. Beide wussten sie schon seit Sams Ankunft, dass Michael alle Forderungen des Gefallenen erfüllen würde.
Samael berührte die Brust des Sternenengels.
Michael stockte der Atem, Sams Blick schien ihn zu durchbohren.
»Nun, Krieger?« In den Worten des Gefallenen spiegelte sich der Triumph angesichts seiner jahrtausendelang ersehnten Rache. »Was ist dir deine Seelengefährtin wert?«
Danksagung
Der Roman Engelssturm – Azrael enthält einige Elemente, die mir besonders am Herzen liegen, nicht zuletzt die Stadt, in der die Handlung spielt. Aus diesem Grund möchte ich zuerst San Francisco danken. Danke, Bay City, für dein Flair, deine Geheimnisse und Kicks und deine unglaubliche Großartigkeit. Danke, Golden Gate Park, für deine vierblättrigen Kleeblätter. Danke, Ocean Beach, für deine Sanddollars. Danke, Pier 39, für die wunderbare Aussicht, deine Melodien und die einladende Atmosphäre. Danke, Susan in den South Beach Marina Apartments, für dein strahlendes Lächeln und die grenzenlose Herzenswärme. Und danke, Golden Gate Bridge, aus offensichtlichen Gründen.
Ich möchte meinem Agenten und Trident Media für den Glauben an mich danken, für die Hilfe bei der Veröffentlichung dieser Serie, ebenso meinen Verlegern.
Wie immer – und ewig – danke ich den Menschen, die ich liebe und die mich lieben, für all die nötige und unschätzbare Unterstützung, die ich brauche, um meine Bücher zu schreiben.
Das gilt auch für Sie, meine Leserinnen und Leser, die Sie mir treu zur Seite stehen und mich mit dem emotionalen Zuspruch ermuntern, den alle Autoren brauchen. Für euch, meine hilfreichen Musen, die ihr mich anregt und motiviert, meine Künstlerseele stets neu belebt und meine Feder in Schwung bringt. Und für meine Familie, die in der Berg-und-Talfahrt des Lebens immer wieder an meiner Seite auftaucht und meine Hand nimmt, ganz egal, wie unsanft es zuweilen zugeht. Sowie vor allem für meinen Ehemann, mein unerschütterliches Gibraltar, meinen Hafen in allen Stürmen.
Ich liebe euch und danke euch.
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