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Azurblaue Gewalt (Carla, John und Franklyn)

Azurblaue Gewalt (Carla, John und Franklyn)

Titel: Azurblaue Gewalt (Carla, John und Franklyn) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Schaberick
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herumg etollt. Hatte ihn jemand unbemerkt k.o. geschlagen? Ziemlich erschreckt – sicher war es das, was er erreichen wollte – stoppten seine Freunde sofort die Toberei.
    „Hey, John, was ist los mit dir?“, fragte Carla besorgt. Sie schwamm direkt zu ihm und hob seinen Kopf hoch, doch der ganze Körper war schlapp wie ein nasser Waschlappen. Er bewegte sich nicht einen Zoll von allein.
    „ Schnell, helft mir, er ist ohnmächtig!“, schrie sie panisch und hielt sein Gesicht aus dem Wasser, damit er atmen konnte. Umgehend kamen alle zu ihm geschwommen und zogen ihn aus dem Wasser an den Beckenrand.
    „Atmet er noch?“, fragte Franklyn und hielt sein G esicht über Johns Nase. „Seid leise, ich muss prüfen, ob er atmet.“ Er fühlte nach einer Weile die Luft, die in regelmäßigen Stößen aus Johns Nasenlöchern strömte. „Ja, er atmet noch. Puh, wir haben noch mal Glück gehabt. Aber was ist mit ihm los? Warum ist er in Ohnmacht gefallen?“
    „John, hörst du uns?“, rief Sally und tätschelte ihm die Wangen. „John, wach auf. Hör auf mit dem Unsinn!“
    Seine Freunde wussten nicht, dass die blaue Substanz mittlerweile diverse Jahre in seinem Körper verbracht hatte. Es war dort gereift oder hatte sich dort angesammelt, wie es jedoch in ihn hineingelangt war, war unbekannt. Seine Freunde wussten noch nichts von der Existenz der Substanz. Sie wussten auch nicht, dass es nicht tot war, sondern eine ganz besondere Lebensform darstellte, die tatsächlich in der Lage war, sich im Wasser aufzulösen. Beim Verlassen seines Körpers hatte diese Lebensform eine große Menge Energie aus seinem Körper heraus gezogen, welches zu einer vorübergehenden Ohnmacht führte. Obwohl John sehr gut trainiert war, war sein Körper nicht in der Lage, diesen Energieverlust schadlos zu überstehen. Seine Körperfunktionen hatten sofort auf Sparflamme umgestellt, um ihm das Überleben zu gewährleisten.
    John wachte jetzt langsam auf. Er bewegte sich nur ein wenig, aber seine Freunde konnten erkennen, dass er die Ohnmacht überwunden hatte.
    „Hey , John, du hast uns einen ganz mächtigen Schrecken eingejagt“, beschwerte sich Carla. „Mach das nie wieder. Ich hätte mir fast in die Hose gemacht!“
    „Was ist passiert?“, fragte John. „Sind die Steaks a ngebrannt?“
    „ Du Witzbold. Du warst in Ohnmacht gefallen, und wir wissen nicht, warum das geschehen war. Ich vermute, du hast zu wenig getrunken“, antwortete Carla. Sie reichte ihm ein Glas Mineralwasser, das er dankend annahm.
    „Ein kaltes Bier wäre mir lieber“, beschwerte sich John , trank aber dennoch das Wasser. Nachdem sein Durst gestillt war, gab er ein zufriedenes Geräusch von sich, das zischend und so ähnlich wie aaah klang.
    „Alkohol ist jetzt nicht gut . Wer weiß, was dich aus der Bahn geworfen hat. Vielleicht war es auch der Alkohol in Verbindung mit der Hitze.“
    D ie blaue Substanz, von der noch ein paar Tropfen an Johns Armen hingen, war ihnen gar nicht aufgefallen. Eine Alkoholpause einzulegen war jetzt sicherlich nicht das Verkehrteste, aber der Alkohol war nicht die wirkliche Ursache seiner Ohnmacht. Vielmehr hatte die langjährige Koexistenz mit dem blauen Etwas und die plötzliche Verabschiedung davon Johns Körper nicht behagt. Es war eine Art Symbiose gewesen, die heute durch den Organismus gewollt beendet wurde.
    Was war das, was jetzt im Pool nahezu unsichtbar herumschwamm, nachdem es aus John ausgetreten war?
    „Ach was, mir ist wieder gut zumute“, stellte John fest und stand wieder auf. Seine körperlichen Kräfte waren wieder hergestellt , sofern man seinen etwas wackeligen Stand nicht beachtete.
    „Setz dich mal für zehn Minuten hier auf den Stuhl im Schatten. Anschließend kannst du weiterfeiern, wenn wieder alles in Ordnung ist. Ich übernehme den Grill. Das Fleisch ist bestimmt verko hlt“, sagte Franklyn und zeigte auf einen Liegestuhl, der sich unter einem Sonnenschirm befand. Auf ihm befand sich eine gemütlich aussehende, dicke Auflage, die regelrecht dazu einlud, sich auf sie zu legen.
    „Ich habe mich bestimmt vorhin beim Toben heftig gestoßen und bin deshalb in Ohnmacht gefallen. Etwas Anderes kann ich mir nicht vorstellen.“
    John fühlte sich nicht wohl in seiner Situation. Heru msitzen und den Kranken spielen war nicht seine Art. Viel lieber hätte er wieder die Grillgabel in die Hand genommen und weitergefeiert. Doch wenn sich seine Freunde erst einmal beruhigt hatten, könnte er noch immer

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