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Azurblaue Gewalt (Carla, John und Franklyn)

Azurblaue Gewalt (Carla, John und Franklyn)

Titel: Azurblaue Gewalt (Carla, John und Franklyn) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Schaberick
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Aussprache lustig klingen ließ.
    Sofort nahm Franklyn die gekühlte Flasche Rosé zur Hand und goss ihr nach. Auch Sallys Glas füllte er wieder auf, ohne auf ihre Antwort zu warten.
    „Das Fleisch ist gleich fertig. Ich habe schon einen B ärenhunger.“ Johns Magen knurrte bereits so laut, dass man es von außen hören konnte. Er produzierte mit seinem Grill herrlich duftende Qualmwolken, die jedem, der den Qualm wahrnahm, das Wasser im Munde zusammenlaufen ließ.
    Plötzlich kam Don Camillo wie ein junges Reh angesprungen und bellte provozierend John an. Er wollte damit sagen, dass er auch gern ein Stück gegrilltes Fleisch haben möchte, denn er hatte gewaltigen Hunger.
    John hatte speziell für den Hund ein paar ungewürzte Reststücke auf den Grill gelegt. Sie mussten nur noch ein wenig abkühlen, damit er sich nicht das Maul verbrannte.
    „Warte noch, Don Camillo“, beruhigte er seinen Hund, „sonst würgst du es gleich wieder heraus. Es ist noch zu heiß. Ich rufe dich, wenn du es fressen darfst. Geh spielen, und lass mich in Ruhe fertig grillen.“ John wusste genau, was passiert, wenn man einem Hund ein zu heißes Stück Fleisch vor die Nase legt. Er kann nicht widerstehen und frisst es. Nach ein paar Sekunden kommt es wieder heraus, weil es zu heiß ist. Also musste es abkühlen. Der Anblick von herausgewürgtem Fleisch war nicht gerade das, was er jetzt sehen wollte.
    Don Camillo verstand genau, was John ihm sagte und rannte wieder davon. Er genoss das Toben im Garten , also widmete er sich seiner zweiten Leidenschaft, die er neben dem Fressen sein Eigen nannte. Das Grundstück war so groß, dass er sich richtig austoben konnte, ohne gegen einen Zaun zu laufen. Ausgelassen rannte er sich selbst hinterher. Er jagte vermutlich einen imaginären Hund. Oder war es vielleicht doch ein Schaf, welches er wieder in die Herde treiben wollte? Niemand außer ihm selbst wusste es genau.
    Die Sonne brannte dermaßen gnadenlos vom Himmel, dass ein Bad im kühlen Pool unvermeidlich war. Zwischen den Steaks und den Würstchen war es eine willkommene Abwechslung, zu planschen oder ein wenig zu schwimmen.
    „Wer kommt mit mir ins Wasser?“, fragte John in die Runde seiner Freunde. Ihm standen bereits die Schweißperlen auf der Stirn. Grillen konnte ganz schön schweißtreibend sein. Da sich niemand freiwillig meldete, ging er allein in Richtung des Pools.
    Vor Erfrischung stöhnend stand er unter der kalten Dusche und spülte sich de n Schweiß ab. „Kommt mit, es ist herrlich“, rief er und spritzte seine Freunde nass. „Los, Ihr wasserscheuen Feiglinge!“
    „Das lassen wir uns nicht bieten!“, riefen sie zurück, sprangen auf, rannten zur Dusche, kühlten sich ab und überfielen John, der schreiend und lachend ins Wasser flüchtete. Mit einer großen Flutwelle und einer Wasserfontäne klatschte er ins kühle Nass. Seine Freunde stürmten ihm hinterher. Im Wasser angekommen stürzten sie sich auf ihn und drückten ihn unter Wasser. Immer wieder versuchte sich John zu befreien, doch andauernd griff eine andere Hand nach ihm und kitzelte ihn, zerrte an ihm oder versuchte, ihn irgendwie unter die Wasseroberfläche zu befördern. Während dieser ausgelassenen Spiele bemerkte niemand, dass sich nahezu unsichtbar etwas Blaues aus Johns Haut herauslöste. Was auch immer diese blaue Farbe trug, es verflüchtigte sich sehr schnell im Wasser und blieb unentdeckt. War es Farbe? Einfach nur blaue Farbe, die auf seiner Haut geklebt hatte und sich nun im Wasser auflöste? Oder war es doch etwas Anderes? Wenn ja, was war es? Lebte es? Nein, sicher nicht, denn wenn es leben würde, könnte es sich nicht auflösen. Lebewesen lösen sich im Wasser in der Regel nicht auf. Auch John war es nicht aufgefallen, dass sich blaue Farbe aus seiner Haut gelöst hatte. Dafür war er viel zu sehr mit toben und seiner spielerischen Flucht vor seinen Freunden beschäftigt.
    Doch plötzlich und völlig unverhofft blieb John bewegungslos auf der Wasseroberfläche liegen. Er beliebte zu scherzen, dies war eine seiner Spezialitäten. Wenn es darauf ankam, konnte er hervorragend schauspielern. Spielte er nur den toten Mann? Wollte er vielleicht gerettet werden? Nein, dafür lag er zu lange bewegungslos auf dem Wasser. Warum tat er das? Sicher wollte er seine Freunde nur schockieren, damit sie aufhörten, ihn ständig unter Wasser zu drücken.
    Seine Freunde beobachteten ihn misstrauisch, denn vor ein paar Sekunden hatte er noch wild im Wasser

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