Baby, Liebe, Glück
sind?“
Ashley nickte.
„Ganz oben habe ich dich das erste Mal geküsst.“
Auch daran erinnerte sie sich. Und daran, dass sie geglaubt hatte, das Gefühl in ihrem Bauch hätte mit dem Riesenrad zu tun – bis ihr bewusst geworden war, dass es sich gar nicht bewegte. An dem Tag hatte sie sich in Cam Turcotte verliebt.
„Ich glaube, die Jungs von der Highschool locken ihre Freundinnen noch immer hierher, um ihnen Küsse abzuluchsen“, erzählte sie ihm.
„Nicht nur die Jungs von der Highschool“, sagte er und legte den Arm um ihre Schulter.
Sie warf ihm einen misstrauischen Blick zu. „Komm nicht auf falsche Ideen.“
„Zu spät“, antwortete er, bevor seine Lippen ihre berührten.
Ashley konnte nicht zurückweichen – dafür war kein Platz in der engen Gondel. Sie hätte Cam wegschieben können, aber das brachte sie nicht fertig.
Er schob die Finger in ihr Haar, legte die Hand um ihren Hinterkopf und vertiefte den Kuss.
Ihre Augen fielen zu, ihre Lippen öffneten sich.
Seine Zunge tastete nach ihrer.
Da war es wieder, das erregende Gefühl in ihrem Bauch, und dieses Mal wusste sie, dass es nichts mit der Fahrt, sondern nur mit dem Mann zu tun hatte.
Mit fünfzehn hatte sie Cam Turcotte für einen großartigen Küsser gehalten. Natürlich war ihre Erfahrung auf dem Gebiet äußerst begrenzt gewesen. Aber Cams Technik war eindeutig besser gewesen als die der drei Jungen, die sie bis dahin geküsst hatte.
Seitdem hatten sie beide große Fortschritte gemacht. Insgeheim hoffte Ashley, dass ihr an dem Kuss etwas nicht gefallen würde, damit sie aufhören konnte, sich so sehr nach ihm zu sehnen. Aber er küsste noch immer meisterhaft und machte alles richtig.
Seine Lippen waren sanft, aber fest, und er schmeckte zugleich vertraut und neuartig. Es wäre so einfach, sich gehen zu lassen und so zu tun, als hätte es die letzten zwölf Jahre gar nicht gegeben. Aber nein – in diese Falle durfte sie nicht noch mal tappen. Sie durfte sich nicht vormachen, dass er und sie eine Zukunft hatten. Sie würde den Moment genießen, mehr nicht.
Als er schließlich den Kopf hob, waren sie beide atemlos.
„Das ist verrückt“, sagte sie.
„Ich weiß“, antwortete er und küsste sie wieder.
Vielleicht war es verrückt, aber es war auch sicher. Solange sie in der Gondel saßen, konnte der Kuss nicht zu mehr führen.
Ashley hatte nicht vor, dem Verlangen nachzugeben, das in ihr wütete. Doch dann schob Cam die Hände unter ihr Top, und seine Finger glitten zärtlich über ihre zarte Haut. Durch den seidigen Stoff des BHs streiften seine Daumen die festen Spitzen. Sie stöhnte auf, und er knabberte an ihrer Unterlippe, während er sie mit den Daumen streichelte, bis ihr ganzer Körper vibrierte.
Sie schmiegte sich an ihn, aber sie waren einander schon so nah, wie es in der schmalen, schwankenden Gondel des alten Riesenrads möglich war. Plötzlich musste sie an das Gespräch mit Paige denken. Es war lange her, dass jemand ihr ein so gutes Gefühl gegeben hatte. Zu lange. Und als Cam sich von ihr löste, weil sie sich der Plattform näherten, war sie enttäuscht, dass dieser herrliche Moment so schnell zu Ende ging.
Cam half Ashley aus der Gondel. Er war versucht gewesen, dem Kontrolleur seine letzten beiden Karten zu geben und sitzen zu bleiben, aber dann war ihm eine bessere Idee gekommen.
„Wohin gehen wir?“
„Ins Geisterhaus“, sagte er und drückte dem gelangweilten Mann am Eingang die Tickets in die Hand, bevor er Ashley hinter den schweren schwarzen Vorhang zog.
Im Inneren war es stockdunkel. Das Schwarzlicht ließ ihr weißes T-Shirt leuchten. Cam warf einen kurzen Blick auf ihre hinreißenden Brüste, die sich deutlich darunter abzeichneten. Dann ging er mit ihr durch die schmalen Korridore und über die sich hin und her bewegenden Bodenbretter. Er ignorierte das unheimliche Geheul, das hämische Lachen und die anderen Geistergeräusche.
„Maddie und ich waren vorhin hier und sind falsch abgebogen …“ Er tastete sich weiter und hoffte inständig, dass er den richtigen Weg nahm. „Und plötzlich waren wir … hier eingeschlossen.“
Ashley machte drei Schritte und stieß gegen die Wand.
„Ist das hier eine Art Verlies?“
„Ich weiß es nicht.“ Und es war ihm auch egal. Hauptsache, sie waren ungestört, und er konnte sie endlich berühren.
Er trat hinter sie, legte die Arme um sie und ließ die Hände unter ihr Top und über die Brüste gleiten.
Sie stöhnte auf.
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