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Babel und Bibel

Babel und Bibel

Titel: Babel und Bibel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl May
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vor):
    Ich kommandiere die Munāfikīn
    Und grüße dich!
    Scheik:
    Ich danke dir, o Scheik!
     
    (der Gast bekommt vom Vorbeter sein Kissen angewiesen und setzt sich)
     
    Dritter Scheik:
    Ich bin der Scheik des Stammes Gēr Amīn
    Und grüße dich!
    Scheik:
    Ich danke dir, o Scheik!

     
    (der Gast bekommt vom Vorbeter sein Kissen angewiesen und setzt sich)
     
    Vierter Scheik:
    Ich bin der Scheik der treuen Bēni Hār
    Und grüße dich ergebenst!
    Scheik:
    Danke, danke!
     
    (der Gast bekommt u.s.w.)
     
    Fünfter Scheik:
    Ich bin der Scheik der Stämme der Schukūk
    Und grüße dich von ihnen!
    Scheik:
    Meinen Dank!
     
    (der Gast bekommt u.s.w.)
     
    Sechster Scheik:
    Ich bin der Scheik des Stammes Ūkalā
    Und sage meinen Gruß!
    Scheik:
    Ich lobe dich!
     
    (der Gast bekommt u.s.w.)
     
    Siebenter Scheik:
    Ich bin der Scheik der Stämme der Schuttār
    Und bringe ihren Gruß!

    Scheik:
    Ich rühme dich!
     
    (der Gast bekommt u.s.w.)
     
    Achter Scheik:
    Ich bin der Scheik des Stammes Hūkamā;
    Er grüßt Abū Kitāl!
    Scheik:
    Ich preise dich!
     
    (der Gast bekommt u.s.w.)
     
    Imām:
    Ich bin der heilge Glaube, der Imām!
     
    (setzt sich)
     
    Kādi:
    Ich bin der Kādi, die Gerechtigkeit!
     
    (setzt sich)
     
    Babel:
    Ich bin die Wissenschaft und heiße Babel.
     
    (setzt sich auf seinen Platz)
     
    Hākawāti
(richtet sich mit Hilfe von Schēfakā von seinem Sitze auf):
    Ich bin das Märchen; weiter bin ich nichts!
     
    (setzt sich wieder nieder)

     
    (der Scheik der Todeskarawane macht hier und da den Versuch, einen Platz zu bekommen, wird aber überall so scheel angesehen, daß er es vorzieht, weiterzugehen. Da nimmt Schēfakā ihn resolut bei der Hand, führt ihn nach dem Zelte, schlägt den Vorhang der Männerabteilung zurück und weist ihm da einen besseren Sitz an, als er da außen hätte finden können. Er sitzt da wie auf einer herrschaftlichen Tribüne, von der aus er Alles überschauen kann. Zu gleicher Zeit wird nebenan auch die Gardine der Frauenabteilung zurückgeschlagen, und man sieht die Phantasie und die Bibel, welche der Beratung zuschauen wollen. Letztere ist verschleiert, und zwar so, daß der leichte, weiße Stoff die ganze Gestalt umhüllt und man nicht bemerkt, daß sie jetzt an Schēfakā’s Stelle das sogenannte »Gewand der Seele« trägt, also den Schmuck, den, wie der Scheik sich ausdrückte, »einst Bēnt’ullāh in heiligen Stunden trug.«)
    So haben also grad diejenigen drei Personen den Eingang zum Turm der Ān’allāh ausgeantwortet bekommen, denen er durch den geplanten, blutigen Krieg verwehrt werden soll. Und der »Vater des Kampfes« hat inzwischen gesprochen und spricht weiter, ohne von diesen drei Personen im Zelte
    hinter sich Notiz zu nehmen)

     
    Scheik:
    Noch einmal rufe ich euch zu: »Willkommen!«
    Und sage Dank für euer Hiererscheinen.
    Im Lager drüben wird das Mahl bereitet.
    Inzwischen werde der Tschibuk gereicht
    Und die Beratung pünktlich vorgenommen;
     
    (nach dem Himmel zeigend)
     
    Das Firmament steht grad auf Mitternacht.
    Doch, solltet ihr vielleicht ermüdet sein – – –
    Erster Scheik
(einfallend):
    O nein!
    Zweiter Scheik:
    O nein!
    Dritter Scheik:
    Beginne nur!
    Vierter Scheik:
    Beginne!
    Scheik:
    Um was es sich hier handelt, wißt ihr schon;
    Ihr seid durch meine Boten unterrichtet.
    Doch soll der Fall noch klar beleuchtet werden,
    Von dem Imām, von Babel und von mir,
    Und Jeder wird nach seinem Stande sprechen,
    Um euch die heilgen Rechte zu erklären, Die wir auf unser Morgenland besitzen,
    Und darauf folgend auch die heilge Pflicht, Das Abendland mit seinem Christentum

    Wenn nötig, mit Gewalt zurückzuweisen.
    Es spreche der Imām!
    Fünfter Scheik:
    Er spreche!
    Alle
(durcheinander):
    Er spreche!
    Imām
(erhebt sich von seinem Platze und geht nach dem »Teppich der Rede«):
    Ich spreche hier als unser heilger Glaube,
    Der im Kurān zur Erde niederkam,
    Um uns den Weg zum Paradies zu zeigen.
    Es gibt für uns nur diesen einen Weg.
    Wir nennen ihn den heiligen Islām,
    Der für die Erde Kraft und Tapferkeit, Für später Glauben und Ergebung fordert.
    Er war verkündet schon den ersten Menschen.
    Die großen Väter und Propheten alle,
    Von denen uns die heilge Schrift erzählt,
    Versuchten, ihn zu lehren und zu wandeln,
    Doch, was sie fanden, war die Richtung nur;
    Der Pfad an sich blieb ihnen stets verborgen.
    … … … … .
    Da kam der mächtigste der Vorverkünder,
    Der Wunder ohne Gleichen sprechen ließ,
    Ich meine

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