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B146 - Mein Höllenjob in Mexiko

B146 - Mein Höllenjob in Mexiko

Titel: B146 - Mein Höllenjob in Mexiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mein Höllenjob in Mexiko
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müssen, heißt angeblich Francesci. Tony Francesci. Alle anderen Angaben unbekannt. Möglicherweise wegen Mordes an einem Grenzbeamten gesucht. Tatort möglicherweise Falcon Stausee. Dann gibt es noch einen Mann, der normalerweise Cimpel begleitet. Er…«
    »… er heißt Daniel Kensall«, sagte Kenneth. »Wir haben eine Großfahndung auf ihn ausgelöst. Menschenraub, möglicherweise Mord. Sein Aufenthaltsort steht ziemlich genau fest, und wir werden ihn bald haben. Mach, daß du gesund zurückkommst!«
    »Man tut, was man kann«, sagte ich. »Noch etwas. Hier in Monterrey, Mexiko, im Rio Grande Hotel hält sich unter dem Namen Laredo eine Amerikanerin auf. Wichtige Zeugin für uns. Sie hat keinen Paß und wird von Francesci und Cimpel unter Druck gehalten. Wir müssen Sie hier herausholen. Schnellstens! Lebensgefahr.«
    »Okay, Jerry. Notiert. Wird sofort eingeleitet.«
    »Okay«, bestätigte ich.
    Durch das kleine Fenster in der Sprechkabine sah ich den Taxidriver in der Schalterhalle auftauchen.
    Er hatte ein Messer in der Hand. »Ende, Kenneth«, sagte ich.
    ***
    »Tritt mal auf die Bremse und leg den Rückwärtsgang ein!« sagte der G-man Joseph Johnson zu dem Army Lieutenant Chuck Lever.
    »Mann, ihr vom FBI habt vielleicht Nerven«, fuchste sich Lever. »Hubschrauber mit Bremsen und Rückwärtsgang.«
    »Ich kann ja auch sagen: Rotorblätter auf 110 Grad und…«
    Lever grinste. »Also doch. Was wißt ihr eigentlich nicht?«
    »Eigentlich weiß ich nicht, ob ich eben richtig gesehen habe.«
    »Was?«
    »Ein nacktes Girl im Busch. Aber vielleicht nimmt sie nur ein Sonnenbad.«
    »Dann müßte sie mit einem G-man verheiratet sein«, behauptete der Hubschrauberpilot. »Nur ein solches Girl könnte die Nerven haben, in dem unter uns liegenden Gelände ein Sonnenbad zu nehmen.«
    »Klapperschlangen?« fragte Johnson. »Ja.«
    Lever ließ den Helicopter für einen Moment in der Luft stehen und drehte ihn gewissermaßen um die Rotorachse. Einen Moment später glitt die Maschine wieder vorwärts. Ganz langsam bewegte sie sich über das unübersichtliche Gelände.
    Der Lieutenant reichte dem G-man ein Fernglas.
    »Los, runter!« sagte Johnson Sekunden später. »Zehn Grad voraus, Distanz, 600 Fuß links neben dem verkrüppelten Baum mit der zersplitterten…«
    »Erkannt!« sagte Chuck Lever.
    Der Hubschrauber pendelte abwärts wie eine überdimensionale Schaukel.
    Eine Wolke aus Staub, vertrockneten Blättern und kleinen Zweigen schleuderte hoch, aber der Rotor des Hubschraubers fegte diese Wolke auf die Seite.
    Die Maschine setzte auf.
    »Achtung! Rotor!« konnte Lever gerade noch brüllen, als Johnson hinaussprang und im Sprung noch seinen 38er herausriß.
    »Auf zwei Sekunden…«
    Das Krachen eines Schusses riß den Satz, den der Lieutenant sagen wollte, auseinander.
    Das nächste, was Lever sagte, war nur ein Wort.
    »Mensch«, flüsterte er.
    Drei Schritte vor dem nackten, gefesselten Girl, dessen Augen vor Entsetzen weit aufgerissen waren, lag eine Klapperschlange.
    Das Reptil hatte keinen Köpf mehr.
    Den hatte Joseph Johnson weggeschossen.
    ***
    Mein Bekannter aus dem Personalbeförderungsgewerbe war unvorsichtig. Er machte einen kapitalen Fehler. Er ging ganz dicht an den Türen der Sprechkabinen entlang, und ich vermutete, daß er dies tat, um mich zu suchen.
    Außerdem kam er von der für ihn falschen Seite, von jener nämlich, auf der er den Gefahren, die in einer plötzlich auffliegenden Tür verborgen lagen, ungeschützt ausgesetzt war.
    Ich sah ihn kommen.
    Da ich mit meinem Gespräch am Ende war, brauchte ich nicht mehr in der Kabine zu bleiben.
    Es war natürlich ein reiner Zufall, daß ich die Tür just in dem Moment ziemlich heftig öffnete, in der Freund Taxifahrer fast genau davor stand.
    Als sie ihn traf, gab es einen dumpfen Schlag. Der Fahrer griff sich schmerzerfüllt an den Schädel. Sein Messer landete auf dem geölten Fußboden.
    »Sorry, Sir«, sagte ich. »Es tut…« Dann tat ich so, als wunderte ich mich. »Sie?«
    Der Schlag, den er von der Tür gegen den Schädel gekommen hatte, war ungemein segensreich gewesen. Der vormals völlig stumme Driver konnte nun plötzlich sprechen. Und nicht nur das, er beherrschte die amerikanische Sprache und davon wieder jene Spezies, die besonders rauhbeinigen Gentlemen im wildesten Texas zu eigen sind.
    »Du verdammte Mißgeburt eines lausigen Schakals«, fuhr er mich an, »ich werde dich fertigmachen! Mit wem hast du telefoniert? Los, raus mit der

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