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Azraels Auftrag (German Edition)

Azraels Auftrag (German Edition)

Titel: Azraels Auftrag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ralf Oswald
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transparenten Flügelansätze.
    „Wie? Ich verstehe nicht, was du meinst. Ich habe ganz eindeutig in euren Erinnerungen gesehen, dass ihr beide eigene Waffen habt.“
    Die beiden Piloten sahen einander schweigend an.
    Eleeya ergänzte: „Du, Mika, du hast das Netz der Gladiatoren, das du über deine Gegner werfen kannst, um dann mit dem Dreizack zuzustechen. Und das sind auch zwei der drei Hauptwaffen des Typhoon!“
    Stolz legte sie den Kopf zur Seite.
    „Sag mal, Mädel, kann es sein, dass du da irgendetwas durcheinandergewirbelt hast?“
    Trotzig sagte Eleeya: „Nein, habe ich nicht. Das Bild mit dir als Kämpfer, bewaffnet mit Netz und Dreizack, stand ganz klar in deinen Gedanken!“
    Mika schüttelte langsam den Kopf.
    „Und du, Carlos, hast das...“
    „Warte, warte, warte!“ feixte Carlos übermütig. „Lass mich raten! Ich ahne es schon. Und ich habe da auch schon so eine Idee!“
    Carlos stellte sich in übertriebener Heldenpose auf, reckte den rechten Arm in den Himmel und rief: „KATANA!“
    Eleeya schrie noch: „Nein, nicht!“
    Doch es war schon zu spät. Carlos’ rechter Unterarm wurde von einer Flammenwolke eingehüllt. An der Vorderseite seiner Hand erschien eine leuchtende Kugel. Mit einem lauten Fauchen schoss ein glühend roter Strahl in den Nachthimmel. Er hatte fast eine Länge von zwanzig Metern und brach danach abrupt ab, als würde er auf ein unsichtbares Hindernis treffen.
    Carlos’ Silhouette vor dem Typhoon wirkte wie ein wütender Racheengel.
    „Katana - AUS“, schrie Eleeya und rannte zu Carlos.
    „Was hast du dir nur dabei gedacht! Das ist gefährlich. Man fuchtelt nicht einfach so mit der Waffe rum! Hat man dir denn das nicht beigebracht? Ich habe euch doch extra gesagt, ihr sollt mit den Fähigkeiten des Anzugs sehr vorsichtig umgehen. Ihr kennt ihn doch noch nicht richtig! Muss ich euch denn alles dreimal erklären? Ich habe den Eindruck, ihr hört mir gar nicht zu, wenn ich etwas sage.“ Wütend fuhr sie fort: „Das Ganze ist doch eine reine Zeit- und Ressourcenverschwendung!“
    Grinsend sahen sich Mika und Carlos an.
    In der nächsten Sekunde fror ihr Grinsen zu einer Maske. Ohne ein Geräusch entstand direkt zwischen ihnen ein Flackern und Azrael stand zwischen ihnen.
    Er hatte die Arme in die Seite gestemmt und richtete sich zu Eleeya: „So-so, Zeit- und Ressourcenverschwendung. Jetzt siehst du mal, wie das ist“, erklärte er in gespieltem Ernst.
    Dann drehte er sich zu Carlos um und schlug ihm ein paar Mal auf die Schultern. Carlos verspürte einen heftigen Druck und fühlte sich an ihr virtuelles Cockpit erinnert.
    „Und ihr, Jungs, müsst wirklich ein wenig Acht geben“ ergänzte Azrael. „Ich glaube, ich kann zu etwas Aufklärung beitragen.“
    Seine blauen Augen musterten abwechselnd erst Carlos, dann Mika.
    „Wie ihr schon vermutet habt, hat Eleeya euch nicht mit euren wirklichen Waffen ausgestattet. Genau genommen wäre es vollkommen egal gewesen, welche Waffen wir euch gegeben hätten. Wir hätten euch sogar einen Gummiball in die Hand drücken können, nachdem wir ihn mit entsprechend zerstörerischen Kräften ausgestattet hätten. Was Eleeya aber getan hat, war wesentlich besser.
    Auf diese Weise ist es möglich, dass ihr euch mit eueren Waffen einhundertprozentig identifizieren könnt. Es ist der erste Schritt zur perfekten Waffe. Der Letzte Schritt wäre dann, dass ihr eins mit der Waffe werdet.“
    Aufmunternd zuckte eine Augenbraue nach oben. Dann drehte er sich schmunzelnd zu Eleeya um, warf ihr ein Petzauge zu und verschwand so urplötzlich, wie er auch erschienen war.
    „Cooler Auftritt“, kommentierte Mika.
    Carlos sah sich nach Eleeya um.
    „Na gut, ich habe verstanden, um was es geht. Für den Fall, dass es da noch mehr geben sollte: Kannst du uns eine Art Übersicht von allen Funktionen geben? Irgendwas. Etwas, wo wir selber nachschauen können.“
    „Ja klar, das gibt es bereits. Ihr könnt alles auf Euren Armhelds nachlesen.“
    Sie bemerkte Carlos’ unsicheren Blick.
    Eleeya stellte sich direkt vor Carlos, drehte sich nach rechts und sagte zu Carlos: „Gib mir mal deine linke Hand!“
    Carlos war verdutzt. „Äh, wieso das denn... ?“
    „Na, ich zeige dir, wie es funktioniert!“
    Carlos hob seine linke Hand. Eleeya ergriff sie mit beiden Händen und hob seinen gesamten Arm hoch, so dass er waagrecht lag. Ihre linke Hand hatte seine linke Hand unterstützt.
    Carlos begann zu schwitzen.
    Sie drehte den Kopf zu ihm und sah

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