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B178 - Tausend G-men und ein blondes Mädchen

B178 - Tausend G-men und ein blondes Mädchen

Titel: B178 - Tausend G-men und ein blondes Mädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tausend G-men und ein blondes Mädchen
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war fett, schmierig und häßlich wie ein Nilpferd, aber er hatte alle Trümpfe in der Hand, und Lewis Stuhl wackelte. Er schickte mich zu Sorosky, und ich ließ mich mit ihm ein, obwohl sein Anblick genügte, mir den Magen umzudrehen. Ich beschaffte Lewis alle Tips, die er brauchte, um Sorosky auszutricksen. Schließlich mußte das Nilpferd schnellstens die Stadt verlassen. Breck kassierte die ganze Organisation.«
    Sie schlug mit der flachen Hand auf ihren Busen. »Das verdankte er allein mir!« schrie sie. »Wissen Sie, wie er mich behandelte, als ich zurückkam? Er sagte: ›Du riechst nach Sorosky, scher dich zum Teufel! Er warf mich raus, und vorher nahm er mir alles ab.‹«
    »Warum kreischt du so, Mammy?« rief ein bärtiger Hippie. »Sei still. Ich kann nicht schlafen.«
    Sie füllte ihr Glas zum zweitenmal. »Von ein paar auf die Seite gebrachten Dollar kaufte ich mir diesen Laden. Seitdem bin ich pleite. Sie sehen ja, welche Sorte Gäste ich habe. Die meisten tragen selbst keinen einzigen Dollar in der Tasche, aber mir ist es gleichgültig, ob sie meinen Whisky bestellen oder nur hier herumsitzen. Sie versorgen mich mit Marihuana, und ich brauche inzwischen ’ne Menge von dem Zeug.«
    Phil und ich schwiegen und ließen sie reden. Ihr Haß gegen Lewis Breck mußte sich Luft machen.
    »Ich hätte ihm alles verziehen«, zischte sie, »aber er trieb seine Gemeinheit noch weiter. Ich denke, ihr wißt, daß er ein Rackett betreibt, meine Kneipe liegt in einem Bezirk, der von seinen Leuten abkassiert wird. Sie kamen eines Tages herein und verlangten fünf Dollar. Ich kratzte meine letzten Cents zusammen, aber ich bat sie, ihrem Boß auszurichten, er solle mich schonen. Als sie das nächste Mal erschienen, zuckten sie die Achseln und sagten, der Boß meine, fünf Dollar könne ich zahlen. Seitdem ist kein Tag vergangen, an dem ich nicht Lewis Breck dreimal in die Hölle gewünscht habe.«
    »Hören Sie, Miß Dite«, sagte Phil mit jener perfekten Höflichkeit, die er seiner vornehmen College-Erziehung verdankt. »Sie müssen sich vorstellen, daß Lewis Breck sehr schnell und auch für ihn selbst überraschend verschwinden mußte. Er konnte keine Vorbereitungen treffen. Außerdem hatte er drei oder vier Leute bei sich, die mit ihm untertauchen mußten.«
    »Ich kann Ihnen ’ne ganze Menge Namen nennen, aber wenn Sie mir zwei oder drei Stunden Zeit lassen, beschaffe ich Ihnen genauere Informationen.«
    »Woher?«
    Sie lachte. »Ich kenne viele Mädchen, die von Breck ausgenutzt werden, und sie sind darüber nicht entzückt. Ihnen würden sie aus Angst nichts erzählen, aber ich kann von ihnen alles erfahren, was sie über Breck wissen.«
    »Wann werden Sie uns anrufen? Es eilt, Miß Dite!«
    »Dieser Laden hat kein Telefon. Kommen Sie am Abend wieder!« Sie legte die Hand mit der Fläche nach oben auf die Theke. »Vergessen Sie nicht, mich zu finanzieren. Ich bin völlig pleite und kann nicht einmal ein Taxi bezahlen.«
    Wir gaben ihr zwanzig Dollar. Sie folgte uns bis zur Tür. »Haben Sie wirklich genug Material gegen Breck?«
    »Wir glauben, daß er sich nicht aus der Schlinge ziehen kann.«
    »Sie wissen, daß er mich killen läßt, wenn er erfährt, daß ich dem FBI Tips geliefert habe.«
    »Sie erhalten jeden Schutz, den Sie brauchen.«
    Sie ging in ihre Kaschemme zurück. Während wir noch in den Jaguar stiegen, kam sie wieder heraus, jetzt mit einem verknitterten Mantel bekleidet und eine verknautschte Handtasche unter dem Arm. Sie lief die Straße hinunter und winkte einem Taxi.
    Phil rief die Einsatzleitung. Wir wurden ins Chefbüro durchgeschaltet. Mr. High befahl knapp: »Bitte kommen Sie sofort ins Hauptquartier!«
    Er saß hinter seinem Schreibtisch und telefonierte mit Sullivan. »Wir müssen die Bewachung des Waldorf-Hotels verstärken. Sie holten das Geld in drei großen Metallkoffern, aber selbstverständlich macht es ihnen überhaupt keine Schwierigkeiten, es handlicher zu verpacken.«
    Sullivan sagte etwas, und Mr. High nickte.
    »Ja, ich weiß, wie schwierig es ist, das Hotel zu überwachen. Wir haben noch nicht einmal alle Leute erfaßt, die für Cassidis arbeiten, und ihm stehen Möglichkeiten zur Verfügung, gegen die wir einfach machtlos sind. Er kann das Zeug in handliche Päckchen packen und mit der Post verschicken. Dagegen könnten wir einfach nichts tun. Ich werde versuchen, dem geschäftswütigen Kapitalisten ins Gewissen zu reden, aber ich zweifle am Erfolg.«
    Er legte auf und sah

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