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B178 - Tausend G-men und ein blondes Mädchen

B178 - Tausend G-men und ein blondes Mädchen

Titel: B178 - Tausend G-men und ein blondes Mädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tausend G-men und ein blondes Mädchen
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uns an. »Cassidis Leute holten fünf Millionen Dollar von drei verschiedenen Banken.«
    Helen kam herein und brachte Mr. Highs Mantel. »Ich will mit Cassidis sprechen, und Sie sollen mich begleiten.« Er lächelte flüchtig. »Vielleicht schüchtert es ihn ein, wenn sie ihn während der Unterredung drohend anblicken.«
    Zehn Minuten später begrüßte uns ein grauhaariger Mann in der Cassidis-Suite. Er lächelte und zeigte sehr viel Gold. Beide Hände streckte er Mr. High hin.
    »Ich bin Radion Drusson, und ich freue mich außerordentlich, den Chef des berühmten New Yorker FBI zu begrüßen.« Mr. High übersah die ausgestreckten Hände und deutete ein Kopfnicken an. Drusson ließ die Hände sinken. Er wies auf ein Mädchen, das an einem kleinen Schreibtisch saß.
    »Miß Julia Jesson, meine Sekretärin. Mein Englisch ist nicht einwandfrei, und Miß Jesson könnte uns über sprachliche Mißverständnis hinweghelfen.«
    Das Mädchen zeigte ein kleines Lächeln. Es war hübsch, trotz der strengen Frisur, die nicht zu seinem Gesicht paßte.
    Drusson wies auf vier Ledersessel, die um einen Marmortisch standen. Mit einer Handbewegung scheuchte er den Direktor aus dem Zimmer. »Was darf ich Ihnen anbieten?«
    »Nichts! Und ich halte es für notwendig, mit Mr. Cassidis selbst zu sprechen.«
    »Mr. Cassidis befindet sich an Bord seiner Jacht.«
    »Bitte melden Sie ihm meinen Besuch an Bord der Jacht an.«
    »Ich bin untröstlich, Mr. High, aber die Jacht hat heute den New Yorker Hafen verlassen. Ich kann Mr. Cassidis nicht mehr erreichen.«
    »Drücken wir es anders aus. Er will sich nicht erreichen lassen. Reden wir klares Englisch miteinander. Im Auftrag Ihres Chefs wurden heute von drei verschiedenen Banken fünf Millionen Dollar abgeholt. Das Geld wurde in dieses Hotel gebracht. Mr. Cassidis hat öffentlich fünf Millionen Dollar für den Moham-Saphir geboten. Das FBI fordert Ihren Chef auf, mit ihm zusammenzuarbeiten. Wenn der jetzige Besitzer des Juwels sich mit Ihnen in Verbindung gesetzt hat, sollten Sie uns informieren.«
    »Ich fürchte, Mr. Cassidis Äußerungen sind von der Presse falsch wiedergegeben worden«, sagte Drusson. »Ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß ein Mann wie Mr. Cassidis einen gestohlenen Gegenstand kauft. Sie befinden sich in einem Irrtum, Mr. High.«
    »Warum ließen Sie fünf Millionen Dollar holen?«
    Er hob die Schultern und breitete die Arme aus. »Auch ich werde von Mr. Cassidis nicht über alle Pläne informiert.«
    »Die fünf Millionen Dollar sind hier im Hotel?«
    »Ich bin nicht genau unterrichtet, wo das Geld sich zur Zeit befindet. Wenn Sie es wünschen, werde ich Erkundigungen einziehen.«
    Mr. High stand auf. »Man merkt, daß Sie von Mr. Cassidis bezahlt werden.«
    »Die Bezahlung ist gut.«
    »So gut, daß Sie auch über einige Morde hinwegsehen, wenn es sich um ein Geschäft Ihres Chefs handelt. Sie und Ihr Chef mißbrauchen die Gastfreundschaft der USA.«
    Drussons schwarze Augen funkelten böse. »Diese Äußerung werde ich in Ihrem Interesse nicht an Mr. Cassidis weitergeben. Julia, bitte begleiten Sie Mr. High und seine Leute hinaus.«
    Das große Mädchen stand auf. Es war einen halben Kopf größer, als ich vermutet hatte. Trotz der Größe war der Gang geschmeidig. Die einfache, hellblaue Bluse und der dunkelgraue Rock waren ein bescheidene Verpackung für einen erstklassigen Inhalt. Phils Blick klebte, als sie uns vorausging, so fest, daß er zweimal stolperte.
    Julia Jesson brachte uns bis zu den beiden Wächtern am Ende des Flurs. Sie verabschiedete sich mit einem Lächeln und ging zurück.
    »Eine Sekunde«, sagte ich zum Chef und holte sie mit drei, vier großen Schritten ein. Die Wächter waren so überrascht, daß sie nicht eingriffen.
    »Miß Jesson!« Ich berührte ihren Arm. Sie drehte sich um und musterte mich kühl.
    »Sie haben unser Gespräch mitgehört. Sie wissen, um was es geht. Sie waren auch bei anderen Gesprächen dabei, oder?«
    »Sie wollen von mir erfahren, was Mr. Drusson Ihnen nicht gesagt hat? Tut mir leid, G-man! Bei wichtigen Gesprächen werde ich rausgeschickt. Ich bin nur eine Gelegenheitssekretärin, und es ist durchaus nicht sicher, ob ich mitgenommen werde, wenn Cassidis sein Hauptquartier in eine andere Ecke der Welt verlegt.«
    »Schade, aber vielleicht können wir uns heute abend gründlicher unterhalten. Wo kann ich Sie zum Abendessen abholen?«
    Sie zog die Augenbrauen hoch. »Ich weiß wirklich nichts über fünf

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