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Baby, Liebe, Glück

Baby, Liebe, Glück

Titel: Baby, Liebe, Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: BRENDA HARLEN
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die Treppe hinauf.
    Cam brauchte nicht lange, um die Leuchten anzubringen. Sie bereitete sich gerade ein Sandwich zu, und obwohl sie auf Abstand bleiben wollte, wäre es unhöflich, ihm keins anzubieten. Als sie Kartoffelsalat zu den Sandwiches stellte, griff er nach der Broschüre, deren Aufschrift nicht zu übersehen war – PINEHURST KINDERWUNSCHZENTRUM.
    Sein Blick zuckte von dem darauf notierten Termin zu Ashley. Sie hatte ihm von der Endometriose und ihrer Teilnahme an dem klinischen Test erzählt, deshalb verstand er nicht, warum sie einen Termin im Kinderwunschzentrum vereinbart hatte. Es sei denn …
    „Bist du schwanger?“
    Sie errötete und riss ihm die Broschüre aus der Hand. „Nein.“
    Erst jetzt merkte er, dass er den Atem angehalten hatte.
    Nicht schwanger.
    Das war gut, denn eine Schwangerschaft wäre eine Komplikation gewesen, die ihn zu Beginn einer Beziehung sicher überfordert hätte. Vorausgesetzt, sie beide standen überhaupt am Beginn einer Beziehung. Aber wenn sie gar nicht schwanger war …
    „Warum hast du dann einen Termin im Kinderwunschzentrum?“
    „Ich halte mir meine Optionen offen.“
    „Optionen“, wiederholte Cam und verstand noch immer nicht.
    „Ich will ein Baby, eine Familie. Ich dachte, ich könnte es von Trevor bekommen, aber daraus ist nichts geworden. Jetzt sehe ich mir ein paar Alternativen an.“
    „Findest du nicht, dass … diese Alternative … ein wenig extrem ist? Du bist erst neunundzwanzig …“
    „Und ich habe Endometriose“, erinnerte Ashley ihn. „Bevor ich an der Versuchsreihe teilnahm, hat mein Facharzt eine Totaloperation empfohlen.“
    „Die Entfernung der Gebärmutter.“
    Sie nickte mit Tränen in den Augen. Für eine Frau, die Kinder so sehr liebte wie Ashley, wäre das eine Katastrophe.
    „Hilft das Fedentropin?“, fragte er.
    „Es verschafft mir Zeit, aber es bringt keine Heilung.“
    Was er natürlich wusste. Er hatte nachgeforscht.
    „Aber ein Baby ohne Vater zu bekommen …“
    „Halt mir jetzt keinen Vortrag darüber, wie schwer eine alleinerziehende Mutter es hat“, warnte sie.
    „Das hatte ich nicht vor. Ich möchte nur, dass du alle Möglichkeiten prüfst, bevor du dich für eine künstliche Befruchtung entscheidest.“
    „Das habe ich. Und ich überstürze nichts. Ich gehe ins Kinderwunschzentrum, um mich zu informieren, bevor ich eine Entscheidung treffe.“ Sie schob ihm seinen Teller zu. „Jetzt iss.“
    „Warum bist du immer so liebenswürdig, wenn wir zusammen am Tisch sitzen?“
    „Das muss an deinem Charme liegen.“
    Er aß den Kartoffelsalat. Ashley biss in ihr Sandwich.
    Aber Cam ging nicht aus dem Kopf, was er gerade erfahren hatte. Es überraschte ihn nicht, dass sie ein Kind wollte. Er fragte sich nur, wie weit sie dafür gehen würde. Und ob sie wusste, dass es eine andere Möglichkeit gab – eine fertige Familie, die dringend eine Mutter brauchte.
    Nachdenklich kaute er an seinem Sandwich. Hatte er sich getäuscht? Konnte es sein, dass sie gar kein Interesse an ihm hatte, sondern nur die Mutter eines kleinen Mädchens werden wollte, das sich verzweifelt nach einer sehnte?
    Was für eine Ironie des Schicksals. Die Frau, die er geheiratet hatte, hatte mit ihrem Kind nichts zu tun haben wollen. Und jetzt war er dabei, sich in eine Frau zu verlieben, die vielleicht nur seiner Tochter wegen mit ihm zusammen sein wollte.

5. KAPITEL
    Ashley freute sich immer auf den Sonntagsbrunch mit ihrer Schwester und ihrer Cousine. Seit Jahren trafen sie sich ein Mal im Monat in Michelynne’s Café , um zu essen und von Frau zu Frau zu plaudern. Nach Megans und Garys Heirat hatte Ashley befürchtet, dass ihre Schwester nicht mehr kommen würde, aber Megan blieb der Tradition treu.
    Manchmal feierten sie, manchmal trösteten sie einander, aber immer hielten sie zusammen. Als Ashley erzählte, dass ihr Termin im Kinderwunschzentrum verschoben werden musste, reagierten die anderen beiden anders, als sie erwartet hatte.
    „Sechs Monate, das klingt doch vernünftig“, sagte Paige.
    „Sechs Monate sind ein halbes Jahr – zwei Drittel einer normalen Schwangerschaft“, entgegnete Ashley.
    „Aber du bist noch jung“, warf Megan ein.
    „Ich bin fast dreißig.“ Der Geburtstag stand drohend am Horizont. Sie hatte längst Ehefrau und Mutter sein wollen.
    „Du bist gerade erst neunundzwanzig geworden“, erinnerte ihre Schwester sie.
    „Und heutzutage bekommen viele Frauen ihre Babys erst mit über vierzig“, fügte Paige

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