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B178 - Tausend G-men und ein blondes Mädchen

B178 - Tausend G-men und ein blondes Mädchen

Titel: B178 - Tausend G-men und ein blondes Mädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tausend G-men und ein blondes Mädchen
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Betty Dasting, das blonde Mädchen, bei mir.«
    ***
    Breck steuerte den Cadillac über die Nationalstraße 3 in Richtung New York. Um diese Zeit, zwischen sechs und sieben Uhr, rollten nur wenige Fahrzeuge auf der Straße, in erster Linie Lastwagen. Zwischen seinen Zähnen qualmte eine massive Zigarre. In der rechten Hand hielt er den sorgfältig in ein Stück hellen Stoff gewickelten Saphir.
    »Kaum glaublich, daß ich fünf Millionen in der Hand halte, Al!« sagte er.
    Geary, der neben ihm saß und dessen finsteres Gesicht durch die schwarzen Bartstoppeln noch düsterer aussah, teilte die gute Laune seines Chefs nicht.
    »Den Beweis, daß der Kiesel auch nur fünf Dollar wert ist, mußt du erst noch erbringen. Vorläufig hat er uns nur Don Marcy gekostet.«
    »Berufsrisiko, Al! Es hat ihn erwischt. Damit muß jeder rechnen.« Geary dachte, daß Breck sich schon seit langem aus der Schußlinie hielt, aber er sprach es nicht aus.
    »Ich frage mich noch immer, wer der Kerl war, der es Marcy besorgte, und warum er ausgerechnet dem Girl half?«
    Breck zuckte die massigen Schultern.
    »Das kann uns gleichgültig sein, Al. Er kennt uns nicht. Wenn er von der Polizei gefaßt wird, kann er auch nicht mehr sagen, als daß es geknallt hat und daß er dabei auf der falschen Seite mitgespielt hat. Vermutlich wird er nicht einmal das sagen, sondern den Mund halten.«
    »Warum nannte uns De Vito nicht seinen Namen?«
    »Ich nehme an, weil er ihn nicht wußte. Vielleicht war er Sheilas Liebhaber, und sie nahm ihn mit, weil sie nicht auf ihn verzichten wollte.«
    »Wenn die Schnüffler ihn fassen und außerdem Marcys Leiche finden, können wir verdammt in Schwierigkeiten geraten.«
    »Nun mal den Teufel nicht an die Wand, Al! Ihr habt Don mit ’ner Menge Eisen behängt und ihn in die stillgelegte Kiesgrube bei Grevenwood versenkt. Wir haben fast zwei Stunden Zeit dabei verloren, aber wenn er jemals in dieser Kiesgrube gefunden werden sollte, wird niemand ihn mehr als Don Marcy identifizieren können. Hör auf, dir Sorgen zu machen, Al! Freue dich lieber auf deinen Anteil am Dollargewicht dieses Kiesels.«
    Er warf den Stein ein wenig hoch und fing ihn wieder auf.
    »Slate will zum Rasthaus«, sagte Geary und machte eine Kopfbewegung zu dem Kombi, der hundert Yards vor dem Cadillac lag und dessen rechtes Blinklicht flackerte. »Wahrscheinlich muß er tanken!«
    »Einverstanden! Wir können alle eine Tasse Kaffee brauchen; aber halt Abstand von den Jungs.«
    Während Brecks Gangster mit dem Chevrolet-Kombi vor einer Tanksäule stoppten, steuerte Geary den Cadillac zu dem großen Parkplatz, auf dem zu dieser Stunde nur ein halbes Dutzend Trucks ‘standen.
    Er parkte den Wagen neben einem riesigen Laster aus Iowa. Die beiden Männer stiegen aus und gingen um den Truck herum.
    Als sie am Kühler vorbeigingen, griff Breck nach Gearys Arm. »Eine Sekunde, Al!« sagte er leise. Ein schwarzer Mercury mit dem Emblem des Staates New Jersey auf den Türen und der langen, schwankenden Antenne einer Funksprechanlage am Heck glitt an der Tankstelle vorbei, wurde mitten in der Ausfahrt gestoppt. Zwei Männer in Zivil stiegen aus.
    Mit langen Schritten gingen sie zu den Zapfsäulen. Der zweite Mann blieb fünf Schritte zurück. Er knöpfte seine Jacke auf und legte die rechte Hand an den Gürtel.
    »Bullen!« zischte Geary. »State-Police!«
    Die Beamten gingen auf den Chevrolet zu, an dem nur noch Slate Cain stand und den Tankwart beobachtete; Fred Carmine und Ricco Eppolito waren zum Schnellimbiß gegangen.
    Slate Cain war ein sehniger, magerer, knapp mittelgroßer Mann mit einem Raubvogelgesicht. Eine deutliche Narbe, die sich vom linken Augenwinkel über die Wange bis zum Kinn zog, kennzeichnete ihn.
    Der State-Police-Detektiv berührte ihn leicht an der Schulter. Er sagte ein paar Worte.
    Slate starrte ihn überrascht an.
    Mit einer schnellen Bewegung zog der Beamte seine Waffe und richtete sie auf ihn. Langsam, und immer noch mit dem Ausdruck völliger Überraschung im Gesicht, hob Brecks Gorilla die Arme.
    »Das ist kein Zufall, Al!« flüsterte Breck. »Sie suchen uns.«
    Der zweite Detektiv kam näher und ging auf den Kombi zu. »Wenn sie die Kugelspritzen unter den Bodenflächen finden, weisen sie uns die Morde in dem Jagdhaus nach!«
    Breck zog Geary in die Deckung des Trucks zurück.
    »Geh hin und leg die beiden Schnüffler um, Al! Fahrt mit dem Kombi nicht auf der Nationalstraße, sondern benutzt die hintere Abfahrt des Rasthauses.

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